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Silberband 020 - Kampf gegen die Blues

Titel: Silberband 020 - Kampf gegen die Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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begrüßte:
    »Sir, du bist großartig. Tilta hat eine passende Unterwasserhöhle gefunden. Sie ist groß
genug, um die fünf Terraner aufnehmen zu können. Ich soll dich sofort nach unten bringen. Hast du
sonst noch Befehle, Sir?«
    Koko tauchte auf. Sein birnenförmiger Schädel mit den beiden Sehmechanismen war fast so groß
wie sein Oberkörper. Wir hatten Koko kein menschliches Gesicht verliehen. Es wäre zu kompliziert
gewesen, ihn lächeln oder die Augen bewegen zu lassen.
    Da er nur neunzehn Zentimeter hoch war, konnte er für vielerlei Spezialaufgaben eingesetzt
werden. Ich hatte einiges mit ihm vor.
    »Gehen wir«, ordnete ich an. »Demnächst begebe ich mich so nach oben, wie mich Gott erschaffen
hat.«
    »Nackt, Sir? Pfui …!«
    Ich holte tief Luft und sah den vorlauten Burschen drohend an. Dann fiel mir aber ein, wie
logisch die Miniaturmaschine ›gedacht‹ hat. Natürlich war ich nackt zur Welt gekommen. Wenn man
zu Robotern spricht, muß man vorsichtig sein.

11.
    Lemy Danger
    Die letzte Funknachricht von Melbar Kasom war zehn Stunden alt. Ich war der
Verzweiflung nahe, auch wenn es sich herausgestellt hatte, daß niemand unseren Nachrichtenverkehr
abgehört hatte. Entweder war die aufgewendete Sendeleistung für die Geräte der Blues tatsächlich
zu minimal, oder sie kannten unsere Spezialfrequenz nicht.
    Kasom hatte mitgeteilt, es stünden neue Verhöre bevor, unter Umständen sogar noch
physiologische Testuntersuchungen.
    Wir waren mit dem Ausbau des Stützpunktes nicht fertig geworden. Die Schwierigkeiten bestanden
darin, den dreißig Meter unter Wasser liegenden Hohlraum druckfest abzudichten und eine geeignete
Schleuse einzubauen.
    Zuerst hatten wir molekülzersetzende Sprengungen vorgenommen. Sie waren lautlos, erzeugten
keine Druckwellen und konnten nicht eingepeilt werden. Das Gestein hatte sich jedoch als porös
erwiesen.
    Als wir die Robotfräse zur Fertigung der Fassungsnuten angesetzt hatten, war es immer wieder
zu Einbrüchen gekommen.
    Schließlich hatte ich die Geduld verloren und den Einsatz eines Desintegrators befohlen. Erst
damit war es gelungen, glatte Kanten zu erzielen und den engen Durchlaß zu erweitern.
    Um ein weiteres Zerbröckeln des fertiggestellten Tores zu verhindern, war eine
molekülstabilisierende und gleichzeitig verglasende Thermal-Nuteinschmelzung erforderlich
gewesen. Dazu hatten wir ein Schiffsgeschütz einsetzen müssen, obwohl die Gefahr der
Energieortung bestand.
    Die Falzen waren unter hohem Druck mit Panzerplast ausgegossen worden. Die vorgefertigte
Schleuse aus dem gleichen Werkstoff hatte dann thermisch mit dem Bogenfundament verbunden werden
können.
    Anschließend hatten wir den druckfest abgeriegelten Hohlraum auspumpen müssen. Für ein Schiff
von der Größenordnung der LUVINNO hatte das eine gewaltige Aufgabe bedeutet. Etwa siebenhundert
Kubikmeter Wasser wollen bewegt sein, wenn die stärksten Turbopumpen nur eine Förderleistung von
tausend Liter pro Minute haben. Auf siganesischen Raumschiffen ist man für solche Dinge nicht
eingerichtet.
    Zur Zeit wurde an der Raumaufteilung und Innenausstattung der Höhle gearbeitet. Zwischen der
LUVINNO und der Durchgangsschleuse bestand schon eine Druckröhrenverbindung, die allerdings nur
von Männern meines Volkes benutzt werden konnte. Um unverhofften Wassereinbrüchen begegnen zu
können, mündeten beide Gangverbindungen innerhalb der Schleuse. So gab es auf beiden Seiten
immerhin noch je ein Schott, mit denen Unfälle verhindert werden konnten.
    Ich befand mich in der Ausrüstungskammer des Schweren Kreuzers. Hosokals Ingenieure hatten bis
zur Erschöpfung gearbeitet, um die notwendigen Einsatzgegenstände für mich herstellen zu
können.
    Wir hatten einen 1,92 Meter langen, dickbauchigen Fisch mit einem Narkosestrahler einfangen
können. Das Ungetüm war ausgenommen worden, bis nur noch Haut, Flossen und Schädel übriggeblieben
waren.
    Diese Fragmente hatten wir mit einer hochelastischen Kunststoffmasse so ausgegossen, daß die
äußere Form des Fisches wiederhergestellt worden war. Der entstandene Hohlraum hatte unser
Atom-U-Boot aufgenommen. Der schmale Turm hatte in der steilen Rückenflosse Platz gefunden. Ein
präzise gearbeitetes Steuergestänge erlaubte die Bewegung der Flossen und des Rachens, in dem der
spitze Bug des Bootes mit den Mündungen der vier Torpedorohre untergebracht worden war.
    Hosokals neueste Meisterleistung unterschied sich äußerlich

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