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Silberband 023 - Die Maahks

Titel: Silberband 023 - Die Maahks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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unwahrscheinliche Glück Tolot gehabt hatte. Sie alle, Perry
Rhodan eingeschlossen, hatten sich das viel einfacher vorgestellt. Man hörte die Zahl, aber sie
bedeutete einem nichts. Erst wenn die Zahl zu wirklichen Dimensionen wurde, merkte man, was sich
hinter ihr verbarg.
    Trotzdem nahm Ras sich vor, sofort an die Arbeit zu gehen. Vorläufig hatte er keinen
bestimmten Plan. Er mußte feststellen, wo innerhalb der Festung er sich befand. Vielleicht gelang
es ihm, zum Ersatzteillager zurückzufinden. Das war ein gefährliches Unterfangen, aber es konnte
sein, daß Gucky sich dort irgendwo versteckt hielt. Wenn er scharf genug aufpaßte, konnte er
sofort wieder zurückspringen, falls noch Maahks im Lager waren.
    Er schloß die Augen und konzentrierte sich auf den bevorstehenden Sprung. Und als er
abspringen wollte, machte er seine dritte und schlimmste Entdeckung.
    Er besaß die Fähigkeit der Teleportation nicht mehr.
    Plötzlich war ihm alles klar.
    Die Maahks wußten von der Begabung, mit der die Mutanten ausgestattet waren. Sie kannten
Psi-Fähigkeiten. Und nicht nur das. Sie besaßen Mittel, um die Psi-Fähigkeiten anderer
auszuschalten und unwirksam zu machen.
    Wahrscheinlich, schloß Ras, besaßen sie auch Möglichkeiten, Mutanten von anderen, normalen
Wesen objektiv zu unterscheiden. Eine gute Erklärung dafür, wie sie das Ersatzteillager so rasch
gefunden hatten, war zum Beispiel, daß sie einen Mechanismus hatten, mit dem sie die Sprünge der
Teleporter anmessen und ihre Anfangs- und Endpunkte orten konnten.
    Das, fand Ras, rückte die Situation in ein neues Licht. Das verschwommene Bild vor seinen
Augen mußte von dem Einfluß herrühren, den die Maahks auf den Psi-Teil seines Bewußtseins
ausübten. Er mußte herausfinden, was für eine Art von Einfluß das war. Vielleicht konnte er die
Quelle finden und sich befreien. Er war sich darüber im klaren, daß ihn nichts mehr retten
konnte, falls ihm das nicht bald gelang.
    Zunächst untersuchte er die Geräte rings um die Liege. Er betastete sie und horchte sie ab.
Keines von ihnen schien in Betrieb zu sein, aber wenn man es mit Erzeugnissen einer fremden
Technik zu tun hatte, wußte man das nie so genau. Ras stellte fest, daß die Instrumente aus
ziemlich leichter Metallplastik bestanden. Er warf ein paar von ihnen um und trampelte auf ihnen
herum, bis sie verbogen waren und einzelne Teile absprangen. Das Bild vor seinen Augen
verbesserte sich nicht – auch dann noch nicht, als er alle Geräte umgeworfen und demoliert
hatte, so gut er konnte.
    Das war es also nicht. Der Einfluß kam von außerhalb des Raums oder einer Droge, die man ihm
gab.
    Er unternahm einen neuen Versuch, seine Psi-Begabung einzusetzen. Diesmal ging er vorsichtiger
zu Werk. Er schloß die Augen und dämmte den Strom der Gedanken, bis er in einer engen Kapsel,
abgeschlossen vom Universum, durch abgrundtiefe Finsternis zu treiben schien. Nichts war mehr da,
was ihn störte. Er war allein in einer Welt, die keine Geräusche, keine Bilder und keine Gedanken
kannte.
    Keinen Gedanken, außer dem einen: Ich will dorthin!
    Sein Verstand artikulierte den Gedanken ein zweites Mal, dann ein drittes … und immer so
weiter, bis die Finsternis im Rhythmus der Gehirnimpulse zu schwingen schien. Er spürte, wie die
Energie sich aufbaute und sich gegen den Rahmen der Kapsel stemmte, in der er zu schweben schien.
Er wußte, daß er mit dieser Anhäufung von Energie bis an die Grenzen seiner Reichweite springen
könnte – wenn der fremde Einfluß und das grüne Schirmfeld nicht wären.
    Er erreichte einen Punkt, an dem die aufgespeicherte Energie ihn zu schmerzen begann und den
Rhythmus des Gedankens störte. Da setzte er sie frei – nicht alles auf einmal, weil der
Ausbruch ihn sonst vernichtet hätte, sondern bruchstückweise in kleinsten Einheiten, wie er sie
sonst für Sprünge benutzte. Und plötzlich spürte er etwas.
    Er konnte nicht dorthin, wohin er wollte. Aber eine andere Richtung stand ihm offen. Er fand
eine starre Hülle außerhalb seiner Kapsel, nachdem er die Kapsel gesprengt hatte, aber in der
Hülle war ein Loch.
    Er kehrte in die Wirklichkeit zurück und überlegte, ob er diesen Weg nehmen sollte. Auf den
ersten Blick hielt er den Ausweg für eine Falle. Dann fragte er sich, was die Maahks mit dieser
Falle zu gewinnen hofften. Es erschien unlogisch, daß sie ihn festnahmen und ihm eine winzige
Möglichkeit ließen, sich zu befreien, nur

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