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Silberband 024 - Die Para-Sprinter

Titel: Silberband 024 - Die Para-Sprinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Minuten war es soweit. Mit knappen Worten schilderte Perry Atlan die
Ereignisse der letzten Stunden und den Notruf der KITARA.
    »Wie weit seid ihr von der Position GI-89-JS entfernt?« fragte er abschließend. Nach wenigen
Sekunden antwortete Atlan: »Nur zwei Lichtwochen. Die angegebene Position befindet sich nur
einige Millionen Kilometer seitlich von jenem Punkt entfernt, von dem die letzte Meldung der
KITARA kam. Wir kümmern uns darum, einverstanden?«
    »Darum möchte ich dich bitten, Atlan. Gib mir sofort Nachricht, wenn ihr dort etwas
findet.«
    Atlan nickte und schaltete ab.
    Die LITUVIA nahm Fahrt auf und erreichte bald die Lichtgeschwindigkeit. Sie glitt
in den Hyperraum und blieb zehn Minuten dort. Als sie wieder in das Einsteinuniversum
zurückkehrte, hatte sie eine Strecke von genau vierzehn Lichttagen und zwölf Minuten
zurückgelegt.
    Sie stand genau im Raumkubus GI-89-JS.
    Die Orter und Peiler begannen mit ihrer Arbeit.
    Als erstes sprach der Infra-Sucher an.
    »Hitzeentwicklung zweiundzwanzig Grad voraus«, meldete der Techniker am Gerät. »Zwei
Lichtsekunden. Läßt schnell nach.«
    Unmittelbar danach gab ein anderer bekannt:
    »Starke Radioaktivität, zweiundzwanzig Grad voraus. Breitet sich aus.«
    Atlan kniff die Augen zusammen.
    »Sieht ganz nach einer atomaren Explosion aus. Halten Sie Kurs, Major.«
    Sie sahen es schon von weitem auf den Bildschirmen.
    Mitten im leeren Raum stand eine verglühende Wolke. Sie hatte einen Durchmesser von mehreren
hundert Kilometern und wurde immer größer und durchsichtiger. Die Sterne schimmerten durch; ihr
Licht wurde seltsam gebrochen und leuchtete in tausend verschiedenen Farben. Die Geigerzähler der
LITUVIA begannen lauter und schneller zu ticken. Die Wolke strahlte wie ein Reaktor.
    »Kein Zweifel, eine Atomexplosion.« Atlan schaute ungläubig auf das Phänomen. Plötzlich hellte
sich sein Gesicht auf. »Wir müssen feststellen, wieviel Masse sich dort in ihre Atome aufgelöst
hat. Ist das möglich, Major?«
    »Sehr schwer, um nicht zu sagen fast unmöglich«, entgegnete Major Bimbold, der Kommandant der
LITUVIA. »Unter normalen Verhältnissen ist eine derartige Messung ohne weiteres machbar. Hier in
der Zentrumsballung mit ihren massiver auftretenden interstellaren Staubpartikeln und den
unberechenbaren n-dimensionalen Kräften würde es aber ein Wunder sein, wenn wir zu einem
brauchbaren Resultat kommen würden. Wir werden es dennoch versuchen. Zumindest müßten sich
vereinzelte Bruchstücke der KITARA finden lassen, es sei denn, der Transporter wurde in seiner
Gesamtheit von einer Konverterkanone vernichtet.«
    »Das ist auch meine Meinung«, erwiderte Atlan. Er fragte sich, was er von dieser angeblichen
Vernichtung der KITARA halten sollte. Für seine Begriffe ging alles zu glatt. Wenn sein Verdacht
stimmte, dann erschien ihm die Vernichtung der KITARA als widersinnig. Die Maahks dürften in
diesem Fall kein Interesse daran haben, ihre Agenten zu töten. Es sei denn, sie hätten ihren
Auftrag bereits durchgeführt. Aber Atlan bezweifelte dies.
    Zwei Stunden später lag das Untersuchungsergebnis vor. Major Bimbold unterrichtete Atlan
persönlich.
    »Wie erwartet, ist es uns nicht möglich, die Masse des detonierten Objektes exakt zu
bestimmen. Aber wir haben einige Metallsplitter gefunden, deren Zusammensetzung identisch mit den
gebräuchlichen terranischen Schiffslegierungen ist. Es könnte also tatsächlich die KITARA gewesen
sein, die hier vernichtet wurde.«
    Atlan nickte geistesabwesend. Konnte er dies als Beweis für das tatsächliche Ende der KITARA
betrachten? Seine Zweifel waren übermächtig, dennoch sprach alles dafür, daß der
Flottentransporter nicht mehr existierte. Er schüttelte die bohrenden Fragen ab und wandte sich
an den Major.
    »Informieren Sie Rhodan und teilen Sie ihm mit, daß wir so schnell wie möglich nach Kahalo
zurückkommen. Für uns gibt es hier nichts mehr zu tun.«
    Insgeheim war für ihn dieses Kapitel jedoch noch lange nicht abgeschlossen. Er rechnete damit,
daß sich eines Tages noch etwas Entscheidendes ereignen würde. Doch vorerst blieb auch ihm nichts
anderes übrig, als sich mit den Tatsachen abzufinden, auch wenn er an der Echtheit dieser
Tatsachen zweifelte.
    Sergeant Hegete Hegha holte die Bombe aus dem Arsenal der KITARA. Son half ihm
dabei. Sie schleppten die schwere Bombe bis in die Luftschleuse. Danach gingen sie daran,
verschiedene Metallteile, die sie aus

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