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Silberband 014 - Rhodans Sohn

Titel: Silberband 014 - Rhodans Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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den Zellaktivator ab, sonst wirst du zu groß und zu stark.
    Jetzt erst begriff er diesen Satz. Jetzt verstand er, daß ihn das Gemeinschaftswesen über eine
Frist von fünfzig Tagen tagtäglich gewarnt hatte. Immer wieder war er von ES mit ›Perry Rhodan‹
angesprochen worden. ES hatte ihn jedoch immer wieder daran erinnern wollen, daß er in
Wirklichkeit nicht Perry Rhodan war.
    Nur er, Cardif, hatte die Warnungen nicht verstehen wollen.
    Explosive Zellspaltung. Er wußte, was das hieß. Der normale Vorgang der Zellteilung hatte in
seinem Körper ein explosives Stadium erreicht, das von Dauer war. Und ausgelöst wurde alles durch
den Aktivator, der mit seinem gesamten Nervensystem eine Verbindung eingegangen war.
    »Perry«, hörte er Professor Manoli wie aus weiter Ferne sagen, »vorbehaltlich aller Irrtümer
glauben wir sagen zu können, daß diese Zellwucherungen nicht bösartiger Natur sind. Nur was diese
überschnelle Zellteilung hervorruft, ist uns zur Stunde noch unbekannt.«
    Thomas Cardif mußte sich zusammennehmen, um den Ärzten nicht in seiner Verzweiflung zuzurufen:
Die Ursache meiner Zellteilung ist mit meinem Brustkorb verwachsen. Hier, das Ding, das mir das
ewige Leben bringen sollte, bringt mir nun den Tod.
    Statt dessen sagte er mit brüchiger Stimme: »Danke.«
    Wenig später betrat er sein Büro, wo bereits die Meldung auf ihn wartete, daß Brazo Alkher und
Stana Nolinow in Freiheit waren. Sie befanden sich an Bord der GANGES. In ihrem Bericht sagten
beide Leutnants übereinstimmend aus, daß ihre Flucht von Saos aus nur möglich gewesen war, weil
den Antis offenbar daran gelegen war, die Terraner bei ihrer Suche nach Trakarat in die Irre zu
führen. Saos sollte für Trakarat ausgegeben werden.
    Cardif-Rhodan preßte die Lippen aufeinander.
    Saos war vermutlich sogar eine Falle für terranische Schiffe. Aber Alkher und Nolinow hatten
den Plan der Antis durchschaut.
    Doch der Gedanke an Saos und die Antis ließ Cardif nicht mehr los.
    Unsinnige Hoffnung brandete in ihm auf. Mit der Energie eines Verzweifelten klammerte er sich
an den Gedanken, die Antimutanten müßten ihm mit ihrem Wissen helfen können, seiner Zellspaltung
Herr zu werden. ES würde ihm bestimmt nicht helfen – aber die Antis konnte er dazu
zwingen.
    Er mußte so schnell wie möglich nach Saos.
    Er schmiedete in diesen Augenblicken den Plan, wie er die Antis zwingen konnte, ihm zu helfen,
doch er kalkulierte auch die Möglichkeit ein, daß sie nicht daran dachten, ihm beizustehen. Für
diesen Fall sollte die Anlage auf Saos mitsamt dem Planeten die längste Zeit existiert haben.
    »Bull«, erklärte Mercant, »es geht darum, die galaktische Position des Planeten
Trakarat ausfindig zu machen. Auf dem Planeten Saos befinden sich Antis, die uns darüber Auskunft
geben können. Ihnen ist bekannt, wann wir zum erstenmal von der Existenz dieser Welt Trakarat
hörten. Sie scheint jene Welt zu sein, die entweder Ausgangspunkt der Antis ist oder auf der sich
ihre jetzige Zentrale befindet.«
    Der Bildschirm des Videophons flackerte.
    Das Gesicht des Epsalers Jefe Claudrin erschien.
    »Solarmarschall«, erklärte er mit seiner Donnerstimme, »ich habe gerade von Perry Rhodan
Startbefehl für fünfzehn Uhr erhalten. Ziel: das Saos-System in M-13. Gleichzeitig habe ich
mitgehört, daß Rhodan mehrere Flottenverbände, die bisher noch im Zentrum des Arkon-Imperiums
operiert haben, alarmiert hat. Sie sollen auch nach Saos fliegen. Der Chef kommt um vierzehn Uhr
fünfzig an Bord. Die Leutnants Alkher und Nolinow sollen später auch an Bord genommen werden,
weil sie sich auf Saos auskennen.«
    Mercant nickte Jefe Claudrin auf der IRONDUKE zu und schaltete dann ab. Er stöhnte auf. »Wenn
Atlan erfährt, daß terranische Schiffe gegen eine Welt des Großen Imperiums vorgehen, wird er
darin möglicherweise den Auftakt zur Invasion sehen. Er könnte darauf mit einer offiziellen
Kriegserklärung reagieren. Bully, Sie sind der einzige, der imstande ist, diese Katastrophe zu
verhindern. Zu Ihnen hat Atlan immer noch eine Spur von Vertrauen. Ich …«
    Es klopfte. Die Tür öffnete sich, und Professor Manoli trat ein. Schweigend wurde er
empfangen. Manoli nahm Platz.
    Die Worte, die er benutzte, klangen eigentümlich: »Keiner, der sich dafür interessieren
dürfte, weiß, daß ich hier bin. Rhodan leidet an explosiver Zellteilung. Die Verantwortung zwingt
mich, dies auszusagen.«
    Bully und Mercant sahen sich

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