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Silberband 022 - Schrecken der Hohlwelt

Titel: Silberband 022 - Schrecken der Hohlwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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leider zwecklos sein. Wir befinden uns jetzt in einer extremen Störzone. Der
Transportstrahl überlagert alle Hyperfrequenzen. Wir können keine weiteren Funksignale auf
Flottenfrequenz empfangen.«
    Die CREST II flog weiter auf den Planeten zu. Die Energiesturm-Ausläufer wurden nach wie vor
mühelos von den Schutzschirmen absorbiert. Durchkommende Hyperimpulse waren ungefährlich. Sie
verursachten lediglich eine Störung der auf fünfdimensionaler Basis laufenden Geräte.
    Die Distanz zwischen dem relativ unbeweglichen Planeten und seinen drei Sonnen
betrug 95 Millionen Kilometer. Die gelben G 1-Sterne umliefen die eigenartige Welt auf einer
genauen Kreisbahn, in der es nicht die geringsten Librationserscheinungen gab.
    Es war eine unvorstellbare Konstellation, und doch war sie gegenständlich. Es ›gab nichts
daran zu rütteln‹, wie sich die Wissenschaftler des Superschlachtschiffes ausgedrückt hatten.
    Rhodan hatte minutenlang gezögert, ehe er einer Überquerung der Sonnenbahn zugestimmt hatte.
Nun befand man sich innerhalb des fiktiven Kreises, der von den Umlaufsternen gebildet wurde.
    Die Energiestürme waren stärker geworden; aber sie bildeten noch immer keine Gefahr für die
Defensivwaffen des terranischen Schiffes. Die stromerzeugenden Aggregate waren erst zu 3,4
Prozent ausgelastet. Seit der Überquerung der Kreisbahn waren erst wenige Minuten vergangen. Die
beiden Posbiraumer waren längst verschwunden. Wenn sie mit voller Schubleistung Fahrt aufgeholt
hatten, konnten sie nun dicht über der planetarischen Oberfläche stehen und mit der Erkundung
beginnen.
    Die CREST mußte bei gleichbleibender Geschwindigkeit in etwa fünfzehn Minuten im Zielgebiet
eintreffen. Es lag dreihunderttausend Kilometer von Horror entfernt. Dieser Sicherheitsabstand
war von der Bordpositronik auf Grund der Erfahrungswerte ermittelt worden.
    Während des Anfluges geschah nichts, was auf besondere Gefahren hingedeutet hätte. Auch am
Pulsieren aller drei Sonnen hatte sich nichts geändert. Es konnte noch kein Beweis dafür erbracht
werden, daß ein Transmissionsfeld aufgebaut wurde.
    Die CREST II bewegte sich auf einer Bahn in das System hinein, die jedes Risiko ausschließen
sollte, daß sie dabei zufällig in ein derartiges Feld hineingeriet.
    Der Transportstrahl stach nach wie vor in die Schwärze des Raumes und mündete in die Sonne,
der man die Bezeichnung A verliehen hatte. Er konnte der CREST nicht gefährlich werden, da er
sich zu weit seitlich des terranischen Flaggschiffes befand.
    Die Distanz schrumpfte zusammen. Horror wurde größer, bis der Planet schließlich die
Bildschirme ausfüllte.
    Die CREST verlangsamte ihre Geschwindigkeit und schwenkte in der errechneten
Sicherheitsentfernung von 300.000 Kilometern in eine Umlaufbahn ein.
    Viele Rätsel hatten sich geklärt, andere hatten sich ergeben. Die ersten
Ortungsergebnisse waren falsch gewesen. Es gab weder einen Schutzschirm, noch waren Raumschiffe
zu erkennen. Die Energiestrahlung der Kraftwerke war jedoch so hoch, daß man Rückschlüsse auf
ihre Leistung ziehen konnte. Sie lag bei zwanzig Millionen Megawatt.
    Jetzt ergaben sich einige primäre Fragen. Wer hatte auf der Flottenfrequenz gefunkt? Welche
Aufgabe hatten die vier riesigen Bauwerke zu erfüllen, die wie dickbauchige Wassertürme
aussahen?
    Dienten sie möglicherweise dem Energieaustausch zwischen den drei Sonnen und dem Zentrumskern?
Waren es lediglich Transformstationen, oder hatten sie andere Funktionen?
    Es konnte keine befriedigende Antwort gefunden werden. Nach dem Einschwenkmanöver war auf dem
Südpol eine zweite Riesenkonstruktion entdeckt worden. Auch hier standen vier gigantische Bauten,
von denselben Ausmaßen wie am Nordpol. Die Ortung war schwierig gewesen, was wieder auf die
Existenz eines Tarnfeldes hinwies. Wenn man bedachte, daß es den Ortungsgeräten der CREST bei
gezieltem Einsatz nur mühsam gelang, die Südpolkuppeln zu entdecken, konnte man ermessen, welche
Wirkungsweise dieses Tarnfeld besaß.
    Die Frage, wofür die enorme Stromerzeugung vorgesehen war und wer auf der terranischen
Hyperfrequenz unverständliche Zeichen ausgeschickt hatte, blieb ungeklärt.
    Die beiden Fragmentraumschiffe hatten schon eine halbe Stunde zuvor den Planeten erreicht.
BOX-9780 und 9781 umflogen Horror in einer wesentlich engeren Kreisbahn als die CREST. Die
Funkverbindung zu den Posbis war so stark gestört, daß ein Erfahrungsaustausch unmöglich war.

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