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Silberband 022 - Schrecken der Hohlwelt

Titel: Silberband 022 - Schrecken der Hohlwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gemacht.
    »Wir sehen vielleicht am Nächstliegenden vorbei«, antwortete er. »Vielleicht gibt es hier ein
Transportband, nur halten wir es für unbeweglichen Fußboden. Außerdem wissen wir nicht, wie man
es einschaltet. Und drittens haben wir an …«
    Er kam nicht weiter. Das Licht erlosch. Richard blieb so plötzlich stehen, daß Earl auf ihn
prallte.
    »Ruhe …!«
    Jede Bewegung erstarb sofort. Totenstille herrschte in dem finsteren Gang. Wenigstens schien
es so im ersten Augenblick. Als die Ohren sich an die plötzliche Ruhe gewöhnt hatten, hörten sie
das leise, metallische Klappern, das aus der Tiefe des Ganges kam.
    Das Geräusch wurde lauter, als die Zeit verstrich. Doc Kimble hielt es nicht länger aus und
flüsterte erregt:
    »Zum Donnerwetter … was ist das?«
    »Macht euch bereit«, befahl Diamond ruhig. »Was da auf uns zukommt, hat bestimmt keine
friedlichen Absichten.«
    Nachdem Ferro Kraysch das Wrack der MOHIKAN, so sicher es ging, fünf Kilometer
nördlich des Pyramidensechsecks gelandet hatte, verlor er das Bewußtsein. Die Strapazen machten
sich bemerkbar.
    Ferro nahm in seine Ohnmacht die Gewißheit mit sich, daß der größte Teil der Besatzung
gerettet war. Das allerdings war alles, was auf der Habenseite zu Buch schlug. Die MOHIKAN war
ein Wrack. Die Ringwulsttriebwerke funktionierten nicht mehr. Ferro hatte das Schiff mit Hilfe
der Korrekturdüsen gelandet. Das optische System bestand nur noch aus einem einzigen Bildschirm.
Interkom und Hyperkom waren ausgefallen. Die Geschütze waren tot oder verschwunden, mitsamt einem
guten Viertel des Schiffsrumpfes.
    Die Verluste der Mannschaft schätzte Ferro auf dreißig Prozent. Von den restlichen siebzig
waren die meisten mehr oder weniger schwer verwundet. Sie waren in Sicherheit gebracht worden. An
Ferro Krayschs Seite befanden sich im Augenblick nicht mehr als fünfzig Mann.
    Das Wrack von Diamonds Space-Jet war Ferros Aufmerksamkeit entgangen. Erstens hatte Ferro alle
Hände voll mit der Landung zu tun, und zweitens kam er von Norden, während das Boot
fünfunddreißig Kilometer weit im Süden lag. Ferro war überzeugt, daß er und seine Leute im
Augenblick die einzigen intelligenten Lebewesen auf Kahalo seien. Die Bigheads waren auf
rätselhafte Weise verschwunden, und von den Fremden hatte man keinen auf dem Planeten landen
sehen.
    Als Ferro wieder zu sich kam, standen eine Menge Leute um ihn herum. Ein Arzt war dabei, sich
um ihn zu kümmern. Ferro schob ihn beiseite und richtete sich auf.
    »Ich brauche einen Lagebericht«, verlangte er wütend.
    Sein Erster Offizier trat vor.
    »Die Landung hat dem Schiff endgültig den Garaus gemacht, Sir«, begann er. »Bei dem Aufprall
wurden zwei Männer schwer verletzt. Wir sind jetzt, Sie eingeschlossen, nur noch vierundvierzig
Mann.«
    »Weiter«, drängte Ferro. »Wie sieht's ringsum aus?«
    »Bei den Pyramiden hat sich etwas verändert. Das durchsichtige Schirmfeld wurde durch ein
grünes, halbkugeliges Feld ersetzt. Die Pyramiden sind jetzt nicht mehr sichtbar.«
    Ferro fluchte unterdrückt vor sich hin.
    »Sonst«, schloß der Erste, »wirkt die Gegend sehr ruhig. Von dem Kampf, der dort oben tobt,
ist hier unten nichts zu bemerken.«
    Ferro kreuzte die Arme auf dem Rücken und senkte den Kopf. Er ging ein paar Schritte über den
schrägen Boden. Das Geräusch seiner Stiefel klang hohl und dumpf. Die Männer wichen zurück und
öffneten Ferro eine Gasse.
    Plötzlich blieb er stehen und sah auf.
    »Ich soll in das Sechseck eindringen«, begann er. Der Gedanke allein schien ihn in Wut zu
versetzen. Er hob die Fäuste und schrie: »Kann mir jemand sagen, wie ich das machen soll?«
    Einen Augenblick lang herrschte betretenes Schweigen. Dann antwortete eine klare, ruhige
Stimme:
    »Es besteht kein Grund zur Aufregung, Oberst!«
    Ferro fuhr herum. Neben der Liege, auf der er seine Ohnmacht verbracht hatte, stand die
hochgewachsene Gestalt eines Mannes in einer Dienstmontur, die so fleckenlos war, daß sie
inmitten des Durcheinanders und der zerrissenen Monturen der anderen fehl am Platze wirkte. Der
Mann war Afroterraner. Er trug keine Rangabzeichen, aber Ferro hätte ihn auch ohne das Zeichen
des Mutantenkorps an seinem Kragenaufschlag sofort erkannt.
    »Ras … Tschubai …!« rief er überrascht.
    Ras lächelte.
    »Nicht nur«, antwortete er. Er streckte den Arm aus, und als könne er durch das unerfindliche
Medium des Hyperraums greifen, erschien vor

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