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Silberband 015 - Mechanica

Titel: Silberband 015 - Mechanica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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technischem
Gebiet einige logisch erscheinende Rückschlüsse zu ziehen sind. Natürlich sind das alles nur
Vermutungen, die ich von mir gebe.«
    »Sprechen Sie ruhig, MacDowell«, forderte Rhodan.
    Für MacDowell war die herzliche Art, mit der Rhodan und seine Männer miteinander verkehrten,
etwas völlig Neues. Da war nichts von dieser strengen Disziplin zu bemerken, die er erwartet
hatte. Es gab Momente, in denen junge Offiziere den Administrator mit ›Chef‹ ansprachen, ohne
deshalb respektlos zu wirken, ehester MacDowell fühlte das gegenseitige Verständnis, das sich
diese Gemeinschaft entgegenbrachte, aber etwas in seinem Innern hinderte ihn daran, sich einfach
anzuschließen. Statt dessen kapselte er sich ab, blieb schweigsam und verschlossen.
    Die Männer in seiner Umgebung drängten ihre Freundschaft nicht auf, sie behandelten ihn aus
freundlicher Distanz und warteten, daß er den ersten Schritt auf sie zu machte. MacDowell jedoch
war ein ausgeprägter Einzelgänger, und die vergangenen Jahre hatten ihn fast zum Außenseiter
gemacht.
    »Die Funkimpulse können nur der Nachrichtenübermittlung dienen«, sagte er. »Wir müssen
voraussetzen, daß irgendwo ein Empfänger existiert.«
    »Die Funkzeichen werden bereits seit einigen Tagen abgestrahlt«, erinnerte Dr. Riebsam. »Wenn
es einen Empfänger gibt und er darauf reagiert hätte, bestände eigentlich kein Grund mehr,
weitere Signale zu geben.«
    »Das stimmt«, gab MacDowell zu. »Wir dürfen jedoch nicht annehmen, daß der, für den die
Impulse bestimmt sind, sie gehört hat, nur weil wir sie empfangen haben. Der Sender wird so lange
funken, bis er den gewünschten Erfolg erreicht hat.«
    »Und worin, denken Sie, besteht dieser Erfolg?« fragte Bully. Chester MacDowell hatte längst
erkannt, daß die Besatzung der IRONDUKE aussprach, was sie dachte, und die Offiziere bildeten
dabei keine Ausnahme. Er war jedoch gewohnt, sich Zurückhaltung aufzuerlegen und nur dann eine
Äußerung über ein Problem von sich zu geben, wenn er sicher sein konnte, daß seine Vermutungen
zutrafen.
    Kühler als beabsichtigt erklärte er: »Meine Ansichten darüber sind rein spekulativer
Natur.«
    »Trotzdem interessieren sie uns«, antwortete Bully trocken.
    »Ich glaube, daß dieses Schiff auf etwas wartet«, sagte MacDowell widerwillig. »Sonst gibt es
eigentlich keinen Grund dafür, warum es seinen Standort nicht wechseln sollte.«
    Rhodan nickte.
    »Das gleiche werden auch wir tun – warten«, sagte er.

5.
    Verbinder empfing die Nachricht, daß der Scout einen geeigneten Planeten
gefunden hatte, und leitete sie sofort weiter. Über mehrere Stationen lief das Funkzeichen in das
Innere des riesenhaften Raumschiffs, wo es von den Kommandanten aufgefangen wurde. Die
Kommandanten waren keine lebenden Wesen, sondern positronische Maschinen, die die 1.800 Meter
lange Walze durch den Raum steuerten und alle Aufgaben versahen, die einem lebendigen
Befehlshaber zugekommen wären. Im Gegensatz zu den Bordpositroniken auf irdischen Schiffen waren
die Kommandanten zu dritt und verfügten jeder über einen Boten. Die Boten waren kleinere Ausgaben
von Arthur und standen mit den Kommandanten ständig in Verbindung.
    Im Lauf der Zeit war aus dieser Einrichtung eine skurrile Situation entstanden, mit der die
Roboter nicht fertig wurden, weil in ihrer Programmierung derartige Geschehnisse nicht vorgesehen
waren.
    Der Bote des zweiten Kommandanten hatte einen kleineren Schaden erlitten und konnte allen
Anordnungen nicht mehr im vollen Umfang nachkommen. Das bedeutete, daß die beiden anderen
positronischen Gehirne ihre Boten auf die Langsamkeit des reparaturbedürftigen umschalten
mußten, bis man in der Nähe des Scouts war und Arthur eingeschleust hatte, der den Defekt
beheben konnte.
    Dieses Umschalten jedoch wurde mehr und mehr zu einem Problem, und so geschah es, daß jeder
der Boten eine verschiedene Geschwindigkeit einnahm. Jeder Kommandant verwaltete einen Teil des
Schiffes, der erste war verantwortlich für Navigation und Antrieb, der zweite kontrollierte die
Vorgänge im Schiffsinnern, und der dritte hielt die Saatmannschaft in Bereitschaft.
    Gerade eine präzise Zusammenarbeit von Eins und Zwei waren nötig, um das Schiff sicher durch
das All zu steuern, denn was nutzte es, wenn der Bote von Eins Transitionskoordinaten ermittelte,
die der von Zwei nicht schnell genug zur Auswertung bringen konnte. Da die Arbeit von Drei
abhängig von

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