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Silberband 018 - Hornschrecken

Titel: Silberband 018 - Hornschrecken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nickte.
    »Mir ist mein Leben genauso lieb wie Ihnen das Ihre«, sagte er.
    Dann ging er zum Ausgang der Höhle zurück und nahm vom Fahrzeug aus Verbindung mit McNamara
auf. Zehn Minuten später holte der Gleiter ihn ab.
    Von der Höhle aus führten Gänge in drei verschiedene Richtungen weiter. Da Sergeant Hoax die
Richtung der konzentrierten Strahlenmenge angeben konnte, wählte der Trupp den mittleren
Gang.
    Es waren vier Männer und eine Frau, die in das Unbekannte vordrangen.
    An der Spitze ging Professor Nordmann. Obwohl er wußte, wie sinnlos es gegenüber einem
angreifenden Monstrum war, hielt er in der rechten Hand den schußbereiten Strahler. Die Waffe gab
ihm ein wenig von der Sicherheit zurück, die er bei der Untersuchung des Skeletts verloren
hatte.
    Hinter ihm ging Hoax mit dem Ortergerät. Er trug seine Waffe im Gürtel, weil er keine Hand
mehr frei hatte. Die Lampe auf seiner Brust pendelte hin und her. An den Wänden des Ganges
tanzten Schatten.
    Leutnant Gabriel und Claudia Peggins blieben eng beisammen. Leutnant Borowski bildete den
Abschluß. Er hielt seinen Strahler ebenfalls in der Hand. In der anderen trug er seinen
Scheinwerfer.
    Der Gang war von einer unheimlichen Regelmäßigkeit. Die Wände, der Boden und die Decke waren
so glatt, als habe man sie poliert. Das Gestein schimmerte dunkel und manchmal etwas fettig, als
sei es mit einer hauchdünnen Glasur überzogen. Es konnte kein Zweifel daran bestehen, daß die
Höhle und das Labyrinth der Gänge künstlichen Ursprungs waren.
    Die Luft war stickig, aber erträglich. Es war warm.
    Als der Gang eine Biegung nach links machte, blieb Hoax stehen. »Die Strahlung kommt weiter
von Norden. Wenn wir weitergehen, entfernen wir uns von ihr.«
    Auch Nordmann war stehengeblieben. »Sagen Sie, Hoax, was ist das für eine Strahlung? Ich
meine, ist sie gefährlich?«
    »Nein, das nicht, Professor. Wenigstens enthält sie keine harten Bestandteile. Sie läßt sich
am ehesten mit Gravitationsstrahlung vergleichen. Aber sie ist wirklich ungefährlich, soweit sich
das nach den bisherigen Erfahrungen sagen läßt.«
    »Sie sind sich nicht sicher?«
    »Nein, das nicht. Aber die Wahrscheinlichkeit …«
    »Gut, gehen wir weiter. Wir müssen es riskieren.«
    Nach etwa dreißig Metern bog der Gang wieder nach Norden ab. Erneut schritten sie auf die
Strahlungsquelle zu.
    Der Gang wurde breiter, die Decke höher. Sogar der Boden, der bisher einer flachen Rinne
geglichen hatte, ebnete sich. So ähnlich hatte es vorher ausgesehen, als sie sich der ersten
Höhle näherten, in der das Skelett lag.
    Eine neue Höhle?
    Nordmann verlangsamte seine Bewegungen. »Vorsicht! Wenn wir uns der zweiten Höhle nähern, kann
es sein, daß wir dem lebenden Vetter der Riesenraupe begegnen. Sie ist sicher nicht schnell in
ihren Bewegungen, so daß wir Aussicht haben, fliehen zu können. Haltet die Waffen bereit, obwohl
ich kaum glaube, daß sie uns viel nützen.«
    Sie gingen von jetzt an nebeneinander, denn der Gang war dazu breit genug. Dann weitete er
sich plötzlich zu der erwarteten Höhle.
    Sie war größer als die erste und hatte Nischen.
    Die Nischen waren nicht leer.
    Nordmanns Hand mit der Lampe zitterte leicht, als sie den Schein langsam über den Boden und
die Wände wandern ließ. Dann blieb das Licht auf dem Inhalt der Nischen stehen.
    »Was ist das?« fragte Borowski und kniff die Augen zusammen. »Sieht aus, als hätte hier jemand
seine Munition gelagert.«
    Die etwa zehn bis zwölf Zentimeter langen ›Geschosse‹ waren rund und zwei bis drei Zentimeter
dick. Ihre Farbe spielte ins Violette. Sie lagen nicht wohlgeordnet in den Nischen, sondern
wahllos durcheinander, als habe sie jemand hineingeschüttet. Sie waren offensichtlich nicht
lebendig. Ein Gedanke, der auch absurd erschienen wäre.
    »Bohnen«, ächzte Sergeant Hoax.
    In der Tat sahen die merkwürdigen ›Geschosse‹ eher wie Bohnen- oder Erbsenschoten aus, oder
wie Zigarren. Es mußten Tausende und Abertausende sein, die in der großen Höhle lagen.
    »Unsinn«, sagte Nordmann und ging ein Stück näher an die Nischen heran. »Wie sollen hier
Bohnen herkommen? Aber die Vermutung, daß es sich um Lebensmittelvorräte der Raupe handelt,
dürfte nicht von der Hand zu weisen sein. Nur – hat jemand ähnliches Gemüse auf Zannmalon
wachsen sehen?«
    Die Biologin schüttelte den Kopf. Sie starrte immer noch fasziniert auf die Ansammlung der
Schoten.
    »Nein, leider nicht,

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