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Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta

Titel: Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und Wai-Ming seit zwei Stunden in einer Spalte dieses Felsens hocken,
dann müssen sie sich in Luft aufgelöst haben.«
    »Vielleicht sollten wir Verstärkung anfordern, Sir!« drängte Sedenko.
    Perry Rhodan schüttelte den Kopf.
    »Ach was! Verstärkung! Wenn das zutrifft, was ich vermute, könnten hundert Mann auch nicht
mehr erreichen als wir beide zusammen.«
    Sedenko schwieg. Offenbar wartete er auf eine nähere Erklärung. Aber Perry Rhodan ging nicht
weiter auf seine Bemerkung ein. Außerdem war er sich seiner Sache noch längst nicht sicher.
    »Ich steige auf den Felsen, Sedenko. Es geht ganz gut, wenn man die vielen Vorsprünge
ausnutzt – fast wie Treppensteigen.«
    Als er die Gipfelplatte erreichte, pfiff er leise durch die Zähne.
    »Schnell! Ein Seil, Sedenko! Kommen Sie herauf und bringen Sie einen Handscheinwerfer
mit.«
    Nach anderthalb Minuten zog Jury Sedenko sich über den Rand der Gipfelplatte. Sein Atem ging
keuchend. Um die Schulter geschlungen trug er ein rötlich fluoreszierendes Notseil, und vor der
Brust baumelte ein Handscheinwerfer.
    Perry Rhodan half ihm hoch. Er deutete auf die geneigte Fläche.
    »Dort ist ein Stück Eis abgesplittert, Sedenko. Daneben beginnt eine tiefe Kratzspur. Sie hört
am Rand der Platte auf. Dort geht es in eine Spalte. Leider konnte ich ohne Scheinwerfer nicht
weit hineinsehen.«
    »Abgestürzt …?« fragte Sedenko.
    Rhodan nickte.
    »Und anscheinend mit dem Helm aufgeschlagen. Die Kratzspur daneben stammt wahrscheinlich vom
Lauf eines Impulsstrahlers. Hoffen wir, daß die Spalte nicht zu tief ist.« Er streckte die Hand
aus. »Geben Sie mir das Seil. Schlingen Sie sich das andere Ende um die Brust und halten Sie
mich!«
    Rhodan hängte sich das Strahlgewehr mit dem Riemen um den Nacken. Er glaubte nicht, daß er es
brauchen würde, aber ein unbestimmbares Gefühl mahnte ihn zur Vorsicht.
    Sedenko kroch ein Stück zurück, so daß seine Füße festen Halt bekamen.
    »Fertig, Sir!«
    Perry Rhodan nahm die Lampe in die Linke und schaltete sie ein. Mit der Rechten faßte er das
Seil.
    »Es geht nicht tief hinab«, meldeteer. »Höchstens acht Meter. Eine enge Spalte, und sie ist
leer.«
    Das Seil straffte sich.
    »Kommen Sie wieder heraus, Sir?«
    »Nein! Lassen Sie mich ganz hinab, Sedenko.«
    Als Rhodans Füße knirschend im Kristallstaub am Grunde der Spalte landeten, war er froh, nicht
umgekehrt zu sein.
    »Hier geht es weiter in den Felsen hinein, Sedenko. Ein enger Spalt, dahinter ist es sehr
abschüssig – wie in einer Röhre, möchte ich sagen.«
    Sedenko brummte etwas Unverständliches.
    Rhodan zog die Seilschlinge hoch und streifte sie ab.
    »Ich sehe nach, wohin die Röhre führt, Sedenko.«
    Er wartete die Antwort nicht ab, sondern zwängte sich mühsam durch den Seitenspalt. Oben war
der Spalt ein wenig breiter, sonst wäre der Druckhelm nicht hindurchgegangen.
    Perry Rhodan leuchtete die steil abfallende Röhre aus. Sie endete in einem zerwühlten Haufen
schneeiger Kristalle.
    Sonst war nichts zu sehen. Er überlegte. Wenn jemand abgestürzt war, würde er dann noch
neugierig genug sein, diesen Weg weiter zu verfolgen?
    Unter bestimmten Umständen ja, sagte Rhodan sich. Nämlich dann, wenn er den Absturz heil
überstanden hatte.
    Er kauerte sich auf den Boden der natürlichen Röhre und ließ seinen Halt fahren. Sofort schoß
er nach unten. Rhodan verlor das Gleichgewicht. Das schwere Strahlgewehr zerrte ihn nach vorn. Er
fiel auf den Bauch und legte in dieser Stellung den Rest des Weges zurück.
    Mitten auf dem Eisstaubhügel kam er zum Halten. Er wartete, bis die Kristallwolken sich wieder
zu Boden senkten, dann richtete er sich auf die Ellenbogen auf.
    Fassungslos schaute er auf ein bereiftes Stiefelpaar.
    Dann warf er sich zur Seite und schnellte hoch. Das Strahlgewehr glitt wie von selbst in seine
Hände.
    Erst dann musterte er das Gesicht hinter der Helmscheibe genau.
    »Leutnant Eyseman!« stieß er hervor.
    Finch Eyseman stand da und rührte sich nicht.
    »Wai-Ming ist tot!« brachte er schließlich würgend hervor.
    Perry Rhodan mußte schlucken. Es dauerte einige Augenblicke, bis er Worte fand.
    »Berichten Sie, Leutnant!« bat er dann leise.
    Und Leutnant Finch Eyseman erzählte …
    Erst als er den grünlichen Kristall erwähnte, entdeckte Rhodan ihn in Finchs Hand. Groß wie
ein Tischtennisball funkelte und schimmerte er unergründlich und drohend.
    »Zeigen Sie mir den Kristall!« sagte Rhodan, als

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