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Silberband 024 - Die Para-Sprinter

Titel: Silberband 024 - Die Para-Sprinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der Schiffshülle herausgeschweißt hatten, durch den
Abfallschacht in das All zu werfen, um die Glaubwürdigkeit der Explosion der KITARA zu
untermauern. Die Duplos wußten, daß die Untersuchungen der terranischen Flotte sehr genau sein
würden. Und wenn dieser einige Metallsplitter der KITARA in die Hände fielen, würde dies als
zusätzlicher Beweis für die Vernichtung des Transporters dienen.
    Als sie fertig waren, holten sie Halgor Sörlund.
    »Es muß zeitlich alles genau stimmen«, warnte der Major. »Imar wird den fingierten Notruf in
zehn Minuten abstrahlen. Wir müssen damit rechnen, daß er angepeilt und überprüft wird. Die
Detonation muß gleichzeitig mit dem Funkspruch erfolgen. Alles muß späteren Nachforschungen
seitens Rhodans und insbesondere Atlans standhalten. Wir müssen sie davon überzeugen, daß die
KITARA vernichtet wurde und daß wir alle umkamen.«
    »Atlan ist der einzige, vor dem wir uns in acht nehmen müssen«, sagte Son überzeugt.
    »Ist die Bombe scharf?«
    Son nickte.
    »Ein Musterexemplar. Sie wird ein schönes Loch in den Weltraum reißen. Zündung auf zehn
Minuten eingestellt.«
    »Ich werde die Geschwindigkeit der KITARA auf Null herabsetzen, damit wir Zeit haben. Zieht
die Raumanzüge an. Dort hängen welche. Sobald ich die Außenluke öffne, stoßt die Bombe in den
Raum. Aber vergeßt nicht, vorher den Zündmechanismus auszulösen.«
    »Du kannst beruhigt sein«, knurrte Hegete. »Das vergessen wir ganz bestimmt nicht.«
    Halgor kehrte in die Kommandozentrale zurück. Cole und Imar saßen vor dem Hypersender. Mit
geübten Griffen schaltete Halgor den Antrieb aus. Die Bremsdüsen begannen zu arbeiten. Fünf
Minuten später stand die KITARA relativ unbeweglich im Raum.
    »Position genau Zentrum von Kubus GI-89-JS.« Er schaltete den Interkom ein. »Fertig, Hegete
und Son?«
    »Alles klar.«
    »Gut, dann öffne ich die Außenluke. Zündet die Bombe … jetzt.«
    »Gezündet.«
    »Also zehn Minuten.« Er sah auf die Uhr und betätigte gleichzeitig die Kontrollen für die
Luftschleuse. Automatisch schloß sich das Außenschott, bevor das Innenschott aufschwang. Son und
Hegete stießen die Bombe aus dem Schiff. Eine Minute später schloß sich die Luke, Luft strömte
ein, und die beiden Männer konnten die Anzüge wieder ablegen. Sie rannten in die
Kommandozentrale. Das Schiff nahm wieder Fahrt auf und entfernte sich langsam aus dem
Explosionsbereich.
    Fünf Sekunden vor der Detonation strahlten sie den vereinbarten Notruf an Kahalo ab. Dann
wurde der Sender mitten im Satz abgeschaltet.
    Auf die Sekunde genau explodierte die Bombe.
    Mitten im Nichts entstand plötzlich eine neue Sonne, grell und flammend. Sie wurde schnell
größer, wobei ihre Helligkeit rapide abnahm. Hier gab es nichts, was sich den Druckwellen
entgegenstemmen konnte. Die frei werdenden Energien konnten sich ungehindert nach allen Seiten
ausdehnen.
    Als die Wolke einen Durchmesser von fünfzig Kilometern hatte, steigerte Halgor die
Beschleunigung. Die KITARA schoß davon und ließ die radioaktive Wolke schnell hinter sich. Bald
erlosch der Energieball in den Tiefen des Weltraums.
    »Ich denke, das wär's«, sagte Halgor ruhig und schaltete den Antrieb aus. »Wir entfernen uns
im freien Fall mit halber Lichtgeschwindigkeit vom Explosionsort. In wenigen Minuten wird die
Distanz zu diesem Ort so groß sein, daß wir durch die in absehbarer Zeit hier auftauchenden
terranischen Schiffe nur noch durch einen Zufall entdeckt werden können. Aber dies ist eher
unwahrscheinlich. Ich denke, daß man unsere vorgetäuschte Vernichtung als gegeben hinnehmen wird
und daher keine großangelegte Suchaktion stattfinden wird.«
    Die fünf Duplos hatten es vorerst geschafft.
    Es war ihnen gelungen, ihren Tod vorzutäuschen. Bald würden die Maahks nicht mehr auf Kahalo
angewiesen sein. Sie konnten überall dort ihre Flotten materialisieren, wo sie es wünschten. Eine
Phase des Invasionsplans war abgeschlossen.
    Die nächste konnte beginnen.
    Über Kahalo war Ruhe, als die LITUVIA auf dem Raumfeld niederging. Auf der
Oberfläche des Planeten gähnten riesige Krater. Sie glühten noch. Einige Robotschiffe der Maahks
waren detoniert, wenn sie manövrierunfähig abstürzten und auf dem Boden aufschlugen. Kahalo glich
stellenweise einem Schlachtfeld, aber der Planet gehörte immer noch den Terranern.
    Atlan verabschiedete sich von Major Bimbold und verließ das Schiff. Gucky war schon fort. Er

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