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Silberband 015 - Mechanica

Titel: Silberband 015 - Mechanica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dem Gedanken nicht verrückt zu werden, daß eine
Riesenpositronik in der Lage ist, den regierenden Imperator abzusetzen.«
    »Arkoniden waren ja auch in der Lage, solch ein Riesending zu bauen. Es sollte mich nicht
wundern, wenn es im Gehirn eine Geheimschaltung gibt, die es von einer Sekunde zur anderen wieder
zum allein entscheidenden Regenten macht, weil es seiner Logik nach überzeugt ist, daß du
gegen die Interessen des Reiches handelst.«
    Atlan lachte hart auf. »Perry, du hast heute eine phantastische Art, mir klarzumachen, daß ich
eine Marionette der Positronik bin. Ein Nichts. Ein Imperator ohne Handlungsvollmacht, und ein
Imperator, der zu jeder Stunde damit zu rechnen hat, als Hochverräter vernichtet zu werden. Bei
unseren Göttern, Barbar, die Arkoniden, die dieses Gehirn bauten, müssen voller Mißtrauen gewesen
sein. Verdammt noch mal, lohnt es sich denn überhaupt, für mein Volk auch nur den kleinen Finger
zu rühren?«
    Gelassen erwiderte Rhodan: » ES auf Wanderer hat uns gewiß nicht die Zellaktivatoren zur
Verfügung gestellt, damit wir an einem Punkt der Entwicklung, wo alles auf Messers Schneide
steht, aufgeben.«
    Unwillkürlich griff Atlan nach seinem Wundergerät auf der Brust, dem er es verdankte, seit
mehr als zehntausend Jahren zu leben.
    Der Interkom meldete sich. Auf dem Bildschirm erschien das Gesicht von John Marshall, dem
Anführer des Mutantenkorps.
    »Sir, Alarm des Robotgehirns. Ich schalte um.«
    Beide Männer zuckten zusammen. Sie sahen sich ratlos an.
    Alarm des Robotgehirns?
    Noch wußten sie nicht, was sie sich darunter vorzustellen hatten.
    Das Linienmuster der Positronik erschien. Jetzt klang die Metallstimme auf.
    Das Robotgehirn rief um Hilfe.
    In A-1 hatte die Positronik Fremde festgestellt.
    »… Gesetz achtzehn durch Notzustand außer Kraft. Zwanzig Personen ist der Zutritt zu A-1
erlaubt. In A-1 befinden sich acht Männer. Es ist ihnen gelungen, den Wabenenergieschirm zu
durchdringen. Sicherheitsschaltung A-1 ist in Gefahr.«
    »Wir kommen«, sagte Rhodan ruhig und erhob sich. Er sah nicht mehr, wie der große Bildschirm
grau wurde und das Linienmuster verschwand.
    Rhodan nahm an den Kontrollen Platz und drückte den roten Knopf auf der kleinen Schalttafel.
Für alle Raumer, die auf dem Landefeld vor der Mammutpositronik lagen, gab es jetzt Alarm. Die
raffinierte Automatik in der Zentrale der IRONDUKE stellte gleichzeitig Sicht-Sprechverbindung zu
den Kommandanten der Schiffe her.
    »Hier Rhodan! Marshall, Einsatz Ihrer Gruppe. Treffpunkt: Eingang zum Gehirn. An Spezialteam
für Robotpositronik! Soforteinsatz. Befehl gilt für alle. Professor Crank, hören Sie mich?«
    »Hier Crank«, klang es aus dem Lautsprecher. »Ich höre Sie.«
    »Wählen Sie zehn Wissenschaftler aus.«
    »Verstanden, Sir«, gab Crank durch.
    »Marshall?« rief Rhodan den Chef der Mutantengruppe.
    Es knackte im Lautsprecher. Ein Zeichen dafür, daß der Telepath John Marshall schon unterwegs
war und über seinen Minikom sprach. »Hier Marshall, Sir.«
    »Mit Ihnen machen insgesamt acht Mutanten den Einsatz mit.«
    »Verstanden, Sir!« kam die Antwort.
    Vor Rhodan flimmerte die Luft. Mausbiber Gucky materialisierte.
    Der Mausbiber, sonst oft zu Streichen aufgelegt, nickte Atlan nur knapp zu und fragte: »Perry,
Sondereinsatz für mich?«
    Rhodan sah auf, überlegte blitzschnell und schüttelte den Kopf. Es schien, als wollte er damit
Gucky das Zeichen geben, wieder zu verschwinden.
    Rhodan rief die Funkzentrale der IRONDUKE: »Ich muß schnellstens Verbindung mit Terrania
haben.«
    »Sofort, Sir. In ein paar Sekunden«, erwiderte der Funkoffizier der IRONDUKE.
    Aus den paar Sekunden wurde eine Minute.
    Dann erschienen auf der Bildscheibe die Gesichter von Reginald Bull und Allan D. Mercant.
    Rhodans Augen funkelten leicht, als er den beiden berichtete, daß auf das Robotgehirn ein
Angriff erfolgt war. Im Telegrammstil erklärte er ihnen die veränderte Situation auf Arkon
III.
    »Ich vermute, daß es den Fremden mit Hilfe eines akonischen Zeitumformers gelungen ist, den
Raum der Sicherheitsschaltung zu betreten. Wenn mein Verdacht den Tatsachen entspricht, wird es
uns wohl unmöglich sein, gegen das Zeitfeld etwas zu unternehmen. Ich leite Entlastungseinsatz
für das Gehirn selbst. Ende der Meldung.«
    Hundert Meter vor der Sperrlinie, jenem lebensbedrohenden Wabenenergieschirm,
hielten vier terranische Fahrzeuge, bemannt mit siebzehn Personen und einem

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