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Silberband 020 - Kampf gegen die Blues

Titel: Silberband 020 - Kampf gegen die Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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in nichts von einem Wasserbewohner
der fremden Welt. Mit diesem ›Fischfahrzeug‹ wollten wir in den untergatasischen Fluß vordringen,
um zu versuchen, die fünf Gefangenen zu erreichen.
    Eine andere Möglichkeit gab es nicht. Wenn das Unternehmen nicht unter allen Umständen hätte
geheim bleiben sollen, hätte ich vielleicht Mittel und Wege gefunden, um mit einer Schar
verwegener Männer auf dem Landwege in den Zellenblock einzudringen.
    Vielleicht wäre es uns unbemerkt gelungen; denn neuerdings war ich fast davon überzeugt, daß
die Blues die schwachen Eigenimpulse unserer Mikro-Deflektoren nicht orten konnten.
    Viel schwerwiegender war die Frage gewesen, wie wir die vier Terraner und den Giganten Melbar
Kasom hätten in Sicherheit bringen sollen! Niemand von uns hätte die für die Riesen
erforderlichen Deflektorgeräte tragen können. Das ist eben der Nachteil, wenn kleine Leute
gigantisch gebauten Menschen helfen wollen.
    Der Unterwasserweg war der einzig gangbare. Außerdem bot sich mit dem U-Boot ein
Transportmittel an, dessen Ladekapazität bei fachgerechter Stauung der Fracht nicht zu verachten
war.
    Der Druckkörper war zylindrisch mit spitz zulaufendem Heck und Bug. Die lichte Weite betrug 90
Zentimeter und die Länge des Bootskörpers 1,65 Meter. Damit kann man sehr viel
transportieren – natürlich nach siganesischen Maßstäben gerechnet.
    Ich kletterte aus dem Turmluk. Koko hatte die Maschinenautomatik zu überwachen. Er blieb in
der unter dem Turm liegenden Zentrale zurück.
    Die Programmierung des Miniaturroboters war abgeschlossen. Allerdings war es uns nicht
gelungen, die von ihm aufgeschnappten Redewendungen aus seinem Gedächtnisspeicher zu löschen. Ich
hatte auch den Eindruck gewonnen, als wären Tranto Telra und die Kybernetiker seines Teams nicht
daran interessiert. Sie schienen sich über den kleinen Robot zu amüsieren. Nun ja –
schließlich war Koko ihre Konstruktion.
    Die Kraftwerke der LUVINNO schwiegen seit Stunden. Der in die Höhle transportierte Reaktor
hatte die Energieversorgung der dort stationierten Maschinen übernommen.
    »Neue Nachrichten von Oberleutnant Kasom?« erkundigte ich mich besorgt.
    Captain Altro, unser Orter- und Funkoffizier schüttelte den Kopf.
    »Leider nicht, Bruder. Ich konnte es nicht mehr wagen, die Funksonde nach oben zu schicken. In
dieser Bucht herrscht ein reger Schiffsverkehr. Ich fürchte eine Ortung.«
    Ich winkte ab. Altro hatte richtig gehandelt. Die Unterwasserhöhle hatten wir in den
Steilufern eines Landeinschnittes gefunden, der westlich des Blocks der achtzehn Vorsichten
lag.
    Den untergatasischen Fluß hatten wir ebenfalls entdeckt. Er mündete zwei Kilometer entfernt in
den Ozean. Dort lag der Wasserspiegel des Meeres etwa dreihundert Meter tiefer als das Land. Bei
Hochwasser oder Springflut mußte sich das untergatasische Flußbett voll auffüllen. Zur Zeit war
Niedrigwasser. Bei einigen Erkundungsfahrten hatten wir festgestellt, daß zwischen dem Fluß und
der gewölbten Felsdecke seines Bettes ein Hohlraum von durchschnittlich acht Metern Höhe
existierte.
    Die Blues schienen diese eigentümlichen Wasserwege als Transportstraßen zu verwenden. Wir
hatten immer wieder robotgesteuerte, walzenartige Schwimmkörper entdeckt, die wahrscheinlich
festgelegten Bahnen folgten. Hosokal vermutete, es handelte sich um eine umweltbedingte
Güterbeförderung. Einige Behälter waren mehr als hundert Meter lang gewesen.
    All das konnte mich augenblicklich nicht mehr interessieren. Wir hatten zu viel Zeit
gebraucht, um die Unterkunft für die Terraner fertigzustellen. Vorher aber wäre ein
Befreiungsversuch sinnlos gewesen.
    Wenn unser ausgeklügelter Plan klappte, würden die Männer halbtot hier ankommen. Sie waren
dann ruhebedürftig.
    Hinter mir begann es zu dröhnen. Der auf einer Lafette liegende ›Schiffskörper‹ vibrierte.
Unter dem aufgeklappten Schwanzteil rotierte die Edelstahlschraube, die wir als Hilfsantrieb für
langsame Fahrt verwendeten.
    Das Haupttriebwerk bestand aus einer Ansaugturbine mit angeschlossenem Thermallader, in dem
das Wasser verdampft und unter höchstem Expansionsdruck ausgestoßen wurde. Die
Terkonit-Stahlkammer hielt immerhin Belastungen bis zu achttausend Atü aus.
    Das Brausen verstummte. Der Fischschwanz klappte wieder nach unten. Chefingenieur Hosokal
nickte zufrieden.
    »Mit der Leistung wirst du notfalls zehn Terraner mit relativ hoher Fahrt abschleppen können,

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