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Silberband 015 - Mechanica

Titel: Silberband 015 - Mechanica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Kreuzers.
    »Der Herr erwartet, daß wir in dreißig Minuten fertig sind«, sagte Rhodan grimmig. »Also,
gehen wir. Nein, Kitai, es tut mir leid, ich werde Sie nicht mitnehmen. Wenn dieser
Wissenschaftler über ein aktiviertes Gehirn verfügt, sind Ihre Anstrengungen ohnehin
sinnlos.«
    Der Suggestor blieb zurück. Wir glitten im Antigravschacht nach unten und bestiegen das
Robotfahrzeug.
    Es trug das Wappen des Großen Rates. John Marshall, der versuchen sollte, den Gedankeninhalt
des Gelehrten zu erfassen, war der dritte Mann in unserem Team. Offiziell galt er als
Chefingenieur.
    Wir fuhren los. Dabei wußten wir nicht, was uns in Epetrans Quartier bevorstand. An einen
Galaempfang hatte er sicherlich nicht gedacht. Wahrscheinlich würde die Unterredung sehr nüchtern
verlaufen. Arkoniden vom Rang eines Epetran waren klare Denker gewesen. Sie interessierten sich
nur für Tatsachen. Besonders dem Chefwissenschaftler des Großen Rates sagte man nach, er hätte
nur selten an rauschenden Festen teilgenommen, obwohl er in der Gunst des Imperators stünde.
    Wir fuhren in das Sperrgebiet nahe der Großbaustelle ein. Langgestreckte Hallen tauchten vor
uns auf. Epetran hielt es anscheinend nicht für ungewöhnlich, uns mitten in der Nacht zu einem
Besuch aufzufordern.
    Rhodan wurde unruhig, als keine Kontrollen erfolgten. Man ließ uns ungehindert die
energetischen Sperrgitter passieren.
    Mein Extrahirn meldete sich nicht mehr. Mein Schädel schien von einem eisernen Reif umspannt
zu werden. Wir wußten, daß Epetran der größte Mann der arkonidischen Geschichte gewesen war. Es
war nervenzermürbend, einer solchen Persönlichkeit gegenüberzutreten.
    »Kapitän Tresta?« fragte ein Wachoffizier.
    »Das bin ich. Die Offiziere Telater und Toote.« Ich deutete auf Rhodan und Marshall.
    »Epetran erwartet Sie. Der Besuch wird auf eine Stunde begrenzt.«
    Er salutierte, ich nickte, und der Wagen ruckte an. Vor einem Turmbau stiegen wir aus. Wir
waren angekommen.
    Marshalls Gesicht hatte sich verfärbt. Die Bräune, die durch das Bio-Haar besonders
zur Geltung gekommen war, war einem grauen Farbton gewichen. Ich hatte sein Handzeichen
verstanden.
    Es war gefährlich, Epetrans Bewußtseinsinhalt belauschen zu wollen. Fast war mir, als hätte
der Telepath mitteilen wollen, der Wissenschaftler hätte die Bemühungen bemerkt.
    Sollte das zutreffen, dann war Epetrans eiserne Selbstbeherrschung bewundernswert. Er hatte
uns freundlich empfangen. Er war ein hochgewachsener Arkonide mit schlohweißen Haaren. Nie hatte
ich einen Mann mit einem so klugen Blick gesehen.
    Als wir eingetreten waren, hatte sich dieser Blick verdunkelt. Ich hatte das Gefühl gehabt,
als hätte uns der Große Rat innerlich zum Tode verurteilt. Dann war – seltsamerweise –
das Drohende verschwunden.
    Mein Vortrag hatte zwei Stunden gedauert. Seine Fragen hatten mein technisches Wissen
erschöpft. Epetran hatte schon nach wenigen Augenblicken verstanden, in welcher Weise die
Abweichungsberechnungen vorgenommen werden mußten, um die Sekundärsprünge schneller und
zielgenauer gestalten zu können. Aus der arkonidischen Geschichte ging hervor, daß er kurz vor
seinem Tode wesentliche Verbesserungen eingeführt hatte. Wenn mich nicht alles täuschte, hatten
wir, die ›noch nicht Geborenen‹, den Ausschlag dafür gegeben.
    Auch Rhodan und Marshall waren zu Wort gekommen. Bei der Gelegenheit hatte es der Terraner
gewagt, auf das Prinzip des linearen Halbraumflugs Bezug zu nehmen.
    Epetran war jetzt noch fasziniert. Er schien Perry mit seinen Blicken durchdringen zu wollen.
Seine tiefe Stimme vibrierte vor innerer Spannung, wenn er Fragen stellte.
    Wir befanden uns in einem physikalischen Labor, dessen Einrichtungen auf eine
Programmierungsstation hinwiesen. Wir waren von Geräten und Maschinen umgeben. Epetran hatte
tatsächlich keinen Galaempfang beabsichtigt.
    Als Rhodan zu meiner Erleichterung auf weitere Hinweise verzichtete und den Unwissenden
hervorkehrte, zeigte der Greis wieder sein stilles Lächeln. Er trug die Montur der praktisch
tätigen Wissenschaftler. Nur das Symbol des Großen Rates wies auf seinen Rang hin.
    »Ich danke Ihnen, Major Telater. Ihre Ausführungen waren interessant. Für uns dürfte es
vorteilhafter sein, vorerst auf die Vorschläge Ihres Kommandanten einzugehen und die erprobten
Triebwerke zu verbessern. Sie werden von mir hören. Wie lange bleiben Sie auf Arkon III?«
    Ich fühlte mich

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