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Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta

Titel: Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hinab.
    Er trug eine enganliegende, metallisch glänzende Kombination und weiche, grüne
Lederstiefel – sonst nichts.
    Undeutlich erinnerte er sich an seinen Raumanzug. Doch bevor er darüber nachdenken konnte,
schweiften seine Gedanken schon wieder ab.
    Finch drehte sich um.
    Überall brodelnder, rumorender Dampf, tückisch glucksender Sumpf. Der schwarze Baumstamm war
die einzige Verbindung mit dem festen Boden – oder mit einer weiteren Insel.
    Finch beschloß, den Stamm als Brücke zu benutzen.
    Das Holz war naß. Dennoch fanden Finchs Füße in der ausgeprägten Längsriffelung guten Halt.
Mit zur Seite gestreckten Armen balancierte er bis zur Mitte. Dort mußte er sich auf die Hände
stützen, denn der Stamm beschrieb dort einen Bogen, krumm wie der Buckel einer Katze und naß und
glitschig wie die Haut einer Kröte.
    Vorsichtig setzte Finch sich. Beim Anblick des dicht unter ihm zischenden, blasenwerfenden
Sumpfes trat ihm der kalte Schweiß auf die Stirn. Wenn er die Füße ausstreckte, berührten sie die
runzlige, wie altes Leder wirkende Oberfläche. Eine wellenartige Bewegung lief durch die ›Haut‹.
Sie blähte sich an einigen Stellen blasenförmig auf und sank wieder in sich zusammen.
    Behutsam zog sich Finch weiter, die Schenkel gegen den vor Nässe triefenden Stamm gepreßt.
Eine Ewigkeit schien vergangen zu sein, als er die andere Seite erreichte. Ein Blick auf die Uhr
zeigte ihm, daß nur fünf Minuten verstrichen waren.
    Er taumelte, als er wieder auf festem Boden stand.
    Ein dumpfer Knall ließ ihn erschrocken herumfahren.
    Dort, wo er eben noch gestanden hatte, auf seiner winzigen Insel, schoß donnernd ein
meterdicker Geiser in die Höhe. Dampfschwaden breiteten sich aus. In etwa hundert Metern Höhe
öffnete sich der Wasserstrahl gleich einem Blütenkelch. Kochendes Wasser prasselte auf den Boden.
Langsam versank der Baumstamm im aufgewühlten Morast.
    Schaudernd wandte Finch sich ab.
    Mit weitausgreifenden Schritten lief er davon. Das feste Land, das er im letzten Augenblick
doch erreicht hatte, entpuppte sich als ein nur wenige Meter breiter Streifen schwankenden
Bodens. Schnurgerade verlaufend, wirkte er wie ein künstlich angelegter Weg durch den tödlichen
Sumpf.
    Finch begann zu rennen, als das Moor links und rechts sich glucksend und schmatzend über die
Ränder der Landzunge bewegte. Ab und zu schwappte die dickflüssige, schwarzbraune Brühe auf das
Land und zerteilte sich dort in viele kleine Rinnsale.
    Immer wieder rannte Finch in weißlichgelbe Dampfschwaden hinein. Dann stoppte er seinen Lauf
und tastete sich mühsam vorwärts. Aber auch außerhalb der Dampfschwaden herrschte nur trübes
Zwielicht. Der Himmel war eine schmutzigweiße Glocke mit gelblichbraunen Streifen darin.
Unmöglich, den Ort des Tagesgestirns auszumachen. Der Blick reichte manchmal zwanzig Meter weit,
manchmal sogar fünfzig, aber meist nur fünf oder sechs Schritte.
    Plötzlich, ohne jeglichen Übergang, wurde es dunkel.
    Es war eine Dunkelheit ohne Mond und Sterne. Finch glaubte, durch einen tintigen See zu waten.
Nicht einmal mehr seine Füße konnte er erkennen.
    Finch blieb stehen. Schweratmend lauschte er den vielfältigen Geräuschen des Sumpfes. Die
Dunkelheit ließ alles noch viel grausiger erscheinen. Ganz in der Nähe kollerte es dumpf, als
machte dort eine vielhundertköpfige Elefantenherde Verdauungspause. Gleich darauf wurde Finch mit
unwiderstehlicher Gewalt vorwärtsgestoßen. Er stemmte sich gegen die unsichtbare Kraft, stolperte
und stürzte zu Boden.
    Über ihn hinweg jaulte und kreischte der Sturm.
    Finch verspürte plötzlich das Bedürfnis, liegenzubleiben und einzuschlafen. Vielleicht wäre er
tatsächlich eingeschlafen, wenn sein Gesicht und seine Hände nicht jählings von warmem, klebrigem
Wasser umspült worden wären.
    Der Sturm peitschte die Oberfläche des Sumpfes auf. Möglicherweise würde die schmale
Landbrücke versinken.
    Finch raffte sich auf. Immer erst mit einem Fuß den Boden abtastend, ging er Schritt um
Schritt weiter. Oftmals stieß ihn eine Bö mehrere Schritte vorwärts, aber uralte Instinkte
erwachten und ließen ihn stets auf dem schmalen Stück Land bleiben.
    Er glaubte schon, der Sumpf würde überhaupt kein Ende mehr nehmen und er müßte ewig den Pfad
entlanggehen – da stieß er schmerzhaft gegen etwas Hartes. Vor seinen Augen funkelten bunte
Sterne und Kringel.
    Stöhnend hielt Finch sich den Kopf.
    Dann lachte er

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