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Silberband 022 - Schrecken der Hohlwelt

Titel: Silberband 022 - Schrecken der Hohlwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verhindern.
    Sein stahlharter Körper traf die Steuerungseinrichtung der C-11 und zerstörte sie.
    Dann gab es einen Kurzschluß, als er sich auf das Schaltpult der Notsteuerung lehnte. Die
C-11, die nach der Kollision mit dem Felsturm in trudelnden Bewegungen dem Boden entgegenraste,
stürzte nun senkrecht ab.
    Tolot sah, was kommen mußte, wenn ihm nicht wenigstens eine Notlandung gelang. Das Triebwerk
lief noch. Die C-11 war immer noch zwanzig Kilometer hoch. Er schaltete den Antrieb aus. Der
Antigravfelderzeuger sprach nicht an. Tolot veränderte seinen Zustand wieder.
    Das Beiboot war noch fünfzehn Kilometer hoch.
    Die Notsteuerung brannte. Er konnte sich nicht darum kümmern. Blitzschnell schaltete er wieder
das Triebwerk ein, als die C-11 zu schlingern begann. Sein Reaktionsvermögen war einmalig. Die
Korvette richtete sich auf, ging aus senkrechtem Sturz in Steilflug über. Der Haluter verlor
seine Ruhe nicht. Der Bildschirm war in Ordnung. Er zeigte ihm, daß es in der Richtung, in der er
flog, keine Hindernisse gab.
    Höhe elf Kilometer!
    Im Maschinenraum krachten Explosionen, neben ihm brannte die Notsteuerung immer stärker.
    »Tolot …?« Durch die donnernden Explosionen klang die gewaltige Stimme des Ertrusers. Die
C-11 drohte erneut senkrecht in die Tiefe zu stürzen. Das Boot war dem Untergang geweiht. Die
Zelle bebte, wurde geschüttelt und ächzte in den überbelasteten Verstrebungen.
    Höhe drei Kilometer!
    Stichflammen schossen aus der Notsteuerung. Im Maschinenraum gab es eine Kettenreaktion von
Explosionen. Die C-11 drohte jetzt dicht über dem Boden auseinanderzubrechen. Kasom hatte
erkannt, daß er hier nichts tun konnte. Es war überhaupt ein Wunder, daß der Kommandogeber zum
Triebwerk noch funktionierte.
    Fünfhundert Meter Höhe!
    Steil raste die Korvette abwärts.
    In wilder Entschlossenheit dachte der Haluter: Ich muß die Besatzung gesund zu Boden
bringen! Ich muß!
    Der Bildschirm war auch noch intakt. Plötzlich schien er sich halb um die eigene Achse zu
drehen. Die Korvette hatte abrupt ihren Steilkurs geändert.
    »Eine Stadt, Tolot! Da, eine Stadt …!« rief der Ertruser.
    Hundert Meter Höhe!
    Die Impulsmotoren brüllten auf. Icho Tolot hatte alles auf eine Karte gesetzt. Die
angeschlagene C-11 richtete sich auf, als sie in diesem Moment Bodenberührung bekam. Der
überlastete Antrieb verhinderte, daß sie sich in ihn hineinbohrte.
    »Kasom, die Schleuse öffnen!« schrie der Haluter.
    Das wracke Beiboot war kaum gelandet, als Icho Tolot dem Ertruser, der draußen vor der
Schleuse stand, den ersten Bewußtlosen zuwarf.
    Die beiden Riesen arbeiteten wie Roboter. Der Tod saß ihnen und allen anderen im Nacken. Im
zerstörten Maschinenraum fauchten die Energieblitze durchgegangener Reaktoren. Wie ein gefräßiges
Ungeheuer war die Atomglut dabei, sich über das gesamte Schiff auszubreiten.
    »Der vorletzte …!« schrie Tolot. »Schaffen Sie die anderen weit vom Schiff fort!« Der
Haluter verschwand wieder in der C-11. Sekunden darauf verließ er mit dem letzten Mann in weitem
Sprung die Korvette.
    Ein Wettlauf gegen den Atomtod begann. Das Wrack brannte immer heller. Die harte Strahlung
breitete sich aus. Die beiden Riesen rannten hin und her, schafften Bewußtlose über zwei
Kilometer weit fort, und dann hatten sie auch die letzten in Sicherheit gebracht, als haushohe
Energiebahnen mit donnerndem Knall aus der C-11 schossen.
    »Was mag aus der CREST geworden sein?« fragte Melbar Kasom. »Haben wir richtig gehandelt, die
Besatzung im Stich zu lassen?«
    »Das wird sich bald herausstellen«, erwiderte der Haluter. »Das Schiff gehorchte keinem
Befehl. Wem hätte es etwas genützt, wenn wir an Bord geblieben wären? Niemandem! Nur von außen
können wir vielleicht helfen. Die C-11 ist nur noch ein Schrotthaufen, aber möglicherweise finden
wir in dieser Stadt etwas.«
    Unwillkürlich starrten sie auf die Silhouette, die im dunklen Rotlicht gerade noch zu erkennen
war.

3.
    Zweiundzwanzig Personen blickten zur unbekannten großen Stadt hinüber, die am
Eingang zu einem gigantischen Felsdom lag. Einundzwanzig standen, die zweiundzwanzigste, Gucky,
saß. Er war der schwächste von allen und hatte unter den Nachwirkungen noch zu leiden. Das
hinderte ihn aber nicht, seine paranormalen Fähigkeiten einzusetzen.
    Während er zu Boden starrte und nicht zuhörte, was gesprochen wurde, begann er auf
telepathischer Basis nach fremden Gedanken zu

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