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Silberband 018 - Hornschrecken

Titel: Silberband 018 - Hornschrecken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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großen Zügen, Sir, was geschehen ist. Unser Hilferuf erreichte Sie. Wären
Sie nicht herbeigeeilt, wir wären alle verloren gewesen. Bitte, fragen Sie jetzt. Es kann sein,
daß ich Einzelheiten vergessen habe. Meine Wissenschaftler haben sich bemüht, den furchtbaren
Gegner zu studieren, aber es liegen keine endgültigen Ergebnisse vor.«
    »Sie sprachen von einer riesigen Raupe, Oberstleutnant.« Rhodan wartete die Antwort nicht ab,
sondern fuhr fort: »Glauben Sie, daß der Gigant etwas mit den Hornschrecken zu tun hat? Glauben
Sie, daß ein Zusammenhang besteht? Glauben Sie außerdem, daß die Maschine, vor der die tote
Riesenraupe lag, in der Angelegenheit eine Rolle spielt?«
    Schonepal sah einen älteren Wissenschaftler mit jugendlichem Aussehen fragend an. Professor
Nordmann nickte.
    »Wir wissen es nicht, Sir. Beide Arten sehen sich ähnlich, das bleibt unbestritten. Aber der
Größenunterschied ist zu gewaltig, außerdem vermehren sich die Hornschrecken durch Teilung. Sie
hätten ein so großes Muttertier nicht nötig. Ich halte das Auftreten beider Arten auf Zannmalon
für einen Zufall. Was die Maschine angeht, so bleibt unbestritten, daß sie im Augenblick des
Ausschlüpfens der Hornschrecken zu arbeiten begann. Oder kurz vorher. Da wird ein Zusammenhang
bestehen, der aber nicht mehr geklärt werden konnte.«
    Rhodan betrachtete Nordmann eingehend. Seine Menschenkenntnis sagte ihm, daß er es mit einem
fähigen Gelehrten zu tun hatte, der sich jedes seiner Worte genau überlegte. An dem, was er zu
sagen hatte, gab es nichts zu rütteln.
    »Danke. Eine weitere Frage: Es war von Sekreten und Schleim die Rede. Was hat es damit auf
sich?«
    Diesmal antwortete Leutnant Borowski, der Chef der Biologischen Abteilung des vernichteten
Forschungsschiffs. Er sagte: »Die Hornschrecken vernichten ihre Gegner und jegliche Materie durch
Besprühen mit einer Säure. Wir nannten sie Schrecksäure. Sie zerfrißt alles, sogar Terkonit, in
Sekundenschnelle. Nichts schützt davor. Auch kein Energieschirm. Energiefelder werden absorbiert,
bis das Aggregat überlastet ist und zusammenbricht. Aus der von Schrecksäure aufgelösten Materie
entsteht ein Brei, der von den Hornschrecken verschlungen wird. Bei der Teilung wird vermutlich
als Stoffwechselprodukt eine durchsichtige Flüssigkeit freigesetzt, die sich schließlich mit den
Breiresten vermischt, bis eine milchig schimmernde Kruste zurückbleibt. Diese ist so beschaffen,
daß selbst der stärkste Beschuß mit Energiestrahlern keine Veränderung hervorrufen kann. Die
Kruste ist widerstandsfähiger als jedes Metall, das uns bekannt ist. Wir hatten keine Gelegenheit
zu Experimenten, aber wahrscheinlich ist es sogar das einzige Material, das der Schrecksäure
widersteht.«
    Wieder nickte Rhodan. »Danke, Leutnant. Vielleicht wird uns das später weiterhelfen, wenn wir
kein anderes Mittel finden, die Hornschrecken zu vernichten. Nun wäre noch die Frage zu klären,
wie es auf Zannmalon zu der Katastrophe kommen konnte. Wenn es dort Hornschrecken gibt, so muß es
sie dort schon immer gegeben haben. Warum wurden keine Spuren entdeckt, und warum erfolgte das
Aufbrechen der Schoteneier und das Ausschlüpfen der Hornschrecken so plötzlich? Wer weiß darauf
eine Antwort?«
    Schonepal sah seine Wissenschaftler an, dann schüttelte er den Kopf. »Es tut mir leid, Sir. Es
mag reiner Zufall gewesen sein. Vielleicht sollte noch betont werden, daß kurz vor der
Aktivierung der Maschine und dem Aufbrechen der Schoten ein dreimaliges Erdbeben registriert
wurde. Ob es im ursächlichen Zusammenhang mit dem Aufbrechen der Eier steht, ist unbekannt.
Vergessen Sie nicht, daß wir überhastet fliehen mußten.«
    Rhodan stellte noch einige Fragen, erhielt unbefriedigende Antworten und gab schließlich
auf.
    Genau in diesem Augenblick ertönte die aufgeregte Stimme des Cheffunkers der ASSOR.
»Sir – eine Alarmmeldung von der Forschungszentrale. Soll ich durchgeben?«
    Oberst Jenkins, der Kommandant der ASSOR, schaute Rhodan fragend an.
    Rhodan nickte Schonepal zu. »Ich denke, Sie haben alle eine Ruhepause nötig. Gehen Sie in Ihre
Quartiere und warten Sie weitere Anweisungen ab.«
    Er begab sich zur Hyperfunkstation. Auf dem ovalen Bildschirm der überlichtschnellen Anlage
war das Gesicht eines Admirals der Forschungsflotte. Als er Rhodan erkannte, grüßte er kurz.
    »Sir, wir haben verschiedene Meldungen überall stationierter Überwachungsschiffe

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