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Silberband 019 - Das Zweite Imperium

Titel: Silberband 019 - Das Zweite Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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EX-2115-485 aus dem Raum-Zeitgefüge zu entfernen.
    Dazu gab Bully einen Kommentar. »Mit Kleinigkeiten gibt dieser Leyden sich nicht ab. Wie denkt
sich der Mann das?«
    Rhodan beugte sich vor und meinte: »Damit hätten wir endlich einen guten Verwendungszweck für
unsere Gravitationsbomben, Dicker.«
    »Alle? Alle Gravitationsbomben willst du dafür einsetzen, Perry? Mein Gott – nein, das
ist doch nicht dein Ernst?«
    »Ich will den Teufel mit dem Beelzebub austreiben. Ich bin erstaunt, daß Leyden erkannt hat,
welches Mittel in der Lage ist, etwas Ähnliches zu schaffen wie jene Überladungszone der
Oldtimer.«
    »Und wenn darüber ein Teil der Milchstraße vernichtet wird, Perry? Ich sage es offen heraus:
Ich habe Angst vor diesem Versuch. Verstehe mich bitte recht: Ich habe Angst, daß wir eine
Katastrophe auslösen, die wir von Anfang an nicht unter Kontrolle halten können.«
    Gelassen fragte Rhodan: »Willst du tatenlos zusehen, bis der Umwandlungsprozeß beendet ist und
es in unserer Galaxis wieder ein Suprahet gibt? Und dann, Bully? Darauf kann keiner von uns eine
Antwort geben. Wir sind keine Oldtimer. So weit ist unsere Technik noch nicht, wie es die ihre
vor mehr als einer Million Jahre gewesen ist. Und vergiß eins nicht, Bully: Leyden war, soweit
ich informiert bin, in sein Planetarium auf Impos verliebt. Und er gibt uns den Rat: Jagt das
gesamte System mit Herkules und seinen siebzehn Monden aus dem Einsteinuniversum.«
    Rhodan blickte Bully, Atlan, Mercant und Marshall an.
    »Meiner Meinung nach tut sich in unserer Milchstraße schon mehr als genug«, sagte Bully
grimmig. »Hornschrecken, Schreckwürmer, Molkex, das lebendig wird – und wir jetzt mit
unseren Gravitationsbomben. Großer Himmel, ist das alles nicht ein bißchen viel auf einmal?«
    »Wir haben es nicht herbeigewünscht«, stellte Rhodan sachlich fest, als die übrigen zu Bullys
Bemerkungen schwiegen.
    »Und was wird aus dem Forschungskommando auf Impos?« fragte Atlan.
    Rhodan ging ein paarmal auf und ab, blieb am Fenster stehen, sah auf Terranias Häusermeer
hinunter und sagte, ohne sich seinen Freunden zuzuwenden: »In zwei Stunden werden die
STÄDTE-Klasse-Kreuzer LHASA und TROJA auf Impos landen und die Wissenschaftler an Bord nehmen.
Wir werden mit der ERIC MANOLI fliegen. Bei diesem Einsatz werden wir Gelegenheit bekommen, uns
Tyll Leyden einmal näher anzusehen. Ich glaube, wir alle haben ihm sehr viel zu verdanken. Noch
eins, Bully«, und jetzt drehte Rhodan sich zu ihm um, »veranlasse, daß wir zu dem gesamten Vorrat
an Gravitationsbomben auch eine Menge Arkonbomben zur Verfügung haben.«

20.
    Der Singende Berg war wieder zu einer Hölle geworden, in der chaotischer Lärm und
harte Vibrationen herrschten. Leyden und die Besatzung der Space-Jet wurden am Felstor von einer
Geräuschkulisse empfangen, die sie wieder zu ihrem kleinen Raumfahrzeug zurückjagte. Hier zogen
sie in fliegender Hast Raumanzüge an, klappten den Klarsichthelm zu, schalteten sämtliche
Schutzschirme ein und drangen so ein zweites Mal in den um dreißig Grad geneigten
Achttausender.
    Auf dem Parkplatz fanden sie Gleiter vor, die nicht mehr einsatzbereit waren. Als der
Achttausender sich zur Seite geneigt hatte, mußten sie mit starker Wucht aufeinandergeprallt
sein. Mit verbissenem Gesicht legten die Männer die Strecke im Schwebeflug zurück. Das innere
Großtor öffnete sich vor ihnen. Gleichzeitig traf sie eine Lichtflut, die sie blendete. Sämtliche
Maschinen schienen kleine Sonnen geworden zu sein.
    Leyden schaltete das Armbanddosimeter ein. Verblüfft stellte er das Fehlen jeglicher Strahlung
fest. Über Helmfunk sagte er durch, daß im Maschinensaal nichts zu befürchten war. Er wußte
selbst nicht, wie er dazu kam, der Technik der Oldtimer so rückhaltlos zu vertrauen.
    Sie mußten an den Aggregaten vorbei, deren Verkleidung in grellweißem Licht glühte. Es war
unbegreiflich, daß sie unter diesen Hitzegraden nicht schmolzen. Doch als Leyden eine
Temperaturmessung vornahm, starrte er sein Gerät an.
    Die Verkleidungen strahlten kaltes Licht aus.
    Einmalig, dachte er nur und hastete dann den anderen nach. Über seine Beobachtungen
sagte er nichts.
    Während ihn das Feld zum Loch in der Decke hinauftrug, erlebte er, wie der Achttausender
schwankte und direkt unter ihm der Fels auf hundert Meter Länge aufriß.
    Das Feld brachte ihn als letzten ins Planetarium.
    Die Blenden in ihren Klarsichthelmen, die

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