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Silberband 024 - Die Para-Sprinter

Titel: Silberband 024 - Die Para-Sprinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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seine Männer müssen geheim bleiben. Wir werden nur soweit Erklärungen
geben, wie sie zum Verständnis der einzelnen Anweisungen notwendig sind.« Er verzog das Gesicht
zu einem spöttischen Lächeln. »Falls die Maahks angreifen, sollen sie merken, daß sie sich
verrechnet haben. Aber erst, wenn es zu spät ist.«
    Zum vereinbarten Zeitpunkt startete die PLOPHEIA von Kahalo und nahm Kurs auf den
zwei Milliarden Kilometer durchmessenden Raumsektor, innerhalb dessen die KITARA vermutet wurde.
Die PLOPHEIA war ein 800 Meter durchmessendes Schlachtschiff unter dem Kommando von Oberst Felipe
Hastara. Hastaras Äußeres stand im krassen Gegensatz zu seinem Auftreten. Er war zierlich und
klein, knapp vierzig Jahre alt und hatte schwarzes Haar und einen ebensolchen Schnurrbart. Er
wirkte auf den ersten Blick unscheinbar, aber jeder, der ihn kannte, wußte, daß er vor
Selbstbewußtsein strotzte. Drei Stunden nach dem Start hatte das Schlachtschiff ein zweistündiges
Rendezvous mit dem Suchschiff EX-8003, das vierhundert Astronomische Einheiten vor der Grenze des
verdächtigen Sektors kreuzte und nach Strukturerschütterungen Ausschau hielt.
    Der Kommandant der EX-8003 versicherte Hastara, seine Leute hätten im Laufe der vergangenen
Stunden nichts Berichtenswertes geortet. Felipe seinerseits traf ein paar Anordnungen, die darauf
hinausliefen, daß die EX-8003 von jetzt an bis zum Ende des Unternehmens unter seinem Kommando
stand und der PLOPHEIA zu Hilfe zu kommen hatte, wann immer es notwendig war. Die kleine EX-8003
gehörte zur Explorerflotte, und wenn ihre Besatzung auch militärischen Rang hatte, so bestand sie
doch zum allergrößten Teil aus Wissenschaftlern. Hatte das einsame, untätige Kreuzen den Leuten
bisher schon nicht behagt, so brachte Felipes Anweisung sie völlig aus dem Häuschen. Der
Kommandant, ein Radiologe im Rang eines Majors, beschwerte sich mit Nachdruck. Felipe hatte dafür
nur ein freundliches Lächeln übrig und stellte fest:
    »Die einzige Instanz, bei der Sie sich beklagen können, mein Freund, ist das Schicksal, das
Sie ausgerechnet an diese Stelle verschlagen hat. Ich muß nehmen, was ich kriege. Glauben Sie
mir, es wäre mir selbst lieber, wenn ich anstelle eines Haufens von Eierköpfen eine reguläre
Flotteneinheit bekommen könnte.«
    Diese Bemerkung trug wenig dazu bei, die Beziehung zwischen der PLOPHEIA und der EX-8003 zu
verbessern. Aber sie brachte die Lamentierer zum Schweigen. Die PLOPHEIA legte schließlich wieder
ab und nahm endgültig Kurs auf das Suchgebiet.

5.
    Cole Harper lehnte sich in seinem Kontursessel zurück und ließ den Blick durch die
Zentrale der KITARA schweifen. Seit drei Stunden hatte er den Raum um das Schiff aufmerksam
beobachtet. Es war nichts eingetreten, was darauf schließen ließ, daß sie entdeckt worden waren.
In diesen drei Stunden hatten die anderen fieberhaft an der Impulsweiche gearbeitet. Schließlich
war vor knapp zehn Minuten von Sörlund die Meldung gekommen, daß die Arbeiten abgeschlossen waren
und die Weiche aktiviert wurde. Nun begann das Warten auf die Ankunft des Maahkschiffes. Wenn die
Maahks den Zeitplan genauso einhielten, dann mußte das Schiff in Kürze hier auftauchen.
    Die Zeit verrann zäh. Ungeduldig fixierte Cole die Ortungsgeräte, die ihm die Ankunft des
Raumers signalisieren sollten. Er dachte an seine Kameraden, die sich noch im Lagerraum befanden
und dafür sorgten, daß die Impulsweiche fehlerlos funktionierte. Er wollte schon den Interkom
aktivieren, um sich nochmals zu vergewissern, ob mit der Weiche alles in Ordnung war. In diesem
Augenblick geschah es.
    Vor einer Sekunde war der Orterschirm noch dunkel gewesen. Jetzt leuchtete auf ihm ein
strahlender Balken. Der Vorgang vollzog sich völlig übergangslos, so daß Harper im ersten
Augenblick daran dachte, einer Fata Morgana aufgesessen zu sein. Doch dann faßte er sich wieder.
Das was er sah, war Realität!
    Er lehnte sich befriedigt zurück und betrachtete den Lichtfleck. Der Orter maß den mittleren
Abstand des Balkenschiffs mit siebzehn Kilometern. Daraus ließ sich unschwer errechnen, daß es
zweieinhalbtausend Meter lang und rund fünfhundert Meter dick sein mußte. Cole war überrascht.
Die Maahks hatten es riskiert, eines ihrer gewaltigsten Schiffe an der Nase des Gegners vorbei in
die Galaxis zu schmuggeln.
    Eine Minute später rief Halgor an.
    »Dein Dienst ist beendet«, erklärte er. »Komm runter! Man erwartet uns

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