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Silberband 020 - Kampf gegen die Blues

Titel: Silberband 020 - Kampf gegen die Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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beeinflussen, wollte Herisch kein Risiko eingehen. Und sollten die beiden Raketen bei dem
Diskusgiganten dennoch nicht ausreichen, würde er augenblicklich auch die restlichen beiden
abfeuern lassen. Danach sollten die Energiegeschütze das Schiff in ein Wrack verwandeln, ohne daß
dabei die Besatzung sinnlos dahingemetzelt wurde.
    Herisch hoffte, daß sie keine Enttäuschung erleben würden. Pashaven reichte ihm ein Glas, so
daß er die Vorgänge im Tal genau verfolgen konnte. Das Schiff der Gataser schwebte jetzt hundert
Meter über dem Boden, scheinbar zögerte der Kommandant noch mit dem endgültigen Landebefehl.
Herisch biß sich vor Erregung auf die Zungenspitze. Der Diskusriese sank tiefer. In langen
Sprüngen hetzten die beiden Schreckwürmer dem Gegner entgegen. Sie spielten ihre Rolle
ausgezeichnet.
    Herisch glaubte das Dröhnen und Brausen förmlich bis auf das Plateau zu hören. So intensiv
versetzte er sich an den Ort der Geschehnisse, daß er das Vibrieren des Bodens unter dem Aufprall
der tonnenschweren Schreckwürmer zu spüren glaubte.
    In einer Wolke von Staub setzte das Diskusschiff auf.
    Herisch blickte nach rechts und links, sah jetzt verbissene Gesichter unter den Helmen,
Gesichter voll grimmiger Erwartung, Bereitschaft und Erregung.
    So beginnt ein kosmischer Krieg! dachte Herisch. Sekundenlang fühlte er die Macht, die
in seine Hände gelegt war, dann wurde er ganz ruhig.
    Er sagte: »Feuer!«
    Leclerc war ein guter Kommandant, der eine gewisse innere Verbindung zu seinem
Schiff besaß. Jedes Geräusch sagte ihm etwas von den Geschehnissen innerhalb des Schiffes. Es tat
ihm körperlich weh, wenn eines der Triebwerke für Sekundenbruchteile aussetzte, wenn ein
Generator nicht genügend Energie lieferte oder ein Bildschirm unruhig flackerte. Leclerc war
praktisch ein Teil des Schiffes, er war der Kopf eines gut funktionierenden Ganzen, der die
Koordination beherrschte.
    Als er den Befehl zur endgültigen Landung gab, wurde er von einem unsicheren Gefühl erfaßt,
das vollkommen grundlos erschien, aber doch nicht abzuschütteln war. Da waren die beiden
Schreckwürmer, die auf den Diskus zusprangen. Hinter ihnen zeichnete sich eine öde Landschaft ab.
Nichts deutete darauf hin, daß Leclercs Ahnungen berechtigt waren.
    Der Kommandant fühlte, wie das Schiff sanft aufsetzte, er war befriedigt über die korrekte
Ausführung dieser Landung.
    Er erhob sich von seinem Platz und ging quer durch den Kommandoraum.
    Da erreichte ihn die Stimme des Beobachtungsoffiziers, sie machte aus seinen Ahnungen bittere
Wirklichkeit.
    »Wir werden angegriffen, Kommandant!«
    Leclerc fuhr herum, sein hagerer Körper verdrehte sich förmlich, und der tellergroße Kopf
schien der Belastung nicht standhalten zu wollen.
    Leclerc raste zu seinem Platz zurück. Auf den Bildschirmen der Bodenortung zeigten sich
leuchtende Punkte.
    »Raketen!« schrillte Leclerc. »Jemand schießt mit Raketen!«
    Alle Ortungsgeräte des Diskusschiffes liefen jetzt auf Hochtouren. Es dauerte keine Sekunde,
und man hatte das terranische Lager auf dem Plateau oberhalb des Tales erfaßt.
    Doch es war schon zu spät. Bevor Leclerc überhaupt einen weiteren Befehl geben konnte,
zerschellte die erste der H₂O₂-Raketenbomben auf dem Molkexpanzer des Kampfraumers, dann die
zweite. Die Explosionen waren relativ harmlos.
    Doch als das Diskusschiff die erste Salve in Richtung auf das Plateau abgab, begann eine
andere, viel fürchterlichere Wirkung einzusetzen, die Leclerc und seine Mannschaft in helle Panik
versetzte.
    Über sie hinweg schossen zwei Flugkörper auf das Schiff der Huldvollen zu.
    Bevor er den nächsten Sprung ansetzte, würde sich entschieden haben, ob die neue Waffe der
Terraner wirkungsvoll war. Peterle sah, daß Tommy ständig an seiner Seite blieb. Von dem jungen
Schreckwurm drohte jetzt keine Gefahr mehr, der Strudel der Ereignisse hatte ihn mitgerissen.
Ergeben würde er dem älteren Rassegenossen in den Kampf folgen.
    Peterle sah voraus, daß er hier den Beginn einer gewaltigen kosmischen Auseinandersetzung
miterlebte, in die ganze Sternenreiche mit verstrickt werden sollten.
    Das war kein Kampf mehr zwischen zwei Planeten, auch keine Reiberei zwischen feindlichen
Sonnensystemen, hier fand ein Vorgeplänkel statt, dem der Zusammenprall zweier gigantischer
Imperien folgen würde.
    Ein Krieg zwischen Terranern und Blues würde die halbe Galaxis in Aufruhr versetzen, er würde
wie ein

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