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Silberband 019 - Das Zweite Imperium

Titel: Silberband 019 - Das Zweite Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Maschinen auch
seinen Grund haben.
    Nach Turanders Meinung schwieg Leyden zu lange. »Lassen Sie nun räumen oder nicht?«
    »Nein.«
    Damit ging er in Richtung des inneren Großtores. Am Knacken im Helmfunk stellte er fest, daß
Turander abgeschaltet hatte.
    Plötzlich lauschte er. Er stellte auf maximalen Empfang. Deutlich erkannte er Sascha Populos'
Stimme.
    Und er hörte ein Zwiegespräch, das ihm viel verriet, nur nicht den Namen des anderen
Sprechers.
    Populos: »Ich benötige dringend die Farbkurvenverschiebung und alle Werte über das
planetarische Magnetfeld. Wie sie vor und nach dem Beben ausgesehen haben, interessiert mich
nicht. Kannst du es mir bis heute abend besorgen?«
    Die andere Stimme: »Robet scheint mißtrauisch geworden zu sein. Aber ich werde schon einen Weg
finden. Ich habe seine letzten Berechnungen. Leyden hat ihm mit seiner Faltonschen Theorie einen
neuen Weg gezeigt. Sehr interessant.«
    Populos: »Bring alles mit. Was machen deine Arbeiten an der Störungsquelle? Hast du entdeckt,
wo sie steckt? Sie muß im Berg sein, meiner Meinung nach im Planetarium. Hast du dazu immer noch
keinen Zutritt?«
    Die andere Stimme: »Ende. Wer atmet da?«
    Populos und der andere hatten Tyll Leydens Atmen gehört. Der blickte erstaunt auf die kleinen
Kontrollen im Halswulst seines Anzugs und stellte mit leichtem Erstaunen fest, daß er die
Frequenz seines Helmfunkgeräts ungewollt verändert hatte und dadurch zum Mithörer geworden
war.
    Er stellte auf die alte Wellenlänge zurück und schaltete danach den kleinen Sender ab.
    Sascha Populos, dachte er ununterbrochen. Dieser Mann versuchte, ihn zu überspielen und
unmöglich zu machen. Dann dachte er über das Gespräch nach, das er mitgehört hatte. Ihm blieb
unklar, warum Populos nach Farbkurvenverschiebungen verlangte. Leyden bedauerte, daß Populos sich
nicht präziser ausgedrückt hatte.
    Leyden war in tiefes Grübeln versunken, als er den Funkraum betrat. Auf Impos gab es zwei
Hyperfunkexperten. Beide knieten vor dem unersetzlichen Gerät und hatten es halb demontiert.
Wortlos trat Leyden zu ihnen. Einer blickte auf.
    »Ja, Leyden, eine schöne Bescherung. Vor morgen mittag können wir weder senden noch empfangen.
Bei uns kommt nur noch Tonsalat an. Was wir aus den Antennen strahlen, kann den Hyperraum nicht
mehr erreichen. Wenn wir nur wüßten, wo der Fehler an unseren Geräten liegt.«
    Der andere brummte: »Seit drei Tagen schon ist das Gerät nicht mehr hundertprozentig in
Ordnung.«
    Dieser Satz war soviel wie ein Stichwort für Leyden. Auf der Stelle machte er kehrt und rannte
hinaus.
    Vor drei Tagen hatte einiges seinen Anfang genommen. Und ein anderes Mal war es am 4. August
gewesen.
    Es wurde Mitternacht, als Leyden, Robet und Mussol erschöpft eine Pause einlegten. Seit acht
Stunden saßen sie in Leydens Arbeitszimmer und hatten ununterbrochen Messungen angestellt,
Berechnungen durchgeführt und waren von einem Ergebnis zum anderen gejagt worden.
    Eins stand jetzt schon fest: Der Riesenplanet Herkules besaß nicht mehr den ursprünglichen
Durchmesser von 2.213.000 Kilometern. Herkules schrumpfte. Er war kleiner geworden. Aber nicht
nur das.
    Herkules hatte an Masse verloren.
    Die Masse, die verlorengegangen war, betrug jetzt schon das Dreifache von Impos.
    Leyden hatte einen Kalender zu Hilfe genommen, weil er sich selbst nicht mehr traute.
    Wo war nur das Phänomen der Schwerpunktverschiebung in Herkules geblieben? Heute war der Tag,
an dem nach siebentägigem Rhythmus diese Verschiebung am auffälligsten sein mußte.
    Aber es gab keine Verschiebung mehr in Herkules. In diesem Punkt war der Riesenplanet wieder
normal geworden.
    »Ich kann nicht mehr«, stöhnte Robet.
    Mussol saß abgespannt in seinem Sessel und betrachtete seine Fingernägel. Tyll Leyden sah von
einem zum anderen.
    »Ich erwarte Sie morgen früh wieder. Gute Nacht.« Dann lauschte er ihren leiser werdenden
Schritten nach, bis sie verklungen waren.
    Er war weder müde noch abgespannt.
    Er hatte auch keine Zeit, müde und abgespannt zu sein. Er stand auf und verschloß von innen
die Tür. Dann ging er in den Nebenraum. Hier hatte er am Nachmittag zusammen mit Mussol und Robet
eine Meßstrecke aufgebaut und durch Roboter aus verschiedenen Abteilungen wichtige Geräte
herbeischaffen lassen. Die meisten Instrumente hatten die Gravitationstechniker zur Verfügung
stellen müssen.
    Leyden schaltete den Hauptschalter ein. Ein Gerät nach dem

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