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Silberband 018 - Hornschrecken

Titel: Silberband 018 - Hornschrecken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dichtgeschlossene
Raumanzüge trugen. Ich hielt den Atem an und sah sprachlos nach vorn.
    Die drei näherten sich einem Toten, der so dicht unter mir lag, daß ich ihn jetzt erst
bemerkte. Der gefallene Akone hielt noch seinen Strahler in der Hand. Ich blickte in das
verzerrte Gesicht und dann wieder zu den anderen Männern hinüber, deren Schritte noch
vorsichtiger wurden.
    Zweifellos hatten sie ihren Gefährten erschossen. Warum aber? Weshalb trugen sie in der gut
atembaren Bergluft Raumanzüge? Auf dem Boden der Schlucht war es viel kühler als auf der
Hochebene. Irgendwo schien es sogar Wasser zu geben, denn ich vernahm das Plätschern eines
Rinnsals.
    Ich schaute an den Felswänden hinauf. Die perspektivische Verkürzung wirkte sich so extrem
aus, daß der Himmel des Planeten nur noch als heller Streifen zu sehen war. Die Augen mußten sich
erst an das Dämmerlicht gewöhnen.
    Ich riskierte es, den Kopf aus dem Brustverschluß zu strecken. Dabei drückte ich die Maschine
so dicht an die Wand, daß ich nicht bemerkt werden konnte.
    Die drei Vermummten blieben vor dem Toten stehen und tasteten ihn ab. Als sie anscheinend
nicht fanden, was sie suchten, liefen sie zurück, drehten sich in angemessener Entfernung um und
eröffneten das Feuer.
     Knapp unter mir schlugen die Energieschüsse ein. Der Fels explodierte. Glutflüssige
Materie spritzte empor. Ich wurde von dem Luftdruck gegen die Wand geschmettert und von einem
heißen Gesteinsschauer überschüttet.
    Die Alarmanlage schrillte. Ich bemerkte fast zu spät, daß mein Gefieder verdampfte. Die
Druckwelle mißachtend, wälzte ich mich auf dem Felsband umher, bis ich den Schwelbrand gelöscht
hatte. Dann blieb ich erschöpft liegen. Ein Hustenreiz plagte mich. Giftige Gase stiegen zu mir
hoch.
    Nach einer Weile besserten sich die Verhältnisse. Trotz der bösen Erfahrungen ging ich wieder
nach vorn auf meinen Beobachtungsposten. Der Tote war verschwunden. Dort, wo er gelegen hatte,
klaffte ein Trichter.
    Die drei Akonen hatten inzwischen das Raumschiff erreicht. Ich bemerkte, daß sie unterhalb der
Polschleuse desinfiziert wurden.
    Benommen schüttelte ich den Kopf. War an Bord des Schiffes eine Seuche ausgebrochen? Hatte man
erkrankte Besatzungsmitglieder ausgesetzt? Wurden sie erschossen, wenn sie es wagten, Einlaß zu
fordern?
    Schon Sekunden später wies ich den Einfall von mir. Kein raumfahrendes Volk der Milchstraße
hätte sich derart primitiv verhalten. Ein Funkspruch hätte genügt, um den nächsten Arastützpunkt
zu alarmieren. Die Galaktischen Mediziner hätten in fast jedem Fall Rat gewußt. Selbst die
haknorsche Regierung wäre mit einer Seuche fertig geworden.
    Das war nicht die Ursache für ein Vorgehen in dieser Weise. Andererseits stand es für mich
fest, daß der Tote auf seine Gefährten geschossen hatte. Erst danach war er getötet worden.
Weshalb aber hatte man sich ihm im Raumanzug genähert? Wozu die Einäscherung, nachdem man vorher
hastig nach etwas gesucht hatte?
    Ich spürte, daß ich einem Geheimnis auf der Spur war. Wenn mich nicht alles täuschte, so war
die Schiffsbesatzung an dem Ausgang der Kämpfe auf Haknor völlig uninteressiert. Wenn sie die
Zerwürfnisse hervorgerufen hatte, dann nur deshalb, um in Ruhe ihrer rätselhaften Tätigkeit
nachgehen zu können.
    »Und worin besteht sie, Spezialist Danger?« fragte ich halblaut.
    Anschließend wagte ich es, aus der Maschine zu klettern und die Außenbordschäden zu
begutachten. Das Federkleid wies einige Brandflecken auf. Das Skelett hatte den Anprall
einwandfrei überstanden.
    Ich ruhte etwas, ließ mich von der kühlen Luft umschmeicheln und trank dann einen Schluck
Wasser. Mein Tank war nur noch viertelvoll. Es wurde Zeit, den Behälter aufzufüllen.
    Kasom und die fünf Eingeborenen mußten unterdessen die Hochlandwüste erklommen haben. Sie
sollten in einer genau bezeichneten Schlucht auf mich warten, obwohl es dort kein Wasser gab. Die
nächste Quelle war neun Kilometer vom Treffpunkt entfernt. Bis zum Anbruch der Nacht mußte sie
erreicht werden. Kasoms Vorräte waren aufgebraucht, obwohl er einen Lederschlauch mit dreihundert
Litern Inhalt mitführte.
    Ich sah auf meine Mikrouhr und kehrte in den Kubu zurück. Alle Kontrollen zeigten Grünwert.
Anschließend riskierte ich es, an dem Raumschiff vorbeizufliegen. Niemand bemerkte mich.
    Weit hinten krümmte sich der Cañon erneut. Mehrere Seitenschluchten zweigten ab. Eine führte
steil

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