Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 022 - Schrecken der Hohlwelt

Titel: Silberband 022 - Schrecken der Hohlwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
aller Schaltungen verschmorte.
    Mit einem Satz sprang Redhorse über das Netz hinweg. Die Bunkerköpfe kümmerten sich nicht
länger um ihn, sondern beeilten sich, auf die andere Seite zu kommen.
    »Vorsicht vor dem Netz!« schrie Redhorse den beiden anderen zu.
    Er schlug gegen die Waffe und versuchte abermals zu schießen. Wieder erfolgte keine Explosion.
Hastig kroch das Netz hinter ihm her, über die Trümmer der Kontrollen hinweg.
    Da kippte die zweite Stellwand um. Sie traf die beiden Bunkerköpfe, die nicht mehr ausweichen
konnten und unter den Kabelbergen begraben wurden. Unter Hochspannung stehende Drähte kamen mit
den Robotern in Berührung. Das war das Ende der beiden Wesen. Aus den Metallschädeln sprühten
Lichtkaskaden. Überall kam es zu Kurzschlüssen. An weiter entfernten Stellen der Halle hörten
Maschinen auf zu arbeiten. Fast alle Bildschirme wurden dunkel.
    Redhorse wich einem frei in der Luft pendelnden Kabelstrunk aus. Sanchon und Losar
beschäftigten sich mit mehreren großen Schaltkästen.
    Der Captain rief Losar zu sich und übergab ihm die Waffe.
    »Sie funktioniert nicht«, sagte er. »Versuchen Sie, sie wieder in Ordnung zu bringen.«
    Der Waffenmeister kümmerte sich um den fremden Karabiner. Redhorse half Sanchon dabei, die
Schaltkästen aufzubrechen und umzustürzen. Über den zerstörten Stellwänden schlugen blaue Flammen
hoch. Es stank nach verschmorter Isolation.
    Da schlug unmittelbar neben Redhorse ein Explosivgeschoß ein. Sanchon und er lagen fast
gleichzeitig auf dem Boden. Mehrere Bunkerköpfe kamen im Eiltempo zwischen den Maschinen hervor.
Auch Losar war in Deckung gegangen. Redhorse sah, daß aus den Trümmern der Stellwände eines der
Netze auf den Waffenmeister zukroch. Er rief Losar eine Warnung zu. Unschlüssig verhielten die
Bunkerköpfe vor den Überresten ihrer Kontrollanlagen. Redhorse wußte, was die Zerstörung für die
Fremden bedeuten mußte, doch er war nicht hier, um sich über den Fortbestand dieser Lebensform
Gedanken zu machen. Sein Ziel war es, der zweitausend Mann starken Besatzung der CREST II
Aktionsfreiheit zu verschaffen. Die Bewohner Llalags hatten den Kampf begonnen, als sie den
Oldtimer abschossen. Es bestand kein Zweifel daran, daß sie jeden weiteren Flugkörper, der in den
Bereich ihrer Waffen kam, ebenfalls vernichten würden. Noch schlimmer war für Redhorse der
Gedanke, daß einige Besatzungsmitglieder der CREST lebend in die Hände dieser Wesen fallen
könnten. Ein solches Schicksal war schlimmer als der Tod. Diese Gefahr war für Losar, Sanchon und
ihn noch nicht gebannt.
    Als die Bunkerköpfe sich wieder in Bewegung setzten, um die Überreste der Kontrollen zu
umgehen, hatte Losar den Grund für das Versagen der fremden Waffe gefunden. Ununterbrochen
feuernd, zog er sich bis neben den Captain und Sanchon zurück.
    Redhorse deutete auf die großen Bildschirme, die ringsum über den Maschinen standen. Losar
nickte verstehend. Schnell hintereinander gab er eine Serie von Schüssen ab. Wütendes Feuer der
Verfolger war die Antwort, doch die Geschosse wurden von der Maschine abgehalten, die die
Terraner als Deckung benutzten. Die Bildschirme zerbarsten, die implodierenden Vakuumröhren
vollendeten die Zerstörung.
    »Das muß genügen«, schrie Redhorse, um den Lärm zu übertönen. »Jetzt wird es Zeit, daß wir
versuchen, hier wegzukommen.«
    Lope Losar gab das Gewehr an Redhorse zurück. Ein Blick in die Gesichter der beiden Männer
genügte dem Cheyenne, um festzustellen, daß sie sich der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit
näherten. Wahrscheinlich waren sie schon viel länger als zehn Stunden in der Bergfestung. Die
wenigen Nahrungskonzentrate, die sie mit sich geführt hatten, reichten nicht aus, um die
verbrauchten Energien zu ersetzen. Redhorse fiel es schwer, seine Gedanken in geordnete Bahnen zu
lenken.
    »Der direkte Weg zum Tor ist uns versperrt«, sagte er. »Wir umgehen die zerstörten
Kontrollen.«
    Jetzt erwies es sich als Vorteil, daß die Maschinenanlagen der Bunkerköpfe so dicht
beieinander standen. So konnten sich die drei Raumfahrer von der CREST immer in guter Deckung
halten. Das würde sich erst ändern, wenn sie die Halle verlassen wollten.
    Die Bunkerköpfe hatten aufgehört zu schießen und warteten offenbar darauf, daß sich die
Flüchtlinge zeigen würden. Der Lärm der brennenden Anlagen war noch immer so stark, daß Redhorse
nicht hören konnte, ob außerhalb der Halle noch

Weitere Kostenlose Bücher