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Silberband 022 - Schrecken der Hohlwelt

Titel: Silberband 022 - Schrecken der Hohlwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Zeit, sich Gucky und seinen Beobachtungen wieder zu widmen. »Die
gleichen Impulse wie vorher?«
    »Genauso verrückt und sinnlos«, bestätigte der Mausbiber ratlos.
    Rhodan stand auf und ging zur Couch. Er setzte sich neben Gucky und streichelte ihm das
Fell.
    »Nun paß mal gut auf, Kleiner. Es hängt sehr viel davon ab, daß wir die Natur und den Ursprung
der Impulse herausfinden. Ich glaube dir ja, daß du sie auffängst, aber deine Angaben sind viel
zu vage, um etwas daraus schließen zu können. Kannst du denn nicht feststellen, was die
unbekannten Absender der Impulse denken?«
    »Das ist es ja eben«, zeterte Gucky wütend. »Sie denken überhaupt nichts! Sie empfinden nur!
Völlig unmöglich so was!«
    »Finde ich auch. Und was ist mit dir, Gecko? Auch nichts?«
    »Dasselbe wie bei Gucky. Wahrscheinlich sind es auch dieselben Impulse, die wir beide
auffangen. Aber jemand lebt hier, der sie erzeugt. Das steht fest.«
    »Konzentriert euch weiter. Am besten ist es, ihr geht in eure Kabine, da habt ihr mehr Ruhe.
Gebt mir Bescheid, wenn etwas Neues eintritt. Vielleicht …«
    Er beendete den Satz nicht. Gucky sah ihn an, grinste kurz, nahm Gecko bei der Pfote –
und war dann mit ihm verschwunden.
    Leutnant Orsy Orson wurde es bald leid, immer auf den Bildschirm zu sehen, der
nichts Neues zeigte. Die C-3 war so gelandet, daß der Gebirgspfeiler knapp anderthalb Kilometer
entfernt war. Er bildete die einzige Abwechslung in der sonst trostlosen Landschaft.
    In der anderen Richtung lag die Stadt.
    Ihr Rand war von der C-3 nur zwei Kilometer entfernt und auf den Vergrößerungsschirmen
deutlich in allen Einzelheiten zu erkennen. Dort mußten einmal sehr hohe und gradflächige Häuser
gestanden haben, die nun zum größten Teil eingestürzt waren. Immerhin standen noch einige
Fassaden. Sie wirkten wie aus weichem Material errichtet, das in der Wärme geschmolzen war.
    »Was war das?« fragte Orson plötzlich und deutete auf den mittleren Vergrößerungsschirm.
»Haben Sie es gesehen, Bender?«
    Leutnant Bender, Zweiter Kommandant der C-3, verneinte.
    »Ich sah gerade in die andere Richtung. Was war denn?«
    »Bewegung! Irgend etwas in den Trümmern dort hat sich bewegt.«
    »Das ist unmöglich.«
    »Ich bin nicht so sicher. Wir sollten die CREST davon unterrichten.«
    »Wenn wir uns da nur nicht lächerlich machen. Wollen wir nicht lieber warten, bis wir sicher
sind?«
    Orson zögerte. Er ließ den Schirm nicht aus den Augen.
    »Vielleicht«, sagte er schließlich.
    Auf dem Gestein waren noch die Reste einer einstigen Straße zu erkennen. Sie verband die Stadt
mit dem Gebirgspfeiler. Sie mußte aus einem relativ widerstandsfähigen Material bestanden haben,
denn die Risse und Abschmelzstellen waren nur unbedeutend. Die Straße mündete in einem Haufen
zusammengestürzter Gebäude und endete dort.
    »Sie haben recht, Orson«, sagte Bender plötzlich. »Neben dem ausgezackten Pfeiler hat sich
etwas bewegt. Aber es ist nur klein, vielleicht ein Tier. Wie kann in dieser Strahlung ein Tier
existieren?«
    »Vielleicht eine Mutation, der die Strahlung nichts ausmacht. Ich denke, wir müssen Rhodan nun
doch unterrichten.«
    »Soll ich …?«
    »Lassen Sie, ich mache das selbst.« Orson grinste. »Wenn sich schon einer blamiert, will ich
das sein.«
    Zu seiner Überraschung wurde er nicht ausgelacht.
    »Sie sind also sicher, ein Lebewesen beobachtet zu haben?« fragte Rhodan sachlich. »Wie groß
etwa?«
    »Schlecht zu sagen, Sir. Ich würde sagen – wie ein Hund.«
    »Lief es auf vier Beinen?«
    »Es war nur eine flüchtige Bewegung, am Stadtrand. Sie können dieses Gebiet von Ihrem Standort
aus nicht sehen. Sollen wir einen Shift ausschleudern und nachsehen?«
    »Nein, Sie bleiben unter allen Umständen im Schiff. Wenn es in der Stadt Leben gibt, dann
warten wir ab und lassen es zu uns kommen. Beobachten Sie weiter, und geben Sie Nachricht.«
    Bender resignierte.
    »Also gut, Orson, warten wir ab. Viel kann uns ja nicht passieren, wenn es wirklich nur Hunde
sind.«

6.
    Der Mutant Ralf Marten war Teleoptiker. Er war fähig, sein Bewußtsein für eine
begrenzte Zeitspanne in den Körper eines fremden Lebewesens zu versetzen. So war es ihm möglich,
durch die Augen einer anderen Person zu sehen und mit ihren Ohren zu hören. Der Betroffene
bemerkte das nicht, denn Marten ließ das fremde Bewußtsein unangetastet.
    Als Träger eines Zellaktivators war er jung geblieben. Groß und schlank,

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