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Silberband 015 - Mechanica

Titel: Silberband 015 - Mechanica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zusammen, nur Gucky bildete eine
Ausnahme und hockte in einem Sessel.
    »Ein Raumschiff ist aus dem Hyperraum materialisiert«, berichtete Rhodan. »Die Strukturtaster
haben die Erschütterung im Raum-Zeitgefüge sofort angemessen. Wir haben bereits einige Daten
vorliegen. Es handelt sich um einen Riesen von fast zweitausend Meter Länge. Er dürfte ungefähr
fünfhundert Meter breit sein und ist walzenförmig gebaut, genau wie das kleine Schiff in der
Kreisbahn um Snarfot.«
    »Sie gehören zusammen«, stieß MacDowell hervor.
    »Allerdings, Doc«, ließ sich Bully trocken vernehmen.
    »Die Funksignale sind verstummt«, gab Claudrin mit dröhnender Stimme bekannt. »Das heißt, daß
der Sender seinen Zweck erfüllt hat.«
    Die Gesichter der Männer waren vor Erregung gerötet, und MacDowell konnte das gut verstehen.
Er selbst wurde von einem völlig neuen Gefühl ergriffen, einer eigenartigen Spannung, die ihn
antrieb, möglichst schnell zu handeln. Jetzt verstand er die Männer, die der Raum nicht mehr
losließ, die in den Bann der kalt glitzernden Sternenpracht gezwungen waren und die von Planet zu
Planet reisten, um eine unstillbare Sehnsucht zu erfüllen. Aber in den Tiefen des unermeßlichen
Universums gab es immer wieder neue Wunder und Dinge, die den Menschen erkennen ließen, wie
unbedeutend und winzig er doch eigentlich war.
    Alles an MacDowell fieberte dem Zusammentreffen mit den Unbekannten entgegen, obwohl er wußte,
daß nach ihnen andere kommen würden, noch fremdartiger, noch unverständlicher.
    »Die Riesenwalze wurde durch die Peilzeichen in das Snarf-System gelockt«, unterbrach Rhodans
Stimme seine Gedanken.
    »Wer ein solches Raumschiff in Bewegung setzt, um hierher zu gelangen, der verfolgt auch einen
bestimmten Zweck«, meinte Claudrin. »Was könnte für die Fremden an Snarfot interessant sein?«
    »Vielleicht wachsen dort riesige Mohrrüben?« warf Gucky ein.
    »Sei still, Kleiner«, verwies ihn Rhodan. »Ich wünschte, ich wüßte die Antwort auf Ihre Frage,
Oberst. Aber etwas ist mir trotzdem aufgefallen.«
    »Spanne uns nicht unnötig auf die Folter, Perry«, sagte Bully.
    »Ich erinnere mich an den Bericht unserer Agenten von Azgola«, sinnierte Rhodan. »Sie haben
von einem Eingeborenen etwas über zwei Schiffe erfahren, die auf dem Planeten gelandet waren,
bevor das Speckmoos überall zu wuchern begann. Die Ausmaße dieser Schiffe …«
    »Sie waren ebenso groß wie die beiden, die sich jetzt anscheinend so sehr für Snarfot
interessieren«, unterbrach ihn Bully. »Das kann doch kein Zufall sein.« Er warf Rhodan einen
erbitterten Blick zu und deutete auf Dr. MacDowell. »Deshalb ist der Doktor bei uns an Bord«,
rief er aus. »Du hast von Anfang an geahnt, daß die Funksignale etwas mit diesem Speckmoos zu tun
haben könnten.«
    Mit einer knappen Handbewegung unterbrach Rhodan den Redeschwall seines temperamentvollen
Freundes.
    »Wenn du mir keine Zeit für Erklärungen läßt, wirst du nie etwas erfahren, Dicker.« Er
lächelte. »Gewiß, ich hatte eine vage Vermutung, aber sie stand auf so unsicheren Beinen, daß es
sinnlos gewesen wäre, etwas darüber verlauten zu lassen. Selbst jetzt können wir nicht mit
Sicherheit sagen, ob es dieselben Schiffe wie auf Azgola sind. Der Eingeborene kann gelogen oder
sich getäuscht haben.«
    »Das glaube ich nicht«, erwiderte Bully überzeugt.
    »Wir werden uns mit Atlan in Verbindung setzen. Das Robotgehirn auf Arkon III kann in
kürzester Frist eine Berechnung vornehmen, die uns endgültige Gewißheit verschafft.«
    Kurze Zeit danach wurde von der IRONDUKE über Telekom eine Hyperfunknachricht an Atlan
ausgestrahlt, und die Riesenpositronik auf Arkon III begann mit ihren Berechnungen.
    Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Nach allen logischen Gesichtspunkten betrachtet,
mußte es sich um die beiden Schiffe handeln, die Monate zuvor schon bei Azgos-Stern aufgetaucht
waren.
    Im Hangar der IRONDUKE ruhten neben den Space-Jets verschiedene
Drei-Mann-Zerstörer, die wegen ihrer Wendigkeit eine gefährliche Waffe waren. Da man bei diesen
kleinen Schiffen jeden verfügbaren Platz mit Strahlgeschützen und Torpedos ausgefüllt hatte,
waren sie außerordentlich schlagkräftig.
    Auf dem Bildschirm des Visiphons konnte Rhodan direkt den Hangar einsehen. Torpedomechaniker
Heystens kroch unter dem Ringwulst eines der Zerstörer hervor und ließ sich von einem der
Techniker ein Werkzeug reichen.
    Tuff Pelant,

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