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Silberband 020 - Kampf gegen die Blues

Titel: Silberband 020 - Kampf gegen die Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Stahl zu handeln,
denn ich hatte die fingerdicken Kabelstränge zwischen den Schellen nicht zerreißen können.
    Das heißt – sonderliche Mühe hatte ich mir nicht gegeben! Die erwähnten Kabel bestanden
aus geflochtenen Stahldrähten. Sie waren meiner Auffassung nach zu dünn, um mich im Ernstfall für
längere Zeit behindern zu können. Ich hatte mir vorgenommen, die Probe aufs Exempel zu machen,
wenn es ums letzte ging. Vorerst wollte ich die Blues in dem Glauben lassen, den ertrusischen
Schwergewichtsmeister gefesselt zu haben.
    In manchen Dingen waren die Tellerköpfe doch sehr primitiv. Handschellen dieser Art gab es bei
uns längst nicht mehr. Wenn wir gefährliche Burschen zu verhaften hatten, bedienten wir uns eines
Energienetzes, das niemand zerreißen konnte.
    Vier Blues hatten mich auf die flache Pritsche eines Wagens gestoßen. Ich hatte es mir
gefallen lassen und keinen Versuch gemacht, meine Beine dagegenzustemmen. Ich hoffte auf Lemy
Danger und die Männer, die er sicherlich mitgebracht hatte.
    Obwohl ich während des dürftigen Funkverkehrs zwischen dem Kurzen und mir versucht hatte zu
erfahren, in welcher Form er den vier Terranern und mir helfen wollte, wußte ich noch immer
nicht, wo der Siganese seinen Stützpunkt errichtet hatte. Lemy war äußerst vorsichtig
gewesen.
    Infolgedessen hatte ich mich gehütet, die Terraner über die Ankunft eines USO-Kommandos zu
informieren. Wenn der entscheidende Augenblick kam, war dazu noch immer Zeit.
    Ein schriller Ruf klang auf. Jemand bohrte mir die Mündung einer Waffe in den Rücken und
versuchte, mich nach vorn zu schieben.
    Der Wagen sollte anscheinend auch meine Leidensgefährten aufnehmen. Ich rutschte weiter vor,
und da blickte ich schon wieder in eine Mündung.
    Die drei Blues hinter dem Fahrersitz schienen Spezialbefehle erhalten zu haben.
    Dr. Niko Hefeter, ein zur Fülle neigender, blonder Terraner, kam zuerst. Hefeter, ein Chirurg
des Experimentalkommandos, war nicht gefesselt. Er sah mich ausdruckslos an und ließ sich neben
mir auf den Boden nieder. Hefeter war der größte und stärkste Mann unter den vier Terranern. Er
war 1,96 Meter groß.
    Anschließend folgten der schmächtige Geologe Dr. Artho Tosonto und der kugelrunde
Festungsbauer Captain Argus Monoe, der die Aufgabe gehabt hatte, beim Ausbau des Stützpunkts auf
dem vierzehnten Planeten der Sonne Verth mitzuwirken.
    Tosonto war ein schweigsamer, etwas schüchterner Mann. Argus Monoe war das genaue Gegenteil
von ihm.
    Als er sich neben mich setzte, schimpfte er in allen Tonarten auf die Tellerköpfe, die von
einem Offizier der ›neunzehnten Vorsicht‹ angeführt wurden.
    Dieser Blue war zweifellos der Gefährlichste unter den Wachmannschaften. Geheimdienstoffiziere
der ›neunzehnten Vorsicht‹, wie man im hiesigen Sprachgebrauch die Abwehr nannte, waren leicht an
ihren Molkexpanzeranzügen zu erkennen. Es hätte mich sehr interessiert zu erfahren, wie das
erwiesenermaßen unangreifbare Material bearbeitet werden konnte.
    Die starren Panzerhüllen der Raumschiffe waren zwar auch ein Geheimnis für sich; aber noch
mehr beeindruckten mich diese hochelastischen, körperumschließenden Molkexkombinationen, die sich
jeder Gliedbewegung anpaßten.
    Wie wurde das gemacht? Mit welcher Methode wurde auf Gatas das von den Hornschrecken
abgesonderte Rohmaterial verarbeitet, bis es entweder zu einem hunderttausendfach diamantharten
Panzer, oder zu einer anschmiegsamen Folie wurde?
    Dies herauszufinden, war unsere eigentliche Aufgabe gewesen. Nun bekamen wir die Endprodukte
der Fabrikationsmethode tagtäglich zu sehen; aber wir hatten keine Möglichkeit mehr, in die
entsprechenden Fabriken oder Labors vorzudringen.
    Jetzt ging es nur noch um unser Leben.
    Sergeant Mikel Umigo, Assistent von Captain Monoe, kletterte zuletzt auf den Wagen. Mehrere
Blues saßen am hinteren Ende auf, richteten die Strahlwaffen auf uns, und schon fuhren wir
los.
    Die breiten Gänge zwischen dem Zellentrakt kannten wir bereits. Es dauerte nur kurze Zeit, bis
wir vor einem Panzertor anhielten. Der Geheimdienstoffizier musterte uns mit seinen
Katzenaugen.
    Der Blick war völlig ausdruckslos, kalt und von unmenschlicher Drohung. Ich spannte meine
Muskeln an und zerrte an den Handfesseln. Man hatte mir die Arme auf dem Rücken
zusammengebunden.
    Als ich in meinem aufsteigenden Zorn etwas zuviel Kraft anwendete, hörte ich das angespannte
Stahlseil summen wir eine Harfenseite.
    Ich

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