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Silberband 024 - Die Para-Sprinter

Titel: Silberband 024 - Die Para-Sprinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Moby zuerst ausgesprochen hatte. Man hatte sich jedenfalls an den Roman
Melvilles erinnert.
    Sekunden später gewährte uns der Moby ganz unverhofft eine Erholungspause. Seine linke
Schmalseite leuchtete in heller Glut auf. Er schwenkte scharf aus dem Anflugkurs ab, beschrieb
einen weiten Bogen und gab uns somit Gelegenheit, einen anderen Teil seines Körpers zu sehen.
Jemand stöhnte. Es war Rhodan.
    Wir erblickten einen riesigen Rachen, der fast die vordere Hälfte des Scheibenkörpers
einnahm.
    Dann war der Moby genau hinter uns. Die Auswertung ergab, daß er sich unserer Fahrt anpaßte
und offenbar die Absicht hatte, uns zu verschlingen.
    Rhodan schrie Befehle. Die Leistungsreaktoren der CREST II wurden hochgefahren. Sie versorgten
die Andruckabsorber mit Arbeitsstrom. Ich überlegte nochmals, ob ich mit der IMPERATOR starten
sollte oder nicht. Mein Logiksektor verwarf das Vorhaben mit dem Hinweis, daß der sicherste
Aufenthaltsort der Satellit Troja sei.
    Er war von dem Moby als treibender Felsbrocken eingestuft worden. Wie sich das Ungeheuer beim
unverhofften Auftauchen eines energiespeienden, metallischen Körpers verhalten hätte, konnte
niemand sagen.
    Grek-1 fand auch keine Erklärung. Er wußte nur, daß diese Monstren von den Meistern der Insel
als ›Wächter über die Wächter‹ eingesetzt worden waren. Die eigentliche Heimat dieser
unbegreiflichen Lebewesen lag im Andromedanebel. Im Zuge der allgemeinen Abschirmung waren nicht
nur die Vernichtungstransmitter in den Tiefen des Leerraumes erbaut worden, sondern man hatte
überdies noch dafür gesorgt, daß der Betanebel eine ganz besondere Abwehrwaffe erhielt.
    Es waren die Mobys, die man anscheinend fernsteuern konnte. Unser Exemplar erweckte jedoch den
Eindruck, als würde es sich voll und ganz nach den Impulsen seines Instinktgehirns richten. Seine
Bewegungen waren rasch, aber ich konnte mir vorstellen, daß sie bei einer vollen Energieaufladung
des Riesenkörpers noch wesentlich schneller waren. Unter Umständen war der Moby ausgehungert. In
diesem Falle stand uns eine energetische Auflösung bevor.
    Diese Überlegungen gingen mir in wenigen Augenblicken durch den Kopf. Ich mißachtete die Rufe
und Befehle, die an dieser Situation doch nichts mehr ändern konnten.
    Wenn wir sofort nach der ersten Ortung die Schiffe ausgeschleust hätten, wären wir sicherlich
entkommen. Wir hätten unverzüglich in den Linearraum ausweichen können. Doch dazu war es zu
spät.
    Das Ungeheuer nahm mir weitere Überlegungen ab. Die Bildschirme verdunkelten sich. Die
Infrarottaster zeigten ein dunkelrotes Leuchten. Niemand gewahrte in vollem Umfang, daß wir im
aufgesperrten Rachen des Mobys verschwanden, als wären wir ein Sandkorn.
    Die Strommeiler der Kraftwerke brüllten auf. Die Meßzeiger der Andruckabsorber schnellten nach
oben, pendelten hin und her und sanken schließlich auf einen Absorberwert von vierundachtzig
Gravos ab.
    Es wurde still. Draußen polterte und rumorte es. Die Absorber liefen allmählich aus. Wir waren
in einem Speichermagen des Moby angekommen und abgelegt worden.
    Diese Erkenntnis war so ungeheuerlich, daß sich mein Gehirn weigerte, den Gedanken
aufzunehmen. So etwas konnte und durfte es nicht geben.
    »Weshalb nicht?« meldete sich mein Extrahirn. »Was stört dich an dem Moby? Seine
Größe? Sie ist wichtig im Vergleich zu seiner Umwelt. Er könnte nicht kleiner sein, oder er hörte
auf zu existieren.«
    Ich sah mich um, soweit es die Sicherheitsgurte erlaubten. Die Terraner hatten blasse
Gesichter. Jeder lauschte.
    Icho Tolot richtete sich vom Boden auf. Das kristalline Funkeln seiner Haut verlor sich. Dann
stand er auf seinen Füßen.
    »Es war doch gut, daß wir nicht gestartet sind«, erklärte er. Seine Stimme hallte wie in einem
Dom. »Wir sind wenigstens noch alle beisammen. Sie sollten vorsichtshalber die Zusatztriebwerke
montieren lassen, Sir.«
    Rhodan erklärte bedrückt:
    »Mir ist schon viel passiert – aber verschluckt worden bin ich noch nie. Kommandanten
melden. Hören Sie mich?«
    Sie hörten ihn! Es war keine einzige Maschine ausgefallen. Troja war außerdem nach wie vor
druckdicht und statisch stabil.
    Wir sahen uns verblüfft und mit neuerwachender Hoffnung an. Hier und da hüstelte jemand.
    »Träumen wir eigentlich?« meinte Brent Huise schließlich. »Das kann es doch wohl nicht geben!
Ich habe noch nie so etwas Verrücktes gehört, geschweige denn es selbst erlebt. Wir

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