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Silberband 014 - Rhodans Sohn

Titel: Silberband 014 - Rhodans Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sich noch immer irgendwo über ihnen in einem der Häuser befand.
    Es begann jetzt, sich zu bewegen. Meech spürte deutlich, daß es ihnen folgte. Er wußte, daß
die Wohnblocks, an deren Wänden sie entlanggingen, von einer Unzahl Gängen durchzogen waren, die
gewöhnlich von einem Ende des Blocks bis zum anderen liefen, also von einer Straßenfront bis zur
nächsten. Jemand, der sich in einem solchen Gebäude befand, hatte keine Mühe, einen andern, der
unten auf der Straße ging, über den ganzen Block hinweg zu verfolgen.
    Mit Rons Verwandlung hatte Meech sich rasch abgefunden. Seine kurze Überraschung hatte ohnehin
nur der Tatsache gegolten, daß Ron Landry dem fremden Bann schon so weit hinter der Mauer der
Menschen unterlegen war. Bis beinahe zu der Polizeisperre auf der Kreuzung reichte also die
unheimliche Ausstrahlung.
    Dies bedeutete, daß die hypnotische Beeinflussung einen genau abgegrenzten Wirkungskreis
besaß. Es bereitete Meech keine Mühe herauszufinden, daß dieser Wirkungskreis einen Radius von 25
Kilometern um den Tempel hatte.
    Auf die Tatsache selbst, daß Ron Landry beim Eindringen in das gefährdete Gebiet ebenso wie
alle anderen seine Vernunft verlieren würde, war Meech längst vorbereitet. Nicht allein deswegen
war er Ron als Begleiter mitgegeben worden. Er würde Ron, sobald die Sache gefährlich wurde, zum
Umkehren bewegen – wenn es sein mußte mit Gewalt – und ihn wieder aus der Gefahrenzone
herausbringen. Das war einfach. Niemand vermochte der physischen Kraft des Roboters Widerstand zu
leisten.
    Kompliziert wurden die Dinge nur durch das Auftauchen des unbekannten Beobachters, der sich in
einem der leeren Häuser verborgen hielt. Was ihn anging, so hatte Meech keinerlei Programm. Er
mußte sich also selbst etwas ausdenken.
    Ron erreichte schließlich die rückwärtige Front derer, die sich um den Tempel drängten und
nicht weiterkamen, weil Zehntausende von Gleichgesinnten vor ihnen die Straßen bis auf den
letzten Quadratmeter verstopften. Ron hatte nicht die Absicht, sich dadurch aufhalten zu lassen.
Er faßte zwei der zunächst stehenden, kahlköpfigen Männer bei den Schultern und schob sie mühelos
beiseite.
    »Laßt mich durch, Leute!« rief er mit kräftiger Stimme. »Wir müssen die Blume sehen und
pflegen.«
    Einer der beiden zur Seite geschobenen war zu verblüfft, um irgend etwas zu sagen. Der andere
aber faßte Ron am Kragen und versuchte, ihn zurückzuziehen.
    »He, he!« schrie er zornig. »So geht das nicht! Wir stehen hier alle schon ein paar Stunden
und warten darauf, daß wir näher rankommen.«
    Zustimmendes Gemurmel erhob sich rechts und links. Meech machte sich kampfbereit. Ron würde
mit seiner draufgängerischen Art in Schwierigkeiten kommen. Ron war inzwischen herumgefahren,
hatte die fremde Hand abgeschüttelt und den eifrig protestierenden Utiker bei beiden Schultern
gepackt.
    »Wenn du zu einfältig bist, um dir Zutritt zu verschaffen«, grinste er ihn an, »dann heißt das
nicht, daß ich genauso sein muß, mein Freund.«
    Mit diesen Worten stieß er kräftig zu. Der Glatzköpfige taumelte rückwärts in die Menge derer
hinein, die zu seinen Worten eben noch beifällig gemurmelt hatten. Es entstand ein schreiendes
Durcheinander, und als das Knäuel aus dem Gleichgewicht geratener Menschen sich zu entwirren
begann, war Ron schon längst zwischen den Zuschauern verschwunden, Meech ihm dicht auf den
Fersen.
    Von da an hatte Ron nur noch selten Schwierigkeiten. Die Nachricht über den Zwischenfall
verbreitete sich schnell. Man drängte sich lieber noch mehr zusammen, um ihm Platz zu machen, als
daß man sich mit ihm anlegte.
    Auf diese Weise gelangte Meech hinter seinem Vorgesetzten her bis zur nächsten
Straßenkreuzung. Der Wohnblock linker Hand war hier zu Ende, und der Unbekannte, der ihnen dort
oben durch die Gänge gefolgt war, mußte sich jetzt entscheiden, was er weiter unternehmen wollte.
Meech beschloß, ihm eine Gelegenheit zu geben.
    Die Straße zur Linken der Kreuzung schien leerer zu sein als die, die auf der anderen Seite
geradeaus lief. Meech hielt Ron am Arm fest.
    »Dort hinüber«, flüsterte er auf englisch. »Wir kommen da schneller vorwärts.«
    Willig wandte Ron sich nach links, und Meech schob ihn zur Stirnwand des Wohnblocks
hinüber.
    Das Gedränge lichtete sich rasch. Zwanzig Meter jenseits der Kreuzung war die Straße schon
fast leer. Ron Landry machte weite Schritte, um rasch

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