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Silberband 022 - Schrecken der Hohlwelt

Titel: Silberband 022 - Schrecken der Hohlwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die Errichtung des Ringes von Wachstationen bewiesen,
daß sie nicht bereit waren, Besuchern aus der Milchstraße friedlich zu begegnen. Und mit großer
Wahrscheinlichkeit würden sie früher oder später auch Aktionen gegen die Galaxis starten, aus der
die ungebetenen Fremden gekommen waren.
    Die Wesen, gegen die Redhorse jetzt zu kämpfen gezwungen war, glichen unwissenden Sklaven, die
nichts mehr von ihren Herren wußten. Zorn erwachte in Redhorse, wenn er daran dachte, daß die
Meister der Insel rücksichtslos ganze Völker für ihre Zwecke eingesetzt hatten. Denn für den
Captain stand außer Zweifel, daß alle Bewohner Horrors nach Errichtung der künstlichen Hohlwelt
von den Meistern der Insel hierhergeschafft worden waren.
    Diese Gedanken schossen durch Redhorses Kopf, als er auf die fünf Wächter am Tor zu feuern
begann. Gleichzeitig dachte er noch an Zantos Aybron, der sein Leben eingesetzt hatte, um ihnen
zu helfen.
    Redhorse feuerte zwischen kurzen Sprüngen. Hinter ihm rannten Losar und Sanchon dem Eingang
entgegen. Der Captain schaltete zwei Gegner aus, bevor diese überhaupt begriffen hatten, woher
der Angriff kam. Die ersten Schüsse, die die drei verbleibenden Bunkerköpfe abgaben, waren
ungezielt und trugen nur dazu bei, die Zerstörung innerhalb der Halle zu vergrößern.
    Redhorse traf den dritten Gegner, bevor Sanchon aufschrie und seine rechte Schulter mit der
linken Hand umklammerte. Aus den Augenwinkeln sah Redhorse, daß Sanchon nicht stehenblieb,
sondern mit schmerzverzerrtem Gesicht auf den Eingang zustürmte.
    Zwei, drei Geschosse jaulten über den Captain hinweg, dann fiel der vierte Bunkerkopf. Sie
waren jetzt so dicht am Tor, daß Redhorse nicht mehr zielen mußte. Trotzdem stand der letzte
Widersacher noch sicher auf den Beinen. Redhorse spürte, wie ihn zwei Geschosse knapp verfehlten,
dann kippte der Kopf des letzten Wächters plötzlich zur Seite, als sei er völlig gewichtslos. Der
Trägerkörper torkelte den Männern entgegen.
    Redhorse nahm sich Zeit, nach Sanchon zu blicken. Die Schulter des Technikers blutete und hing
nach unten.
    Trotzdem brachte Sanchon soviel Energie auf, sich nach einer Waffe zu bücken. Auch Losar
versorgte sich mit einem Bunkerkopfgewehr. Vor der Halle war kein einziger Roboter zu sehen. Den
organischen Überbleibseln mußte die Fähigkeit für koordiniertes Handeln völlig verlorengegangen
sein. Das – und die Langsamkeit der Trägerkörper – erhöhte die Aussichten der drei
Männer, lebend aus Llalag herauszukommen.
    Als Redhorse, Losar und Sanchon beim Eckturm ankamen, durch den sie die Festung
betreten hatten, war es ihnen gelungen, den größten Teil der Verfolger abzuschütteln. Nachdem sie
alle drei wieder bewaffnet waren, mußten die Bunkerköpfe vorsichtiger sein. Die große Werkhalle
hatten sie getrennt durchquert, so daß sich die arbeitenden Bunkerköpfe nicht konzentriert an der
Jagd nach den drei Männern beteiligen konnten.
    Sanchon und Losar hatten unter ihren Verwundungen zu leiden, doch Redhorse konnte sicher sein,
daß seine beiden Begleiter nicht aufgaben. Als sie zusammen das Innere des Eckturms betraten,
fühlte Redhorse, daß er von neuen Kräften belebt wurde. Die Nähe der Freiheit ließ ihn seine
Müdigkeit vergessen.
    Sanchon beobachtete den Gang, durch den sie gekommen waren, während Losar zum Ausgang rannte,
um festzustellen, ob die Tür verschlossen war. Der Waffenmeister konnte sie öffnen. Er spähte
hinaus und winkte den beiden anderen zu.
    »Der Vorhof des Turmes ist leer!« rief er.
    Sanchon kam von seinem Beobachtungsposten zu Redhorse.
    »Ich konnte die Verfolger bereits hören«, sagte er. »Sie scheinen sich jetzt zu einer größeren
Gruppe zusammengeschlossen zu haben.«
    Redhorses Gesicht verdüsterte sich. Er hatte bisher angenommen, daß die Bunkerköpfe nur ungern
ins Freie kamen. Jetzt sah es so aus, als würde man sie auch noch verfolgen, wenn sie Llalag
schon längst verlassen hatten.
    Lope Losar hatte bereits den Vorhof überquert, als die beiden anderen aus dem Turm kamen. Die
ersten Schüsse fuhren neben der Tür in die Wände. Redhorse drückte den Eingang zu. Er schaute zum
Turm hinauf.
    Sanchon nickte verstehend. »Wenn sie auf den Gedanken kommen, uns von dort oben unter Beschuß
zu nehmen, wird es gefährlich«, sagte er.
    »Allerdings«, gab Redhorse zu. »Während ein paar Gegner uns von dort oben in Schach halten,
brauchen uns die anderen nur zu

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