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Silberband 018 - Hornschrecken

Titel: Silberband 018 - Hornschrecken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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plant?«
    Kasom sah mich seltsam an. »Freund, wenn diese Wesen ja sagen, dann bedeutet es niemals das
Gegenteil. Ich habe sie davon überzeugt, daß es für sie vorteilhaft ist, den Glauben an den
heiligen Kubu bestehen zu lassen. Das bedeutet für sie beachtliche Erfolge in ihrer
Stammespolitik. Du bist in der einen Ansiedlung gesehen worden. Roter Speer wird seine Macht
festigen können.«
    »Ich verstehe. Danke, Großer.«
    »Bitte sehr. Hast du dir schon meinen Wasserschlauch angesehen?«
    Ja, ich hatte längst entdeckt, daß er geleert war. Melbar sah auf die Uhr.
    »In fünf Stunden geht die Sonne unter. Bis dahin brauche ich Wasser, oder du kannst mich auf
die Verlustliste der USO setzen lassen. Überprüfe deine Maschine. Du solltest vorerst nicht
fliegen.«
    Ich wußte, daß er mir eine Erholungspause verschaffen wollte. Außerdem spielte es für Kasom
keine Rolle, ob er mich trug oder nicht.
    Zehn Minuten später marschierten wir los. Ich steckte in Kasoms Außenbrusttasche und wies den
Weg. Der Ertruser lief mit weiten Sprüngen durch die gewundenen Täler. Es war unglaublich, was er
seinem Körper abverlangte.
    Die Hochebene brauchten wir nicht zu erklimmen, da es hier überall Schluchten gab, die
untereinander durch Nebencañons verbunden waren. Meiner Schätzung nach blieben wir stets auf der
Höhe jenes Einschnitts, in dem das Akonenschiff verborgen lag.
    Kasoms Mikrogravitator arbeitete mit voller Kraft, doch diesmal mit umgekehrter Feldpolung.
Die Schwerkraft des Planeten wurde auf 0,4 Gravos reduziert. Mehr konnte das Gerät nicht leisten.
Für Melbar Kasom, der 3,4 Gravos als so normal empfand wie ein Mensch die Schwerkraft seiner
Heimatwelt, wurden die neun Kilometer bis zur Quelle zu einem Spaziergang.
    Wir erreichten sie noch lange vor Sonnenuntergang. Nach einem erfrischenden Bad stieg ich
wieder in meine Einsatzmaschine und flog die Strecke bis zu dem Raumschiff ab. Auf dem Rückweg
tauchte ich in die Täler ein und markierte die geeigneten Pfade mit ultrarot leuchtenden
Klebefolien.
    Bei Anbruch der Dunkelheit kehrte ich zurück. Kasom ruhte.
    Nach der Landung verließ ich meine Vogelmaschine und sprang erneut in das klare Wasser. Es
sickerte aus einem Felsspalt hervor und sammelte sich in einem Becken, von dem Melbar behauptete,
sein Inhalt würde spätestens nach vierzehn Tagen verdunstet sein.
    Prustend stieg ich ans Ufer zurück. Für meine Begriffe war der See recht ordentlich.
    »Da bekomme ich nicht einmal den rechten Fuß hinein«, grollte der Ertruser. »Wie weit habe ich
noch zu laufen, Wichtelmann?«
    »Keine Beleidigungen«, sagte ich mit einem wilden Blick.
    Kasom grinste. »Wie weit?«
    »Luftlinie drei Kilometer, Fußweg achtzehn bis zwanzig. Wir müssen durch enge Schluchten. Zwei
Aufstiege sind zu bewältigen. Schaffst du das noch? Das nächste Wasser gibt es beim
Raumschiff.«
    Der Große überlegte. Er wußte, welches Risiko er einging. Wenn wir nicht an die Quelle
herankamen, war eine Rückkehr zum jetzigen Rastplatz fast ausgeschlossen. Melbars Bedarf an
Wasser und Nahrungsmitteln war nun einmal ungeheuer.
    »In Ordnung. Wir marschieren nach Sonnenuntergang los. Du bleibst in der Tasche und bedienst
den Ultraorter. Achte auf jedes ungewöhnliche Geräusch. Ich werde mich ausschließlich auf den Weg
konzentrieren.«
    Zwei Stunden später brachen wir auf. Die Nacht würde zu dieser Jahreszeit etwa dreizehn
Stunden dauern.
    Ich stand hochaufgerichtet in der Brusttasche und lehnte die Arme auf den Rand. Mit der
Infrarot-Brille suchte ich nach den Klebestreifen, die ich auch einwandfrei entdecken konnte.
    Melbar raste unermüdlich durch die Schluchten, spurtete Geröllhänge hinauf und übersprang
riesige Spalten, daß ich mein Ende gekommen glaubte. Es war, als flöge er. Erst nach einer Stunde
legte er eine Pause ein.
    Nachdem wir die zweite Steilwand überwunden hatten, begann der Abstieg in die Schlucht, die
zum Standort des Schiffes führte. Melbar ignorierte die restlichen zwanzig Meter der glatten Wand
und sprang einfach nach unten. Ich konnte mich gerade noch auf den Rücken werfen und das Material
der Brusttasche als federndes Bett benutzen. Trotzdem empfand ich den Anprall so hart, daß mir
fast die Sinne schwanden.
    »Bist du wahnsinnig geworden?« ächzte ich und zog mich wieder nach oben.
    Er antwortete nicht, sondern rannte weiter. Jeder Sprung seiner Gigantenbeine brachte uns um
etwa zehn Meter weiter.
    Am Anfang der

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