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Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta

Titel: Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Eyseman geendet hatte.
    Er nahm das funkelnde Etwas entgegen, hielt es auf der Handfläche und blickte hinein.
    Im gleichen Augenblick spürte er den mentalen Einfluß, der davon ausging. Aber Perry Rhodan
war durch eine intensive Hypnoschulung gegangen. Es gelang ihm ohne größere Anstrengung, seinen
Geist zu blockieren.
    »Führen Sie mich zu Wai-Ming!« befahl er.
    Finch drehte sich schweigend um und ging voran.
    Perry Rhodan erschauerte, als es über einen knapp zwei Fußbreiten Grat ging, von dem aus der
Boden zu beiden Seiten senkrecht in die Tiefe der Höhle führte.
    Das mußte die Landbrücke durch das Moor gewesen sein, die der Kristall dem Leutnant
vorgegaukelt hatte.
    Perry Rhodan wurde sehr nachdenklich.
    Im ersten Augenblick hatte er fest daran geglaubt, der Kristall übe unbedingt einen
verhängnisvollen Einfluß aus. Aber wenn das stimmte, hätte er doch den imaginären Pfad nur ein
wenig seitwärts erscheinen lassen müssen – dann wäre Eyseman in die Tiefe gestürzt!
    Andererseits …
    Nach dem Abstieg über eine Felswand stand Rhodan vor dem reglosen Körper des Biologen.
Wai-Ming lag in einer wannenförmigen Eismulde. Die Glieder waren seltsam verrenkt.
    Perry Rhodan drehte den steifen Körper um und suchte nach einer Verwundung.
    Er fand das Loch an der linken Seite des Raumanzuges sehr schnell. Reif bedeckte die Ränder;
gefrorene Atemluft.
    Rhodan erhob sich und blickte die Felswand hinauf.
    Es war durchaus möglich, daß Wai-Ming während des Abstieges gestrauchelt war und sich den
Raumanzug an einer scharfen Felskante aufgerissen hatte.
    Aber konnte man daraus schließen, der Kristall trüge die Schuld daran …?
    Er räusperte sich.
    »Kommen Sie, Leutnant! Fassen Sie den Toten bei den Füßen. Wir tragen ihn zusammen nach
oben. – Einen Augenblick!«
    Er schaltete den Helmsender auf höchste Lautstarke.
    »Hier Rhodan! Hallo, Sedenko! Können Sie mich hören?«
    Keine Antwort.
    »Wahrscheinlich läßt das Eis keine Funkwellen durch, Sir«, bemerkte Finch Eyseman. »Sie
sagten, Sie hätten nach mir gerufen. Ich habe Sie aber nicht gehört, obwohl ich seit einer halben
Stunde nicht mehr unter dem Einfluß des Kristalls stehe.«
    Perry Rhodan nickte.
    »Eigenartig, daß Sie sich überhaupt aus dem Einfluß lösen konnten«, sagte er nachdenklich.
    Sie faßten den toten Biologen an und trugen ihn zurück. In der Spalte innerhalb der Eisblöcke
legten sie ihn nieder. Perry Rhodan griff nach dem herabhängenden Seil – das heißt, er
wollte danach greifen, aber das Seil war nicht mehr da.
    »Sedenko!« rief Rhodan.
    Der Major meldete sich immer noch nicht.
    Rhodan erschrak.
    Sedenko hatte sich zuletzt gemeldet, als er, Rhodan, sich am Grund der Spalte befunden hatte.
Von hier aus hemmte also nichts die Funkverbindung.
    »Bleiben Sie hier unten!« rief er Finch zu.
    Mit gespreizten Beinen kletterte er über den engen Kamin hoch. Sedenko war nicht mehr da!
Perry Rhodan stellte sich auf die Gipfelplatte und sah sich um.
    Im nächsten Augenblick schrie er auf, warf sich zu Boden und ließ sich in den Spalt
zurückrutschen.
    Finch Eyseman bemerkte mit Schrecken die Blässe im Gesicht des Administrators.
    Blauweißes, strahlendes Licht erfüllte den winzigen Ausschnitt des Himmelsgewölbes. Gleich
darauf wirbelte eine Wolke warmen Regens in den Spalt. Die Flüssigkeit gefror sofort wieder und
bedeckte die Raumanzüge der Männer mit Eis.
    Mit dumpfem Donner kam eine heftige Erschütterung. Die übereinandergetürmten Eisblöcke
bewegten sich knirschend.
    Dann erlosch das blauweiße Licht.
    »Mein Gott!« rief Finch erregt. »Was war das?«
    »Sedenko ist mit Ihrer Maschine gestartet«, sagte Perry Rhodan.
    Rhodan brauchte nicht lange zu überlegen, was als nächstes zu tun war.
    »Sie müssen noch eine Weile hierbleiben, Finch. Aber rühren Sie um Gottes willen keinen
Kristall mehr an, falls Sie einen sehen.«
    Finch nickte.
    Rhodan kletterte erneut aus dem Spalt. Den Kristall hatte er schon lange vorher in eine
Außentasche seines Raumanzuges gesteckt. Er fühlte augenblicklich keinerlei Beeinflussung
mehr.
    Er rutschte mehr als er stieg von dem Felsen und hastete zu dem fünfzig Meter entfernten
Zerstörer Sedenkos.
    In der Kabine angekommen, schaltete Rhodan den Telekom ein. Ungeduldig trommelte er gegen die
Verkleidung. Er wartete nicht, bis Atlan sich meldete.
    »Hier Rhodan an Atlan!« rief er. »Ich warte nicht auf Antwort, sondern gebe nur eine Nachricht

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