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Silberband 020 - Kampf gegen die Blues

Titel: Silberband 020 - Kampf gegen die Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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einen Verrat mit der Kündigung des Abkommens beantworten.
    Peterle sah das Schiff als dunklen Fleck am Morgenhimmel. Im ersten Augenblick erschrak er. Er
hatte nicht damit gerechnet, daß eines der größten Schiffe der Huldvollen hier landen würde. Das
erschwerte die Aufgabe der hundert Terraner auf dem Plateau.
    »Los!« sendete er zu Tommy. »Wir ziehen uns jetzt in das Tal zurück.«
    Bereitwillig folgte ihm der junge Schreckwurm. Er schien keine Bedenken zu haben. Peterle war
froh, daß er nicht wußte, wie es im Innern des Neugeborenen aussah. Es würde am besten sein, wenn
nun alles sehr schnell geschah. Jede Verzögerung ließ Tommy Zeit zum Nachdenken. Und sobald er
nachdachte, konnte er den alten Vorstellungen unterliegen. Mit langen Sätzen sprangen sie in das
Tal hinein.
    Peterle fragte sich, wann die Gataser das Lager der Terraner bemerken würden. Er fühlte sich
plötzlich müde und schwach. Er war im Begriff, seine Kämpfernatur zu verlieren.
    Als Peterle wieder nach oben blickte, war das Schiff ein riesiger Schatten, der drohend über
das verwüstete Land hinweghuschte. Peterle sah, wie Tommy sich unwillkürlich duckte, und seine
Sorgen wuchsen.
    »Bei allen Planeten«, murmelte Pashaven erschüttert. »Das ist das gewaltigste
Diskusschiff, das ich jemals gesehen habe.«
    Sie standen im Eingang der Kommandokuppel und blickten in die Morgendämmerung hinaus. Das
Molkexschiff glitt langsam in das Tal hinab, in dem sich die beiden Schreckwürmer jetzt aufhalten
mußten.
    Herisch nickte langsam. Sie hatten mit einem kleineren Schiff der Blues gerechnet, nicht aber
mit diesem Giganten, der bestimmt zweitausend Gataser an Bord hatte. Der Oberst fragte sich, ob
es nicht besser wäre, das Unternehmen zu beenden. Noch hatten sie Zeit, den Schreckwürmern eine
Nachricht zukommen zu lassen.
    Doch noch während er sich mit diesem Gedanken beschäftigte, wußte er bereits, daß es jetzt
kein Zurück mehr gab. Hier kam das Schiff mit dem Molkexpanzer, an dem sie die
B-Ho-H₂O₂-Raketen-bomben ausprobieren konnten.
    »Was sollen wir tun?« fragte Pashaven. In seiner Stimme lag eine nicht zu überhörende Furcht,
die sich erst wieder mit Beginn des Kampfes legen würde.
    »Wir führen unseren Plan durch«, sagte Herisch. Er hoffte, daß seine Stimme einen festeren
Klang als die Pashavens hatte. Neben ihm entstand ein Geräusch, und Kadett Meisnitzer trat an
ihre Seite.
    »Ich wollte nur feststellen, ob das Schiff hier draußen ebenso groß ist wie auf dem
Bildschirm, Sir«, sagte er entschuldigend und verschwand wieder in der Kuppel.
    »Sind alle Lafetten und Geschütze besetzt?« erkundigte sich Herisch.
    »Ja, Sir«, sagte Pashaven, ohne den Blick von dem immer tiefer sinkenden Schiff zu nehmen.
»Alles in Ordnung.« Er hob den Arm in Richtung auf den Diskus. »Wann werden sie uns
entdecken?«
    »Hoffentlich nicht sofort«, wünschte Herisch. »Aber die beiden Schreckwürmer werden sie
abzulenken wissen.«
    »Wenn nur alles schon vorüber wäre«, murmelte Pashaven. Er fand sich mit der Situation ab und
nahm sich vor, sein Leben so teuer wie möglich zu verkaufen.
    Zusammen mit Herisch ging er zu den Lafetten hinüber, von denen die Spezialbomben abgeschossen
werden sollten. Sämtliche Wissenschaftler waren hier versammelt. Die Bedienungsmannschaften der
Geschütze waren förmlich eingekeilt.
    Herisch trieb die Männer mit scharfen Worten auseinander und arbeitete sich bis zu Dr. Kerrick
vor. Das Gesicht des Wissenschaftlers war blaß.
    »Ich bin kein ängstlicher Mensch«, behauptete Dr. Kerrick. »Aber die Chancen standen schon
besser.«
    »Galgenhumor, Doc?« fragte Herisch ohne Sarkasmus.
    »Keineswegs«, erwiderte Kerrick. »Ich beginne mich nur zu fragen, was unsere Bömbchen diesem
Koloß anhaben könnten?«
    Herisch gab dem Wissenschaftler keine Antwort. Er trat an ein Geschütz heran und blickte durch
die Zieloptik. Jetzt konnte er auch die beiden Schreckwürmer sehen. Sie warteten offenbar darauf,
daß das Schiff auf der Oberfläche Tautas aufsetzte.
    »Werden Sie den Befehl zum Feuern geben?« fragte Dr. Sharoon.
    »Ja«, sagte Herisch nur.
    Er überzeugte sich, daß alles reibungslos ablaufen würde. Sobald das Molkexschiff gelandet
war, würden zwei der Spezialraketen davonrasen.
    Obwohl in den Berichten der USO-Agenten ausgesagt worden war, daß eine kleine Ladung des
B-Ho-H₂O₂-Konzentrats genügte, um die gesamte Molkexpanzerung eines Blues-Raumers zu

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