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Silberband 023 - Die Maahks

Titel: Silberband 023 - Die Maahks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sich dem Band fern, weil er nicht wußte, wohin es ihn bringen würde, und
tappte zu Fuß durch den Gang. Die Wände waren glatt und frei von Fugen. Nirgendwo sah er Geräte
hängen, wie er es von den Korridoren irdischer Raumschiffe her gewöhnt war. Und nirgends
begegnete er einem lebenden Wesen. Es schien, als wäre dieser Teil der Festung leer.
    Als er in das Ersatzteillager zurücksprang, waren auch Gucky und Tako bereits wieder an Ort
und Stelle. Gucky war mitten in einer Maschinenhalle gelandet, in der starke Betriebsamkeit
herrschte, und hatte sich sofort wieder auf den Rückweg gemacht. Bei den Maschinen handelte es
sich eindeutig nicht um Generatoren, also konnte die Halle nicht diejenige sein, in der Ras seine
Mikrobombe abladen wollte. Tako war mit weniger Aufregung davongekommen. Sein Sprung hatte ihn in
einen Teil des Schiffes geführt, der ebenso leer und verlassen schien wie der, den Ras aufgesucht
hatte.
    Ras entschied, daß von nun an ausschließlich in der Richtung vorgestoßen werden sollte, in der
Gucky sich bewegt hatte. Die Aussichten waren dort am günstigsten. Er war beruhigt, daß es im
Innern des Riesenschiffes nach wie vor still blieb. Ihr Eindringen war also nicht bemerkt
worden.
    Da sie nun alle in der gleichen Richtung sprangen, bestimmte Ras verschiedene Sprungweiten für
jeden, damit nicht zwei am gleichen Ort landeten. Gucky erhielt den Auftrag, noch einen Kilometer
über die von ihm gefundene Maschinenhalle hinaus vorzudringen. Tako Kakuta sollte rund zwei
Kilometer weiter teleportieren als Gucky, und am meisten nahm sich Ras vor, der seinerseits Tako
um zwei Kilometer überspringen wollte.
    Unmittelbar nach dem Sprung wußte Ras, daß er diesmal mehr Erfolg haben würde als beim letzten
Mal. Er fand sich zwar ziemlich unbequem in einen engen, dunklen Stollen eingezwängt, durch den
ein mit gelblichem Qualm durchsetzter Sturm tobte. Aber er spürte das heftige Vibrieren starker
Maschinen, die sich irgendwo in der Nähe befinden mußten. Vor sich sah er einen schwachen
Lichtschimmer und kroch darauf zu. Der Stollen war so eng, daß er gerade hineinpaßte. Der Sturm
pfiff ihm entgegen. Vor ihm staute sich die trübe Luft und versuchte, ihn rückwärts zu drücken.
Er rutschte auf den Knien, und jeder gewonnene Zentimeter kostete ihn soviel Mühe wie ein
zehnminütiger Marsch bergauf auf der Erde.
    Das Licht kam von unten, stellte Ras fest. Und während er sich ihm näherte, wurden die
Vibrationen stärker. Die Außenmikrophone übertrugen dumpfes Rumpeln und Stampfen. Schließlich
konnte er sehen, daß das Licht durch eine Art Gitter fiel. Dicht vor dem Gitter hielt er an. Er
streckte die Hand aus, aber kaum hatte sie den Rand des Gitters passiert, da traf sie ein
wuchtiger Schlag von unten und trieb sie in die Höhe. Ras begriff, daß er in einem
Entlüftungsschacht gelandet war. An einer günstigeren Stelle hätte er nicht landen können. Durch
das Gitter hindurch hatte er weite Übersicht, und solange er im Schacht blieb, würde ihm kein
Maahk unerwartet über den Weg laufen.
    Er überquerte das Gitter mit einiger Mühe. Was für einen Mechanismus die Maahks auch immer
benutzen mochten, um die Luft anzusaugen – er war leistungsfähiger als die stärkste
terranische Pumpe.
    Auf der anderen Seite waren die Luftverhältnisse ein wenig besser. Der Sturm brauste hier
nicht so. Ras mußte nur darauf achten, daß er den Kopf nicht zu weit über den Rand des Gitters
hinausstreckte. Der Sog war kräftig genug, um ihm das Genick zu brechen.
    Unter sich, in einer Tiefe von etwa vierzig Metern, sah er lange Reihen großer, fremdartiger
Maschinen. Die Hallenwände lagen außerhalb seines Blickfeldes. Er überblickte eine Fläche von
rund sechstausend Quadratmetern. Nach der Intensität der Vibrationen zu urteilen, mußte der Raum
dort unten jedoch weitaus größer sein.
    Die Maschinen waren ihm rätselhaft. Er sah keine sich bewegenden Teile. Alles war unter
gleichmäßig geformten Umhüllungen aus grauem metallähnlichem Material verborgen. Die Umhüllungen
glichen einander aufs Haar, und was dem Gesamtbild am nächsten kam, war Ras Tschubais Erinnerung
an einen alten Armeeparkplatz, auf dem die Soldaten Hunderte von Lastwagen des gleichen Typs in
Reih und Glied aufgestellt hatten. Mit ein wenig Phantasie sahen die Maschinen tatsächlich so aus
wie metallverkleidete Lastautos.
    Nirgendwo war ein lebendes Wesen zu sehen. Der gelbliche Qualm, den Ras

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