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Silberband 022 - Schrecken der Hohlwelt

Titel: Silberband 022 - Schrecken der Hohlwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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seinen Fingerspitzen der nebelhafte Umriß einer
zweiten Gestalt. Von einer Sekunde zur anderen wurden die Konturen deutlicher und erstarrten. Der
zweite Mann war kleiner als Ras, unzweifelhaft Asiate, trug die gleiche Art von Uniform und hielt
einen zylinderförmigen Gegenstand unter dem Arm.
    Ferro fiel eine Last von den Schultern.
    »Willkommen, Mr. Kakuta«, begrüßte er den Ankömmling. »Mit dieser Art von Unterstützung sieht
die Sache ein wenig besser aus.«
    Tako Kakuta verneigte sich leicht.
    »Wie ist es dort oben?« fragte Ferro und stieß mit dem Zeigefinger in die Höhe.
    »Wir ziehen weitere Verstärkungen heran.« Ras Tschubai gab die Erklärung. »Die letzte Aktion
des Transmitters hat fünfzig gegnerische Schiffe über Kahalo abgesetzt. Ihre Phantomspiralen sind
jeder unserer Waffen überlegen. Aber wir sind in der Übermacht. Wir werden uns lange genug halten
können.«
    »Lange genug … wofür?«
    »Wir beobachteten, daß das Sechseck sich mit einem grünen Schirmfeld umgab. Die Eigenheiten
dieses Feldes sind aus Oberst Kotranows Bericht bekannt. Bekannt ist außerdem die Lage der
Generatorstation im Innern des Sechsecks, die den Schirm mit Energie versorgt. Wir haben eine
Gravitationsbombe bei uns.« Tschubai wies auf den Zylinder, den Tako Kakuta mit sich trug. »Wir
wissen, daß die fünfdimensionalen grünen Schutzschirme nicht so ohne weiteres neutralisiert
werden können. Bei den Schutzschirmen, die die Bleistiftschiffe verwenden, hatten wir bisher
Erfolg, wenn mindestens zwei Großschiffe mit ihren Transformkanonen ein Punktfeuer eröffneten.
Diese Methode können wir hier nicht anwenden. Das Schutzfeld, das die Pyramiden einhüllt, dürfte
um einiges leistungsfähiger sein als jenes der Bleistiftraumer, so daß ein Erfolg nur dann
gegeben wäre, wenn wir mit einem Dutzend Schiffen das Punktfeuer eröffneten. Dabei würde aber der
Planet unweigerlich in Mitleidenschaft gezogen, und das wollen wir verhindern. Es bleibt uns also
nur die Möglichkeit, mit Hilfe der Gravitationsbombe einen kleinen Sektor des Schirmes derart
umzupolen, daß er mit den vereinten Kräften zweier Teleporter durchdrungen werden kann.
    Wohlgemerkt, der Schutzschirm wird durch die Explosion der Gravobombe nicht beseitigt, sondern
erfährt an der betreffenden Stelle nur eine zeitlich begrenzte Strukturveränderung, die für
Teleporter durchdringbar wird. Diese zeitliche Begrenzung dauert nur wenige Sekunden an, danach
erhält der Schirm seine ursprüngliche fünfdimensionale Struktur zurück. Es besteht also kein
Grund zur Annahme, daß man den Bleistiftschiffen mit Gravitationsbomben besser zu Leibe rücken
könnte als mit den Transformkanonen. Lediglich für unsere Zwecke ist ihr Einsatz zielführend. Auf
diese Art gelangen Tako und ich in das Innere des Sechsecks und können die Generatorstation, die
den Schirm mit Energie versorgt, ausschalten.«
    Tschubai hielt einen Augenblick inne und musterte Ferro Kraysch und seine Männer. Dann
wechselte er einen raschen Blick mit Kakuta, dessen Gesichtsausdruck über seine Gefühle keinen
Aufschluß zuließ. In der typischen Art eines Asiaten hatte er sich hinter ein undefinierbares
Lächeln zurückgezogen, doch Ras wußte, daß sich Tako innerlich auf die bevorstehende Aufgabe
konzentrierte.
    Schließlich wandte sich Ras wieder an Kraysch und fuhr fort: »In dem Augenblick, wo der
Schutzschirm zusammenbricht, beginnt die eigentliche Aufgabe, zu der wir Ihre Unterstützung
benötigen. Wir müssen das Hauptschaltwerk des Transmitters finden und besetzen, ehe es dem Gegner
gelingt, dies zu verhindern. Die Auswertungen Arno Kalups haben ergeben, daß mit dem
Zusammenbruch des grünen Schutzschirmes auch die Todeszone unwirksam wird, da beide Kraftfelder
von derselben Generatorstation gespeist werden. Ihnen droht also keine Gefahr beim Betreten des
weißen Kreises.«
    Tschubai machte abermals eine kurze Pause und stellte dann die abschließende Frage.
    »Haben Sie irgendwelche Einwände oder Vorschläge?«
    »Nein«, stellte Kraysch mit heiserer Stimme fest.
    »Gut«, erwiderte Ras befriedigt. »Dann lassen Sie uns sofort beginnen.«
    Er gab Tako einen Wink, und Augenblicke später waren die beiden Teleporter verschwunden. Sie
materialisierten unmittelbar vor dem Schutzschirm, der sich über dem Pyramidensechseck wölbte und
sich unter dem Boden fortsetzte. Auf diese Weise wurde die gesamte Anlage hermetisch
abgeschlossen.
    Tako

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