Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 019 - Das Zweite Imperium

Titel: Silberband 019 - Das Zweite Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
automatisch in Aktion getreten waren, als sie von
der Lichtflut am großen Innentor überschüttet worden waren, blieben in Tätigkeit.
    Leyden bekam keine Zeit, auch nur für Sekunden zum Planetarium hinaufzusehen. Alle Experten
und Techniker hielten sich im Felsdom auf. Unten im Maschinensaal befand sich kein Mensch mehr.
Leyden wurde von erregten Kollegen umringt. In seinem Helmfunk sprach es so wild durcheinander,
daß er nicht ein Wort verstehen konnte. Erst als er mit einer Handbewegung Ruhe gebot, wurde es
still.
    Er erklärte: »Terrania hat meinen Notruf erhalten und darauf geantwortet. Die Städtekreuzer
TROJA und LHASA sind hierher unterwegs. Warten wir, bis man uns abholt.«
    Niemand gab sich mit diesen Sätzen zufrieden. Wieder brandete in Leydens Helmfunk
Stimmengewirr auf. Ruhig hörte er sich das eine Zeitlang an, dann drängte er sich durch die
Menge.
    Eine Viertelstunde später fand man ihn. Tyll Leyden frühstückte.

21.
    Nach dem Städtekreuzer TROJA verließ auch die LHASA den Mond Impos im Alarmstart.
Während noch die letzten Wissenschaftler über die breite Rampe an Bord des rettenden Schiffes
flüchteten, wurde der dritte Mond des Riesen Herkules von einem weiteren Beben geschüttelt. Die
Besatzung der LHASA bekam eine Vorstellung davon, was die Experten und Techniker in der letzten
Zeit ausgehalten hatten.
    Mit maximaler Beschleunigung verließ die LHASA das System, entfernte sich in jeder Sekunde
weiter von Herkules, der mit seinen titanischen Gravitationsstößen die Strukturtaster auf der
TROJA und LHASA zerstört hatte.
    Nur einer der Wissenschaftler hatte Impos innerlich widerstrebend verlassen: Tyll Leyden.
    Er dachte an das wunderbare Planetarium, an die Maschinen, an die Gesamtkonstruktion der
Oldtimer, die über 1,2 Millionen Jahre funktionsfähig geblieben war – sozusagen als Wächter
für alle – aber er dachte auch an das sich umwandelnde Molkex. Und bei diesem Gedanken
beschlich ihn Grauen, und zugleich schlug die Angst bei ihm durch, Perry Rhodan könnte seinen
Bericht nicht so ernst genommen haben, wie er zu verstehen war.
    Leyden betrat den Kommandoraum der LHASA in dem Augenblick, als auf dem großen Panoramaschirm
der Riesenplanet Herkules in der Schwärze des Alls verschwand. Aus den Bemerkungen einzelner
Offiziere entnahm er, daß der Kreuzer in wenigen Minuten in den Zwischenraum gehen würde.
    Leyden stellte sich dem Kommandanten vor. Der sah erstaunt den jungen Mann vor sich
stehen.
    »Ach, Sie sind Leyden? Meine Männer und ich haben vorhin nur den Anfang eines Bebens
mitgemacht. Ich muß sagen, mir reicht es für die nächsten zehn Jahre. Was hat Sie gezwungen, so
lange auszuhalten? Sie sind doch der Entdecker des Planetariums, nicht wahr?«
    »Der bin ich«, erwiderte Leyden. »Kann ich Verbindung zu Rhodan haben?«
    Der Kommandant staunte nicht schlecht. »Verbindung mit Perry Rhodan, Leyden?«
    »Natürlich mit Rhodan, Kommandant.« Aber Leydens Antwort klang derart gleichgültig, als ob ihm
in Wirklichkeit nicht viel an dem Gespräch liegen würde. Dementsprechend reagierte der
Kommandant. Er sagte nein.
    Leyden reagierte auf die Ablehnung mit keinem Wort.
    »Kann ich das Bordrechengehirn benutzen?« fragte er.
    »Was wollen Sie?« fragte der Kommandant verblüfft.
    Leyden griff in die Tasche. Er holte die Vollmacht heraus, die ihn zum Chef auf Impos gemacht
hatte.
    »Lesen Sie«, forderte er den Kommandanten auf. Der nahm vom Text Kenntnis, gab das Schreiben
kopfschüttelnd zurück und meinte: »Es bleibt bei meinem Nein, Leyden.« Weiter kam er nicht. Die
Hyperfunkanlage rief den Namen Tyll Leyden und gab bekannt, daß Perry Rhodan ihn zu sprechen
wünsche.
    Der Kommandant war sprachlos und begann Leyden plötzlich mit anderen Augen zu betrachten. Der
sah sich um, entdeckte den Bildschirm des Hyperkoms, schaltete ein und meldete sich.
    Perry Rhodans Gesicht wurde auf dem Schirm stabil. »Sie sind Leyden? Ich freue mich, Sie
kennenzulernen. Hört der Kommandant der LHASA mit? Das vereinfacht den Fall. Die LHASA wird
unserem Großverband entgegenfliegen und Sie, Leyden, steigen mit Ihren gesamten Unterlagen zur
ERIC MANOLI über. Dort erwarte ich Sie. Bis gleich.«
    Leyden hatte kein Wort zu sagen brauchen.
    Der Bildschirm wurde wieder grau.
    Hinter ihm sagte der Kommandant im brummigen Ton: »Sie können das Bordrechengehirn benutzen,
aber lassen Sie die Hände von der Steuerautomatik.«
    Leyden ging dorthin zurück, wo er

Weitere Kostenlose Bücher