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Silberband 022 - Schrecken der Hohlwelt

Titel: Silberband 022 - Schrecken der Hohlwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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im Empfängersystem des
galaktozentrischen Sechsecktransmitters. Es kann auch kein Zweifel daran bestehen, daß es mit dem
identisch ist, von dem aus der Großadministrator uns das Signalschiff geschickt hat. Entfernung
und Position relativ zu unserer Milchstraße und Andromeda stimmen mit den Werten überein, die die
Raumstation EINSTEIN bei der Explosion der SIGNAL bestimmte und die von NATHAN rekonstruiert
wurden.«
    »Dann hätten wir aber entweder die CREST II oder die BOX-8323 finden müssen«, warf Hattinger
ein.
    Über Kotranows Gesicht flog ein Schatten.
    »Ganz recht. Unsere Ortungszentrale verfügt über die beste Ausrüstung, die die Solare Flotte
überhaupt besitzt. Dazu kommen die Ortungsspezialisten, die dort sitzen. Solarmarschall Tifflor
rechnete anscheinend bereits mit Schwierigkeiten. Deshalb stellte er uns die ausgesuchtesten
Leute zur Verfügung. Dennoch wurde weder eine Spur der CREST II noch der BOX-8323 gefunden. Das
allein würde mich nicht weiter beunruhigen. Zwei Raumschiffe, und wenn es Giganten für unsere
Begriffe sind, stellen relativ zu einem Sonnensystem nur unscheinbare Stäubchen dar. Wir müßten
schon jeden Planeten einzeln absuchen, um einigermaßen sicher zu sein, daß sich dort kein Schiff
befindet.
    Schwerwiegender ist schon die Meldung der Funkzentrale. Zuerst wurde nur der Koderuf der
Flotte gesendet. Als das nichts half, stellten wir jegliche Vorsicht hintenan und sendeten auf
allen Frequenzen, sowohl im Hyperkombereich wie auch im Telekom-, Ultrakurzwellen- und
Neutrino-Schwingungsbereich. Nichts …«
    »Ich habe die Daten ausgewertet«, sagte Folger Tashit gleichmütig.
    »Und?« fragte Kotranow.
    Tashit zuckte die Schultern. Umständlich zog er eine Symbolschablone hervor und legte sie auf
den Tisch. Die zweipolige, mit einer verwirrenden Fülle eingestanzter Symbole bedeckte
Magplastkarte wurde von Kotranow und Hattinger enttäuscht gemustert.
    Folger Tashit würdigte sie keines Blickes. Er faltete die Hände und starrte mit seinen
verträumt wirkenden Braunaugen über die anderen hinweg.
    »Mann, nun reden Sie endlich!« Hattinger knallte die Faust auf den Tisch.
    Vorwurfsvoll schüttelte Tashit den Kopf.
    »Nicht so stürmisch, junger Mann! Schließlich habe ich noch andere Probleme im Kopf. Da muß
man erst einmal sortieren.« Er rieb sich über den schmalen Nasenrücken. »Aha! Jetzt habe ich's!
Die ML-Positronik gibt mit 71,8 Prozent Wahrscheinlichkeit an, daß Perry Rhodan dieses System
bereits verlassen hat. Mit 19,1 Prozent errechnete sie den möglichen Untergang beider Schiffe und
mit 9,1 Prozent die Möglichkeit, daß die Schiffe sich auf einem der Planeten verbergen und die
Funkgeräte ausgefallen sind.«
    Oberst Kotranow erbleichte bis unter die Haarwurzeln.
    »Ihre neuartige Mathelogische Positronik in Ehren, Tashit, aber ich kann nicht glauben, daß
Rhodan dieses System schon verlassen hat. Zugegeben, die Explosion der SIGNAL wurde am 31.8.
registriert. Jetzt schreiben wir den 5.10.2400. Inzwischen kann viel geschehen sein, aber die
lunare Inpotronik NATHAN hat errechnet, daß er sich noch hier befindet. Solarmarschall Tifflor
und Vize-Administrator Bull waren übrigens der gleichen Meinung. Sie meinten, daß Rhodan das
Empfängersystem nur verlassen würde, wenn mit größter Wahrscheinlichkeit die Rückkehr in die
Heimatgalaxis möglich sei – und sie müssen ihn am besten kennen.«
    »Das will ich nicht abstreiten«, sagte Folger Tashit aufreizend langsam und bedächtig, »aber
es gibt ja immerhin noch zwei andere Möglichkeiten. Der errechnete Wahrscheinlichkeitsgrad ist so
lange zweitrangig, wie wir der ML-Positronik keine lückenlosen Fakten geben können.«
    »Was ist Ihre Meinung, Tong-Jaho?« fragte Kotranow.
    Der Chefingenieur strich sich über die schwarzen, strähnigen Haare und entblößte sein
Pferdegebiß.
    »Ich meine, daß Perry Rhodan auf jeden Fall, welche der theoretischen Möglichkeiten auch
zutreffen sollte, irgendwelche Spuren hinterlassen hat – wenn nicht im Raum, dann auf einem
Planeten.«
    Kotranow nickte.
    »Das ist auch meine Meinung. Wir werden also systematisch suchen. Das Schicksal möge uns davor
bewahren, daß Tashits zweite Möglichkeit zutrifft.« Er straffte sich. »Major Hattinger! Sie
übernehmen die startbereite Space-Jet mit der normalen Besatzung; zusätzlich wird Leutnant Hawk
mit seinem Okrill Sie begleiten. Ziel ist der größte Planet dieses Systems. Es handelt sich

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