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Silberband 024 - Die Para-Sprinter

Titel: Silberband 024 - Die Para-Sprinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erwartet wurde.
    Rhodan und Woolver betraten den Kontrollraum des Hangarmeisters, der hermetisch vom Hangar
abgeschlossen war. So konnten sie die Ankunft des Schiffes verfolgen, ohne einen Raumanzug
anzulegen. Die Schleuse hatte sich bereits geöffnet.
    Rakal Woolver schaute benommen in den riesigen Hangarraum. Er sah, daß eine Gruppe von
Kampfrobotern bereitstand. Auch die Techniker in ihren leuchtenden Raumanzügen waren
bewaffnet.
    Für den Mutanten war es schwer zu glauben, daß er in wenigen Augenblicken dem Duplikat seines
Bruders gegenüberstehen sollte. Er wünschte, er hätte die Ankunft des Beibootes irgendwie
verhindern können. Seine Blicke suchten Rhodans Augen. Der Großadministrator jedoch blickte
unverwandt zur offenen Schleuse.
    Woolver bedauerte, daß Nardini nicht an Bord der CREST war. Schon die bloße Nähe des Arztes
hätte ihm geholfen.
    Da sah er, wie das Beiboot durch die Schleuse in den Hangar schwebte. Sanft setzte es auf dem
Boden auf. Sofort wurde es von den Robotern umringt. Rakal umklammerte die Haltegriffe des
Geländers, hinter dem er stand.
    Er erwartete, daß die Außenhülle des Schiffes plötzlich wie eine Eierschale zerbrechen und den
Blick auf einen Mann freigeben würde, der wie sein Zwillingsbruder Tronar Woolver aussah. Doch es
geschah nichts.
    Die Techniker näherten sich vorsichtig dem fremden Schiff. Die Schleuse wurde wieder
geschlossen.
    Rhodan schaltete die Sprechanlage der Beobachtungsbühne ein, mit deren Hilfe er sich mit den
Technikern dort unten im Hangar in Verbindung setzen konnte.
    »Dringen Sie gewaltsam in das Schiff ein, wenn sich seine Schleuse in drei Minuten nicht
geöffnet hat«, befahl er.
    Abwartend blieben die Männer stehen. Endlich, Rakal glaubte, daß weitaus mehr als drei Minuten
verstrichen waren, glitt die Schleuse auf. Licht fiel aus dem Innern des Schiffes, Rakal Woolver
blickte weg.
    Er hörte, wie Rhodan völlig gelassen sagte: »Schauen Sie hinab, Major! Es ist wichtig, daß Sie
sich von Anfang an überwinden. Außerdem haben Sie den Anblick des Duplos an Bord des
Maahkschiffes bereits ertragen müssen.«
    Woolver sammelte sich und betrachtete das helle Viereck der Schleuse. Wieder dauerte es einige
Zeit, bis etwas geschah.
    Dann wurde ein kriechender Körper sichtbar, der sich mühsam über den Boden zog. Woolver vergaß
zu atmen. Der Unbekannte trug einen Raumanzug, der fast völlig verbrannt war.
    »Das sieht alles sehr echt aus!« stellte Rhodan sachlich fest.
    Woolver beobachtete, wie die Techniker auf den Fremden zurannten und ihn hochzogen. Schnell
lösten sie den Helm vom übrigen Raumanzug. Woolver sah das Gesicht des Ankömmlings.
    Mit entstellter Stimme sagte er: »Das ist er!«
    Dann schwankte er aus der Beobachtungsbühne. Rhodan folgte ihm nicht. Rakal war dem
Großadministrator dankbar, daß er ihn jetzt allein ließ. Er lehnte sich draußen im Gang gegen
eine Wand.
    Das Wesen, das aus dem Beiboot gekrochen war, hatte Tronars Gesicht. Ein Gesicht, das auch
sein eigenes war. Und doch hatte Rakal sofort gewußt, daß es nicht sein Bruder war. Denn die
seelische Verbindung, die immer zwischen ihnen bestanden hatte, war ausgeblieben. Er konnte
keinen Kontakt zu dem Duplo herstellen.
    Rakal Woolver hatte einen heftigen Schock erlitten. Er merkte kaum, wie Rhodan zu ihm
herauskam und ihn in seine Kabine führte.
    »Sie werden es bald überwunden haben, Major«, sagte Rhodan, als Rakal auf seinem Bett lag und
gegen die Decke starrte. »Ich werde einen Arzt zu Ihnen schicken. Ich muß mich jetzt um den Duplo
kümmern.«
    Rakal hörte, wie die Tür hinter Rhodan zuschlug.
    Ich bringe ihn um, dachte er. Ich bringe diesen Duplo um.
    Er erkannte, wie unsinnig dieses Vorhaben war, denn der Tod des Duplos würde den Bruder nicht
wieder lebendig machen.
    Die wirklichen Schuldigen waren die Maahks. In der Ankunft des Duplo schien eine
Herausforderung für Rakal Woolver zu liegen. Eine Herausforderung, die der Mutant nicht
ignorieren konnte.
    Irgendwann würde er an Bord des Maahkschiffes auftauchen. Perry Rhodan kehrte in
die Zentrale zurück.
    Atlan kam ihm entgegen und sagte: »Der Duplo wurde in die Bordklinik gebracht. Er hat
lebensgefährliche Verwundungen durch Schüsse aus einer Thermowaffe.«
    »Glaubst du, daß es an Bord des akonischen Kreuzers zu einem Kampf kam?« fragte Rhodan.
    Atlan lächelte vielsagend. »Es gab keinen Kampf, Perry. Der Duplo hat sich die Verletzungen
selbst beigebracht. Er

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