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Silberband 024 - Die Para-Sprinter

Titel: Silberband 024 - Die Para-Sprinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Bord ihres Schiffes gelangen
konnte«, fügte Gucky hinzu. »Sie haben den Duplo beauftragt, auch dieses Rätsel zu klären. Sie
sind wohl der Ansicht, daß es sich um einen Zufall handelte, doch Grek-1 will da ganz
sichergehen.«
    »Grek-1 glaubt offenbar fest daran, daß sein Plan Erfolg haben wird«, stellte Rhodan fest.
    »Natürlich werden wir den Duplo nach Kahalo bringen. Aber nur, um Rakal Woolver seine Rolle
übernehmen zu lassen.«
    »Sobald der Verletzte etwas kräftiger ist, werde ich zu ihm gehen«, kündigte Atlan an.
»Wahrscheinlich wird er mich als seinen direkten Vorgesetzten erkennen. Ich bin schon jetzt auf
den Ausgang dieser Unterhaltung gespannt.«
    Rakal Woolver machte einen gefaßten Eindruck. Atlan fühlte jedoch, daß der Mutant
nicht so gelassen war, wie er sich den Anschein gab. Noch immer litt der Imarter an dem Schock,
den ihm der Anblick von Tronars Duplo an Bord der CREST II bereitet hatte.
    Für einen Außenstehenden war es schwer zu verstehen, wie tief das Zusammengehörigkeitsgefühl
Tronar und Rakal Woolver verbunden hatte. Durch Tronars Tod war etwas zerstört worden, das in der
Geschichte menschlichen Zusammenlebens ein Novum dargestellt hatte.
    Atlan schaltete das Übertragungsgerät in Rakal Woolvers Kabine ein.
    »Wenn ich jetzt zu dem Duplo gehe, werden Sie unser Gespräch belauschen können, Major«, sagte
er. »Es ist wichtig, daß Sie aufmerksam zuhören. Sie müssen sich später an alles erinnern, was
der Duplo berichtet.«
    »Sie können sich auf mich verlassen«, versprach Rakal.
    »Sie machen einen abgespannten Eindruck«, stellte Atlan argwöhnisch fest. »Ich werde auf jeden
Fall veranlassen, daß meine Unterhaltung mit dem Doppelgänger Ihres Bruders auf Band aufgenommen
wird, so daß Sie später Ihr Gedächtnis auffrischen können.«
    Rakal nickte stumm.
    »Der Duplo ist ein vorgeschobener Posten der Maahks in unseren Reihen«, fuhr Atlan fort. »Wenn
es uns gelingt, Sie an seiner Stelle zu unseren Gegnern zurückzuschicken, besitzen wir diesen
vorgeschobenen Posten. Dazu benötigen Sie jedoch alles Wissen, das das Duplikat Ihres Bruders
besitzt.«
    Bevor der Mutant antworten konnte, hatte Atlan die Kabine bereits verlassen. Woolver dachte an
seinen Zwillingsbruder. Noch immer erschien es ihm undenkbar, daß das Gefühl von Tronars
Anwesenheit erloschen war. Dieser ständige Gefühlsaustausch, der zwischen den Zwillingen
stattgefunden hatte, war vorüber. Er hatte zu bestehen aufgehört, als die Maahks Tronar Woolver
in den Multiduplikator gelegt hatten.
    In früheren Jahren hatte Rakal immer befürchtet, daß Tronar und er sich in das gleiche Mädchen
verlieben würden. Doch dieser Fall war nicht eingetreten.
    Dieser Gedanke ließ Rakal lächeln. Oft hatten Tronar und er einander gehänselt.
    Woolver ging zum Übertragungsgerät und regulierte die Einstellung. Er wollte hören, was der
Duplo sprach. Er mußte es wissen, um erfolgreich gegen die Maahks vorgehen zu können.
    Noch war er nur Zuhörer. Aber bald würde er handeln.
    Wenige Augenblicke später hörte er Atlans Stimme aus dem Gerät klingen.
    »Hallo, Major!« sagte der Arkonide. »Ich freue mich, daß es Ihnen bessergeht.«
    Rakal Woolver stieß einen dumpfen Laut aus. Sie ließen diesem Ungeheuer die gleiche Pflege und
Freundlichkeit angedeihen, die sie seinem Bruder zugestanden hätten.
    Rakal schaltete das Gerät auf die größtmögliche Lautstärke.
    Da erklang die Stimme seines Bruders Tronar. Die Lautsprecher dröhnten und ließen das Gerät
vibrieren. Doch Rakal stellte es nicht leiser.
    Die Stimme seines Bruders sagte: »Ich hätte nicht geglaubt, daß ich es schaffen könnte,
Sir.«
    Genauso hätte Tronar auch geantwortet.
    Rakal Woolver zog einen Stuhl heran und ließ sich vor dem Übertragungsgerät nieder. Während
des Gesprächs rührte er sich nicht vom Fleck.
    Ein Mann, der im Laufe von mehr als zehntausend Jahren mit den Angehörigen der
verschiedensten Sternenvölker zusammengetroffen war, beherrschte das Metier der Heuchelei. Er
vermochte Freundlichkeit in seinen Gesichtsausdruck zu legen, auch wenn er innerlich voller Zorn
war.
    Trotzdem wurde Atlan einen Augenblick unsicher, als er vor das Krankenlager des Duplos trat.
Man hatte ihm gesagt, daß der Duplo wie Tronar Woolver aussehe, doch insgeheim hatte er damit
gerechnet, daß es irgendein Unterscheidungsmerkmal zwischen Original und Duplikat gäbe, das er
als Chef der Mutanten-Zwillinge leicht

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