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Silberband 024 - Die Para-Sprinter

Titel: Silberband 024 - Die Para-Sprinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und
erlebt hatte. Er wartete angstvoll auf den Augenblick, in dem der falsche Tronar von seiner
Sprinterfähigkeit sprechen mußte. Dieser Augenblick kam jedoch nie!
    »Weitere Fragen über deine Herkunft erübrigen sich jetzt. Du wirst später ausführlich
berichten können. Wie bist du in dieses Schiff gekommen? Welchen Auftrag hast du?«
    Tronar öffnete die Lippen und schloß sie wieder. Er wollte erneut sprechen, doch es gelang ihm
wiederum nicht. Schließlich begann er zu beben.
    »Ich – ich weiß es nicht. Etwas riß mich aus der K-NAMU fort. Ich weiß nicht, was es
war.«
    »Besinne dich! Dir ist nichts aus der Erinnerung deines Originals verborgen geblieben. Hat man
dich mit einer Art Transmitterstrahl ausgeschickt, nachdem mein Bestätigungssignal eingelaufen
war?«
    »N…nein, ich kann mich nicht erinnern. Etwas riß mich plötzlich fort. Ich erwachte an Bord
dieses Schiffes. Roboter schossen auf mich. Dann weiß ich nichts mehr.«
    »Lassen wir das. Hattest du vor deinem rätselhaften Verschwinden bestimmte Befehle
erhalten?«
    Der Duplo atmete auf. Rakal ebenfalls. Er fragte sich mit größter Verwunderung, wieso die
Kopie nichts von Tronars Fähigkeit wußte. Dann kam er blitzartig auf die Lösung: Das
parapsychische Ich seines Bruders war von dem Gerät nicht übernommen worden.
    Rakal mußte sich zusammennehmen, um nicht wie ein Wahnwitziger zu lachen. In diesen
Augenblicken erkannte er nicht mehr die Gefahr, in der er schon minutenlang schwebte. Grek-1
dachte jedoch nicht daran, den Duplikatorraum zu durchsuchen.
    »Ja, ich erhielt bestimmte Befehle. Die fünf Agenten waren durchschaut worden. Ich spielte
einen Generalmajor der Abwehr mit der Absicht, die Duplos – ich weiß jetzt, daß es sich um
Wesen meiner Art handelte! – zu verlocken, aus ihrer Reserve herauszugehen. Es gelang. Ich
gab mich als Kommandooffizier der Akonen aus. Der Funkanruf kam zustande.«
    »Ist er von dir diktiert worden?«
    »Nein, von Lordadmiral Atlan und dem Großadministrator.«
    »Perry Rhodan?«
    »Ja. Sie waren beide an Bord. Ich weiß allerdings nicht mehr, was nach meinem unbegreiflichen
Verschwinden mit den Duplos geschah.«
    »Sie wurden von Atlan erschossen«, erklärte Grek-1 rasch. »Mache dir darüber keine Gedanken.
Wie lautete dein eigentlicher Auftrag?«
    Der falsche Tronar fand eine Lösung, die er für wahr hielt. Grek zweifelte nicht an den
Aussagen des Nachgeformten.
    »Ich sollte mit euch Kontakt aufnehmen und ermitteln, wer ihr seid, was ihr beabsichtigt und
in welcher Weise die Agenten mit euch in Verbindung standen. Deshalb erlernte ich auch in einer
Hypnoschulung eure Sprache, das Kraahmak.«
    Grek stellte weitere Fragen. Sie wurden von dem Duplo umfassend beantwortet. Er zögerte nur
dann, wenn die Sprache auf sein Verschwinden aus der Korvette K-NAMU kam.
    Daraus schloß Grek-1, es müsse tatsächlich zu einem jener sehr seltenen Zufälle gekommen sein,
die der Logiker bereits angedeutet hatte. Es gab keine andere Möglichkeit.
    Von Rakal Woolver erwähnte der Duplo kein Wort! Er wußte nicht, daß er einen Bruder besaß,
obwohl er sich an seine Jugendzeit auf Imart in allen Einzelheiten erinnern konnte.
    Rakal war vollkommen beruhigt. Diesem Monstrum war das Wesentliche vorenthalten geblieben.
    Der Duplo wurde nach einer kurzen Erholungspause hinausgeführt. Eine fahrbare Druckkammer
stand bereit. Damit wurde er aus dem Saal gerollt und in eine vorbereitete Aufenthaltskabine
gebracht.
    Rakal sah mit brennenden Augen, daß ein Maahk den Raumanzug seines Bruders vom Boden aufnahm
und hinter dem Transportbehälter hereilte.
    Er brauchte noch zehn Minuten voller Konzentration, um einen stromführenden Leiter zu finden.
Er fädelte sich ein und kam in einem Maschinenraum heraus. Das Heulen von Gebläsen belehrte ihn
darüber, daß er sich in einer Verteilerstation der Klimaanlage befand.
    Er setzte sich hinter einem Ansaugstutzen zu Boden und versuchte nachzudenken. Es fiel ihm
immer schwerer.
    Schließlich erkannte er, daß es keinen Zweck mehr hatte, noch länger auf diesem Raumschiff zu
bleiben. Er hatte genug erfahren und genug verloren. Es wurde Zeit, die Heimreise anzutreten.
    Rakal schlief eine halbe Stunde.
    Dann begab er sich auf den Weg, um die Funkstation zu erreichen.
    Es gab zehn festliegende Hyperfrequenzen, auf denen er sich einfädeln konnte. Ein terranischer Empfänger war bestimmt darauf eingestellt. Atlan ließ seine Leute nicht im

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