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Silberband 018 - Hornschrecken

Titel: Silberband 018 - Hornschrecken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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doch – es sind keine Glieder zur Fortbewegung, sondern Greifwerkzeuge. Zur
Fortbewegung hat es überhaupt keine Glieder. Es kriecht wahrscheinlich.«
    »Dann eben kein Saurier«, knurrte Lazarus wütend.
    Nordmann ignorierte ihn und folgte Claudia Peggins.
    »Glauben Sie, daß es intelligent war?«
    Die Biologin zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung, Professor. Warum fragen Sie?«
    Nordmann ließ den Schein seiner Lampe wandern. »Sehen Sie dort – deswegen.«
    Erst jetzt erkannten die Männer den wuchtigen Metallblock nur wenige Meter vor dem Kopf des
Skeletts. Er hatte die Form eines großen Schrankes und war unzweifelhaft künstlichen Ursprungs.
An der Vorderseite waren Hebel angebracht, recht groß und unübersichtlich. Einige Skalen
bestätigten den Eindruck, daß es sich um eine Maschine handelte.
    In dem Block summte es leise. Demnach war zu vermuten, daß er eine eigene Stromquelle
besaß.
    »Sehen Sie«, wiederholte Nordmann mit einer hilflosen Handbewegung. »Die oberen Gliedmaßen des
toten Monsters sind vorgestreckt. Das rechte Glied liegt auf einem Hebel, als habe es ihn
herabgedrückt.«
    »Aber es ist doch unmöglich!« rief Lazarus aus.
    Claudia Peggins hatte ihre nüchterne Überlegung wiedergefunden. »Sollten wir jetzt nicht
lieber den Kommandanten unterrichten?«
    Die Funkverbindung war schnell hergestellt. Schonepal zeigte sich über die Entdeckung im
höchsten Grad erregt und befahl, nichts anzurühren. Er wollte mit Hoax und Gabriel sofort
kommen.
    Als er und seine Begleiter kurze Zeit später eintrafen, starrten sie fassungslos auf den toten
Giganten.
    »Vielleicht war es nur ein Zufall«, sagte Schonepal endlich, als er sich von seiner
Überraschung erholt hatte. »Das Monstrum kam zufällig hier ins Gebirge, fand die Höhlen und kroch
hinein. Vor der Maschine dort verendete es dann. Die vorgestreckten Gliedmaßen können ein letzter
Reflex gewesen sein. Ich glaube nicht, daß es intelligent war. Erstaunlich ist nur, daß wir
bisher noch keinem derartigen Wesen auf Zannmalon begegnet sind, ja nicht einmal Spuren fanden.
Entweder handelt es sich bei dem Wesen um eine vor mehreren Jahrtausenden ausgestorbene Spezies,
oder es wurde von jemandem hierhergebracht. Möglicherweise sogar von den Erbauern dieses
Höhlensystems.«
    »Darf ich einen Vorschlag unterbreiten, Kommandant?« fragte Claudia Peggins. »Das Monstrum
hier ist tot und bedeutet keine Gefahr mehr. Aber es kann uns helfen. Wir sollten es untersuchen.
Gestatten Sie, daß ich Proben mit aufs Schiff nehme, um sie mir im Labor anzusehen?«
    »Ich habe keine Bedenken. Vielleicht bringt uns das weiter.«
    Claudia Peggins nickte ihm dankbar zu und bat Borowski, ihr zu helfen. Während die anderen in
der riesigen Höhle nach weiteren Hinweisen suchten und Leutnant Gabriel den Metallblock
untersuchte, nahmen die beiden Naturwissenschaftler ihre Instrumente und gingen damit dem
Monsterskelett zu Leibe.
    Es blieb bei der Absicht.
    Zuerst brach die Terkonitkreissäge Borowskis ab, als er versuchte, ein Stück des Skeletts
herauszuschneiden. Die Säge zerschnitt besten Arkonstahl mühelos, aber sie kapitulierte vor dem
Knochengerüst des unbekannten Lebewesens.
    Das war die erste Überraschung. Die zweite war erheblich nervenbelastender.
    Borowski versuchte nämlich, ein Knochenstück mit dem Hochenergiestrahl seiner Impulswaffe
herauszulösen. Zuerst geschah überhaupt nichts, dann aber verfärbte sich das Material und
schrumpfte etwas zusammen. Das war alles. Es schmolz nicht und vergaste nicht.
    Fassungslos richtete der Biologe sich auf.
    »Das gibt es nicht«, sagte er mit brüchiger Stimme. »Nicht einmal Terkonit würde der Energie
widerstehen – diese Knochen tun es.«
    Der Kosmologe Nordmann hielt sich nicht lange mit Vermutungen auf. »Mit normalen Mitteln
werden wir das Rätsel nicht lösen, Schonepal. Vor uns liegt ein Knochengerüst, daran kann kein
Zweifel bestehen. Es gehört zu einem Lebewesen, wie es bisher noch nicht entdeckt wurde. Auch das
ist klar. Wenn wir mit den herkömmlichen Mitteln die organischen Überbleibsel nicht untersuchen
können, müssen wir eben zu außergewöhnlichen greifen.«
    »Ein Energiestrahler ist für Knochen außergewöhnlich genug«, sagte Borowski und betrachtete
die Waffe in seiner Hand mit Mißtrauen.
    »Wir schaffen es nicht, einen Knochen auszulösen.« Nordmanns Stimme verriet Ungeduld. »Dann
müssen wir eben die Hilfsmittel des Schiffes

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