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Silberband 023 - Die Maahks

Titel: Silberband 023 - Die Maahks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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entfernte. Er landete in einer riesigen, kuppelüberdachten Halle, in der sich Bankreihen
konzentrisch von einer Art riesiger Arena bis hoch zum Rand der Kuppel erhoben. Er erschrak
zuerst, weil er auf der Sitzfläche einer Bank landete und um ein Haar das Gleichgewicht verlor.
Dann sah er, daß die weite Halle völlig leer war, und beruhigte sich wieder.
    Es war anzunehmen, daß die Maahks diese Halle nur für besondere Veranstaltungen verwendeten
und daß er hier ziemlich lange Zeit sicher sein würde. Außerdem hatte er einen weiten Überblick.
Wenn die Maahks ihn fangen wollten, mußten sie durch die Türen hereinkommen. Die Türen, selbst in
ihren schwachen Umrissen unter dem grellen Licht der Kunstsonne, die aus der Kuppel
herabstrahlte, deutlich erkennbar, lagen ringsum in den Hallenwänden. Er selbst befand sich etwa
in der Mitte zwischen der Arena und der Wand, und da die Halle rund achthundert Meter durchmaß,
war er sichere zweihundert Meter von der nächsten Tür entfernt.
    Er ließ sich auf einer der Bänke nieder und fing an nachzudenken, was jetzt getan werden
könnte.
    Er hatte nur eine vage Idee, wo Tako und Ras untergebracht waren. Er hielt es für sinnlos,
nach ihnen zu suchen. Besser war, er brachte die Bombe selbst an Ort und Stelle und überließ es
ihrer Wirkung, die Instrumente zu zerstören, die Ras und Tako am Springen hinderten. Sie würden
schon rechtzeitig genug merken, daß der Bann von ihnen abgefallen war.
    Gucky hielt seinen Plan für recht geschickt. Er brauchte nur ein paar Minuten Ruhe, dann würde
er sich an die Arbeit machen.
    Es stellte sich heraus, daß er die Rechnung ohne den Wirt gemacht hatte. Der Entschluß war
gerade erst gefaßt, da geschahen zwei erstaunliche Dinge fast gleichzeitig.
    Als erstes öffneten sich alle Türen der riesigen Halle wie auf ein geheimes Kommando, und eine
unübersehbare Streitmacht von schwerbewaffneten Maahks drang in das Rund ein.
    Zweitens, als Gucky schon zum Sprung ansetzte, fing der Mikrokom an zu quäken. Die Maahks
hatten sich um das Gerät nicht gekümmert. Es stak nach wie vor in einer der Taschen des
Raumanzugs.
    Gucky riß das graue Kästchen hervor und schaltete es auf Empfang. Fast augenblicklich meldete
sich Ras' Stimme:
    »Ich brauche Hilfe, und zwar sofort. Wer mich hört, soll sofort kommen. Die allgemeine
Richtung ist …«
    Gucky hörte genau zu und beobachtete dabei die Maahks. Als die vorderste Reihe noch vierzig
Meter entfernt war, war Ras mit seiner Beschreibung zu Ende. Unmittelbar vor den Augen des
Gegners schien sich die kleine Gestalt in nichts aufzulösen.

16.
    Der Mahlstrom riß ihn mit sich und drohte, ihn zu zerquetschen. Ringsum war es
finster. Er hatte keine Ahnung, wo er sich befand – nur daß er so schnell wie möglich von
hier fort mußte, wenn er am Leben bleiben wollte.
    Zuerst hatte er nur Angst und Schrecken empfunden. Erst als er spürte, daß es ihm nicht
unmittelbar an den Kragen ging, hatte er angefangen, sich Gedanken zu machen.
    Das, wogegen er ankämpfte, war offenbar ein Einfluß, der von irgendeinem mechanischen Erzeuger
ausging. Er war durch Zufall hierhergeraten – weil die Maahks nicht bemerkt hatten, daß es
in der energetischen Wand des Käfigs, in dem er sich befand, eine Schwachstelle gab. Der Einfluß,
dem er zu unterliegen drohte, war ebenfalls dafür verantwortlich, daß ihm nur ein einziger
Sprungweg offengestanden hatte. Mit anderen Worten: Es mußte sich um eine Art Feld handeln, das
auf den Psi-Teil seines Gehirns einwirkte.
    Er spürte seinen Körper nicht. Er wußte nicht, ob er stand, lag oder saß. In diesen Minuten,
die sich wie Ewigkeiten dehnten, war er nur Geist. Der Verstand suchte nach Anhaltspunkten, die
ihn die Lage begreifen lassen könnten. Aber der Druck wuchs unaufhörlich, und der Zeitpunkt
nahte, an dem kein Verstand mehr dasein würde, um in der Finsternis zu suchen.
    Er versuchte sich zu entspannen. Aber im gleichen Augenblick schwoll der mahlende Schmerz
sprungartig an. Er kehrte zum Zustand höchster Konzentration zurück und fühlte sich erleichtert,
als die Pein nachließ. Aber gleichzeitig kam ihm eine Idee. Während des mißglückten Versuchs
hatte er ein merkwürdiges Gefühl empfunden, das von weither zu kommen schien. Er glaubte zu
wissen, was es war. Vielleicht konnte er es sich zunutze machen, aber dazu mußte er den Versuch
wiederholen.
    Er tat es. Von einer Sekunde zur andern ließ er den Gedanken freien

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