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Silberband 024 - Die Para-Sprinter

Titel: Silberband 024 - Die Para-Sprinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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vorhanden war, brauchte nicht unbedingt zu
bedeuten, daß ein Verbrechen vorlag.
    Von McGuires Interkom aus rief Pol die Funkkabine an und trug dem Funker auf, den Namen zu
erfahren, der zu der Seriennummer des Notsenders gehörte. McGuire war mit seiner Untersuchung
noch nicht fertig, als der Funker sich wieder meldete.
    »Informationen von Opposite, Sir. Der Sender der angegebenen Nummer gehört Bing Hallgan,
zweiundvierzig Jahre alt, Techniker, zuletzt an Bord des Nachschub-Frachters KITARA.«
    »Danke«, sagte Pol und legte auf. McGuire fixierte ihn.
    »KITARA … fällt Ihnen dabei was ein?« fragte er.
    Pol verzog das Gesicht.
    »Ich denke nach. Der Name kommt mir bekannt vor.« Er deutete auf den Toten. »Und …?«
    McGuire spreizte die Arme in einer Geste der Hilflosigkeit.
    »Vergiftung, würde ich sagen. Wenn Sie mich fragen, wann, womit und warum … ich hab'
keine Ahnung. Der Mann muß auf Kahalo oder Opposite untersucht werden.«
    Pol nickte. Dann rief er den Kommandanten an. Hilar Kinseys mürrisches Gesicht erschien auf
dem Bildschirm.
    »Wir haben den Mann, Sir«, meldete Pol. »Doc McGuire diagnostizierte eine Vergiftung, weiß
aber nicht womit. Er schlägt vor, daß wir Kahalo oder Opposite anfliegen. Der Mann ist, ebenso
wie sein Raumanzug, äußerlich unversehrt. Es ist ziemlich rätselhaft, wie das Gift an ihn
herangekommen ist.«
    Kinsey brummte etwas Unverständliches vor sich hin. Man sah ihm an, daß ihm die Geschichte
nicht gefiel.
    »Anhand der Seriennummer des Notsenders«, fuhr Pol fort, »konnte die Identität des Mannes
ermittelt werden. Er ist Bing Hallgan, Techniker an Bord der KITARA.«
    Kinsey sah ihn an, als hätte er gehört, der Tote sei Ludwig der Vierzehnte. Sein großer,
schmallippiger Mund öffnete sich zuckend, und schließlich rief er:
    »Hallgan … KITARA …?«
    »Jawohl, Sir«, bestätigte Pol ziemlich verwundert.
    Kinseys Gesicht war plötzlich nicht mehr zu sehen. Kinsey war aufgesprungen. Pol hörte ihn
schreien:
    »Relaisgespräch nach Opposite … sofort! Höchste Dringlichkeitsstufe! Stahlman, setzen Sie
Kurs nach Kahalo. Beschleunigung mit Höchstwerten. Funker, geben Sie auch Kahalo Bescheid, daß
wir kommen.«
    Der Kommandostand erwachte zu hektischem Leben, Pol konnte es deutlich hören. Kinsey kehrte an
seinen Platz zurück. Er sah Pol durchdringend an und sagte:
    »Zu Ihrer Information, Major! Wir empfingen vor vier Stunden einen Notruf der KITARA. Sie war
einem Robotschiff der Maahks begegnet und geriet unter schweren Beschuß. Und Sie wollen mir
weismachen, der Mann dort wäre Hallgan von der KITARA …?!«
    »Wenn das stimmt …!« sagte Perry Rhodan und schlug sich die rechte
Faust in die linke Handfläche.
    Atlan lächelte spöttisch.
    »Es stimmt, verlaß dich drauf!«
    Das Gespräch fand in Atlans Privatraum an Bord der CREST II statt. Vor etwas mehr als einer
Stunde war der Wachkreuzer CASSO auf Kahalo gelandet. Major Pol Kennan hatte ausführlichen
Bericht erstattet. Der Tote wurde in der Bordklinik der CREST untersucht. Mit dem Ergebnis der
Untersuchung war in jeder Minute zu rechnen.
    Aus dem Hintergrund des großen, verhältnismäßig einfach eingerichteten Raumes meldete sich
Reginald Bull zu Wort, der erst vor kurzem von Opposite herübergeflogen war.
    »Eure Beweisführung ist immer noch alles andere als schlüssig«, gab er zu bedenken. »Der Mann
kann über Bord gegangen sein, bevor die KITARA SOS funkte. Das würfe eure Theorie über den
Haufen, nicht wahr?«
    »Und die KITARA wäre stillschweigend darüber hinweggegangen, daß sie einen Mann verloren hat?«
hielt Perry ihm entgegen.
    »Es muß nicht gleich bemerkt worden sein.«
    Atlan schüttelte den Kopf.
    »Wie kann ein Mann aus einem Raumschiff verschwinden?« spottete er. »Hohe See, und er hat sich
nicht richtig festgehalten … oder was?«
    »Na schön«, brummte Bully, »ich wollte nur euren Eifer ein wenig bremsen. Wie reimt ihr euch
die Geschichte überhaupt zusammen?«
    Perry sah ihn an.
    »Ende März zwo-vier-null-eins«, rekapitulierte er, »verlassen fünf Männer die Galaxis, um als
angebliche Freunde der Maahks nach Horror vorzustoßen. Es handelt sich um ein
Himmelfahrtsunternehmen mit allerhöchstem Risiko. Die fünf Männer leiden an der Zentrumspest und
haben eine Lebenserwartung von nur zwei Monaten. Am dreizehnten April kehrten diese Männer, von
der ANDROTEST in der Umgebung des Horror-Systems gerettet, nach Twin zurück und

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