Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 022 - Schrecken der Hohlwelt

Titel: Silberband 022 - Schrecken der Hohlwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Drei
Einsatzkommandos unter Führung der Captains Noro Kagato, Don Redhorse und Sven Henderson
erhielten Sonderanweisungen.
    Die Shifts konnten nicht mehr ausgeschleust werden, da die energetischen Rampen versagten.
    »Funkzentrale – schwenken Sie Ihre Richtstrahler auf den Raumsektor ein, in dem wir
wochenlang gewartet haben. Senden Sie mit höchstzulässiger Leistung auf einfach lichtschneller
Kurzwelle, solange wir noch Strom haben«, sagte Perry in die Befehlsübermittlung.
    Er wirkte beherrscht. Nur die Männer, die ihn besonders gut kannten, wußten, welcher seelische
Aufruhr jetzt in ihm tobte.
    »Rufen Sie Atlan an«, sprach Perry weiter. »Versuchen Sie es immer wieder. Er dürfte bereits
den Planeten angeflogen haben. Unter Umständen steht er schon im System. Fangen Sie an.«
    Kinser Wholey schaltete. Die Automaten der Funkzentrale sprangen an. Die Sendestation erhielt
von Kraftwerk I zwanzigtausend Kilowatt. Die Röhrenkraftfelder der drahtlosen Stromleiter
flammten ultrahell auf.
    Dann begann Kinser Wholey zu funken. Auf einen Sprechverkehr verzichtete er von vornherein. Im
Vergleich zu den intergalaktischen Entfernungen war die Senderleistung gering. Außerdem waren die
Impulse nur einfach lichtschnell.
    Nach zehn Minuten schaltete Wholey die Richtstrahler ab und setzte statt dessen die
Normalantennen ein. Wenn Atlan bereits im Horrorsystem stand, konnte er nur mit einem
Fächerstrahl erreicht werden.
    Die Zeit verging. Die gigantischen Reaktoren der Kraftwerke lieferten immer noch genügend
Strom. Ein Leistungsabfall war noch nicht festzustellen. Es würde aber dazu kommen.
    Major Jury Sedenko versuchte, eine Korvette auszuschleusen. Es war zwecklos. Die Triebwerke
entwickelten keine Schubkräfte.
    Es stellte sich heraus, daß die Ursache in den Konvertern lag, in denen die thermischen Kräfte
der Triebwerksreaktoren zu hochverdichteten Impulsen umgewandelt wurden. Die Konverter liefen auf
hyperenergetischer Basis.
    Um 20 Uhr Bordzeit ließ Rhodan die Ausschleusungsmanöver einstellen. Nur Kraftwerk I blieb
weiterhin in Betrieb. Kinser Wholey brauchte Strom – viel Strom! Man wußte nämlich seit
einer Minute, daß die Abgabeleistung der Antennen so geringfügig war, als hätte man dem Sender
nicht zwanzigtausend Kilowatt, sondern nur zehn Kilowatt zugeführt. Es war klar, daß die
Sendeenergie in dem Moment aufgesogen wurde, wenn sie in die Antennen geleitet wurde.
    Rhodan verlor seine Ruhe noch immer nicht. Er war nur bleicher geworden. Auf die Männer machte
er einen unheimlichen Eindruck. Seine Lippen wirkten wie ein blutleerer Strich in einem
maskenstarren Antlitz.
    »Funken Sie weiter«, befahl Perry. »Sie haben immer noch eine Ausgangsleistung von zehn Watt.
Das ist eine ganze Menge für hochempfindliche Empfänger. Zu Beginn unseres Raumfahrtzeitalters
hatten wir in den Meßsonden auch keine stärkeren Geräte. Es ging trotzdem. Funken Sie also.
Atlans Space-Jet ist mit den modernsten Geräten terranischer Technik ausgerüstet! Funken
Sie!«
    Immer wieder gebrauchte er den Begriff ›funken Sie‹. Er gab sich der Hoffnung hin, der
Arkonide wäre bereits im System eingetroffen und hätte mit der Suche begonnen.
    Mory trat neben ihren Mann und legte ihm die Hand auf den Arm.
    »Er kommt«, stellte sie in aller Ruhe fest. »Er wird dich verfluchen; er wird dich einen
Idioten nennen – aber er kommt! Nie hattest du einen besseren und aufrichtigeren Freund als
Atlan. Wenn er aber kommt – was versprichst du dir davon? Dürfte sein winziges Boot nicht
ebenfalls abgeschossen oder zwangsweise heruntergeholt werden?«
    Rhodan fühlte die brennenden Blicke der Männer. Auf diese Frage wußte er keine Antwort. Er
hoffte nur, daß Atlan vorsichtig ans Werk gehen und ihn jene noch unbekannte Station, die für den
Traktorstrahl verantwortlich war, nicht entdecken würde. Eine schwache Hoffnung, gewiß, aber
dennoch eine Hoffnung.

16.
Atlan
    »Sie leben, Sir! Sie leben!« sagte Miko Shenon mit fester Stimme.
    »Ich bin sehr gern bereit, Ihre Erklärung zu akzeptieren, Miko«, antwortete ich. »Mein
Verstand sagt mir allerdings klar und deutlich, daß wir die CREST längst hätten orten müssen. Ein
so gewaltiger Körper, der obendrein noch Eigenstrahlung von hoher Intensität abgibt, kann auf
dieser flachen Wiese einfach nicht übersehen werden. Sogar die primitiven Radargeräte Ihres
zwanzigsten Jahrhunderts hätten da nicht versagt, Miko, ich …!«
    Icho

Weitere Kostenlose Bücher