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Silberband 023 - Die Maahks

Titel: Silberband 023 - Die Maahks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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stellte und damit verband. Zwei der Maahks standen unbeweglich zu
beiden Seiten der Liege und wandten keinen Blick von Gucky.
    Unter dem Schutz der geringen Meinung, die sie von ihm hatten, drehte Gucky den Kopf fleißig
nach allen Seiten und entdeckte schließlich seinen Schutzanzug, den die Maahks in einer Ecke
abgelegt hatten. Er versuchte zu schätzen, wie lange die Vorbereitungen dauern würden. Auf keinen
Fall durfte er sich testen lassen. Die Maahks würden sofort wissen, woran sie waren. Er mußte von
hier verschwinden, bevor sie ihm die Elektroden anlegten, oder was auch immer.
    Er brauchte Zeit, um den Schutzanzug anzulegen. Die Maahks würden nicht herumstehen und
untätig zusehen, wie er sich aus dem Staub machte. Er mußte sie ablenken, und zwar wirksam. Er
zerbrach sich den Kopf darüber, als er einen Gedankenimpuls auffing, der ihn aufhorchen ließ.
    »… nicht für ganz sicher. Ich bin der Meinung, daß auch dieser hier in ein Katapultfeld
eingesperrt werden sollte, selbst wenn es nur ein Tier ist.«
    »Die Sache ist entschieden«, antwortete ein anderer. »Zwei Generatoren werden schon gebraucht,
um die anderen beiden Fremden zu fesseln. Mehr können nicht entbehrt werden.«
    »Aber dieser hier ist von allen Gefangenen an der gefährlichsten Stelle untergebracht. Die
andern stecken irgendwo weit unten. Selbst wenn sie frei wären, brauchten sie lange Zeit, um den
Weg zurück hierher zu finden. Wenn die Bombe, die wir dem einen abnahmen, eine gewisse
Ausstrahlung besitzt, auf die das Tier anspricht? Es braucht sich nur richtig umzusehen, und
schon …«
    »Das ist genug!« rief der Maahk gereizt. »Wie kann ein Tier sich selbst einen Schutzanzug
anlegen? Und selbst wenn es das könnte – wir stehen hier und passen auf! Tu deine Arbeit und
sei ruhig!«
    Von da an war es still bis auf verschwommene Impulse, die Gucky nicht verstehen konnte. Was er
erfahren hatte, war von unschätzbarer Wichtigkeit. Sie hatten Ras also die Bombe abgenommen. Ras
und Tako waren beide gefangen, und um ihre Teleporter-Fähigkeit auszuschalten, hatte man sie in
Katapultfeldern gefangen. Gucky wußte nicht, was er sich darunter vorzustellen hatte. Auf jeden
Fall aber befand sich die Bombe in der Nähe. Und zwar nicht in diesem Raum, sonst wäre die
Bemerkung über den Schutzanzug nicht gefallen.
    Er sah sich von neuem um, und dabei entdeckte er ein Gerät, das dicht neben seiner Liege stand
und wie eine altmodische Höhensonne aussah. Der gewölbte Metallspiegel der Sonne war an einer
zwei Meter hohen Stange angebracht. Die Stange endete oben in einer leidlich scharfen Spitze. Das
brachte Gucky auf eine Idee.
    Er konzentrierte seine telekinetische Begabung auf die Stange. Das Gerät hob sich vom Boden,
schwebte eine Zeitlang ruhig in der Luft und fiel polternd um, als Gucky es losließ. Der Schwall
der überraschten Gedanken war fast schmerzhaft.
    »Was war das?«
    »Das Tier!«
    »Nein, es hat sich nicht bewegt!«
    »Aber die (den Begriff verstand Gucky nicht) ist umgefallen!«
    »Das könnte bedeuten, daß …«
    Jemand war im Begriff, auf die richtige Idee zu kommen. Es wurde höchste Zeit. Die Höhensonne
richtete sich wieder auf und wich bis an die gegenüberliegende Wand zurück. In der Luft
schwebend, veränderte sie ihre Lage, bis die zwei Meter lange Stange parallel zum Boden verlief.
Die Maahks waren bis in die Nähe der Schleusentür zurückgewichen. Ihre Gedanken waren ein
unentzifferbares Gewirr aus Furcht und Überraschung.
    Gucky setzte den Stab in Bewegung. Die gewaltige Kraft seines Psi-Gehirns verlieh ihm auf
kürzestem Wege die Geschwindigkeit eines Katapultgeschosses. Als besäße er eigene Intelligenz,
rammte der Stab seine scharfe Spitze in die empfindlichste Partie des Schutzanzugs eines Maahks,
den Faltwulst zwischen Schulter und Kopf.
    Der Erfolg überstieg Guckys Erwartungen. Die Maahks gerieten völlig außer Fassung.
    »Mein Anzug ist leck!« jammerte der Getroffene.
    »Vorsicht! Die … weicht zurück. Wahrscheinlich …«
    »Evakuieren!« schrie ein dritter. »Macht, daß ihr rauskommt!«
    »Halt!« lautete der endgültige Befehl. »Einer von euch bringt (der Name war unverständlich)
nach draußen. Alle anderen bleiben hier. Das Tier ist für den Zwischenfall verantwortlich. Wir
müssen es unschädlich machen.«
    Guckys Zorn gewann die Oberhand. Als die Schleusentür sich öffnete und der eine Maahk den
anderen mit dem lecken Schutzanzug

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