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Silberband 023 - Die Maahks

Titel: Silberband 023 - Die Maahks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schaltpult des Kommandanten war mit den
Chronometern der Geschützstände synchronisiert. Bei diesem Vorstoß kam es darauf an, daß der
Zeitplan auf den Bruchteil einer Sekunde genau eingehalten wurde. Das geringste Zögern, ein
winziger Augenblick der Unentschlossenheit konnten verheerende Folgen haben.
    Seitlich des Kommandopults standen die Mutanten. Ras Tschubai, Tako Kakuta und Gucky trugen
schwere Schutzanzüge, die giftigen Atmosphären und höchsten Drücken standhielten. Hinter den
dicken Sichtscheiben der Helme hervor blickten drei Augenpaare auf die Monitor-Uhr. Es gab kein
Wort mehr zu sagen. Alles war besprochen.
    Die Sekunden tickten davon. Es sah so aus, als wollte der Lichtzeiger es sich noch einmal
überlegen, als er auf die Null zuglitt. Dann vereinigte sich der weiße Leuchtbalken mit der roten
Endmarke. Die Alarmsirenen schrillten auf. Aus den Geschützluken oberhalb des Ringwulstes lösten
sich die grelleuchtenden Spiralen der Gravitationsbomben. Wo sie auf die grüne Wand des
gegnerischen Schirmfeldes trafen, brachen gigantische Vulkane auf und spien in zuckenden
Entladungen ungeheure Mengen an Energie in den Raum. Sekundenlang schien dicht über Kahalo eine
zweite Sonne aufzugehen.
    Sofort nach der Salve vollführte die CREST eine Schwenkung, die sie um Haaresbreite unter dem
grünen Schirmfeld hindurchgleiten ließ. Das Schiff nahm Kurs auf die Tagseite des Planeten.
    Die Treffer mußten die maahksche Verteidigung in Verwirrung gebracht haben. Die Festung fing
plötzlich an, sich zu bewegen. Ohne Allan D. Mercants angreifende Einheiten auch nur eines
Schusses zu würdigen, begann sie zu steigen und entfernte sich mit immer größer werdender
Geschwindigkeit von Kahalo. Die Reaktion kam völlig unerwartet. Der Gegner gab, scheinbar ohne
jeden Anlaß, einen unschätzbaren Vorteil auf.
    Als die CREST sich etwa zehn Sekunden nach dem Angriff wieder auf stabilem Kurs befand, hatte
Perry Rhodan Zeit, sich umzusehen. Der freie Platz neben dem Kommandopult war leer.
    Die drei Mutanten hatten ihren Einsatz angetreten.
    Der terranische Flottenverband formierte sich zur Verfolgung der Festung. Allan D.
Mercant war längst über das Eintreffen der CREST informiert und übergab das Kommando an Perry
Rhodan. Die Schlacht war beendet. Alles, was jetzt noch blieb, war, den Erfolg des
Mutanteneinsatzes abzuwarten.
    Inzwischen hatte Icho Tolots Planhirn das Motiv für die plötzliche Flucht des Gegners
ermittelt. Den Maahks mußte die Wirkungsweise von Gravitationsbomben bekannt sein. Die Erkenntnis
der Tatsache, daß die Terraner die Festung mit dieser Waffe angegriffen hatten, obwohl sich das
Generationenschiff dicht über dem Planeten befand, und dadurch erkennen ließen, daß ihnen die
Zerstörung der Festung mehr galt als die Sicherheit des Planeten, mußte sie dazu bewogen haben,
sich weiter in den Raum zurückzuziehen. Damit wurde neuerdings klar, daß die Maahks einen fest
umrissenen Auftrag hatten, der ihnen zwar vorschrieb, die Terraner aus den besetzten
Transmitterstationen zu vertreiben, es ihnen aber gleichzeitig verbot, die
Transmittereinrichtungen in Gefahr zu bringen.
    Die Erklärung klang logisch, zeigte sie doch, daß sich die Maahks keineswegs auf der Flucht
befanden, sondern lediglich ein taktisches Manöver durchführten. Sie konnten jederzeit wieder
umkehren und sich den nachfolgenden terranischen Verbänden erneut stellen – diesmal jedoch
unter weitaus günstigeren Bedingungen für die Terraner, denn bedingt durch die immer größere
Entfernung, die die Festung von Kahalo zurücklegte, konnte man vermehrt Transformgeschütze zum
Einsatz bringen, um den Schutzschirm zu beseitigen.
    Und genau dies würde man auch tun müssen, um zu verhindern, daß sich die Festung wieder Kahalo
näherte und den Planeten gefährdete, wenn sie durch den Atombrand der Zerstörung anheim fiel.
    Perry Rhodan hoffte, daß es nicht mehr zum Kampf kommen würde. Die drei Mutanten befanden sich
an Bord der Festung. Wenn alles gut ging, würde der grüne Feldschirm nicht mehr lange existieren,
und ohne ihn war der Gegner vergleichsweise hilflos.
    Für das Vorgehen der Mutanten gab es keinen festen Zeitplan. Niemand wußte, wie leicht oder
wie schwer es war, sich im Innern des feindlichen Riesenschiffes zurechtzufinden. Mit Hilfe ihrer
Teleporterfähigkeiten konnten sie allerdings in Sekunden Strecken bewältigen, zu denen ein
normaler Mensch Stunden brauchte.
    Perry

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