Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta

Titel: Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Überlieferungen, die von Generation
zu Generation weitergegeben wurden. Vielleicht hat sich ihr Inhalt im Verlauf der Zeit gewandelt,
aber der Kern dürfte derselbe geblieben sein. Vergessen Sie nicht, daß erst knapp dreihundert
Ihrer Jahre vergangen sind, seit unsere Zivilisation zerstört wurde.
    Ich weiß, daß Sie die Meister der Insel dafür verantwortlich machen – und ich gebe Ihnen
recht. Sie waren es, die nach einigen Vorkommnissen den Beschluß faßten, uns auszurotten. Aber
sie taten es nicht selbst.
    Damals schon waren wir ein Hilfsvolk jener, die sich die Herren des Andromedanebels nennen. Es
gibt keinerlei Aufzeichnungen darüber, wie sie aussehen, denn bei allen Kontakten mit anderen
Völkern benutzten sie Botschafter ihrer Hilfsvölker. So kam es, daß wir Laurins wegen unserer
einmaligen biologischen Fähigkeiten dazu ausersehen wurden, Hilfsdienste für die Meister zu
verrichten. Sie wissen, welche biologische Fähigkeit ich meine – wenn es sie auch heute
nicht mehr gibt.
    Das Flexo-Organ ermöglichte uns eine Beugung der Lichtfelder, und wir konnten uns unsichtbar
machen.
    Mit Hilfe der Sonnentransmitter überquerte eine große Flotte meiner Vorfahren vor etwa 360
Jahren Ihrer Zeitrechnung den Großen Abgrund und drang schließlich nach jahrzehntelanger Suche in
die Milchstraße ein. Dort stieß sie auf die Posbis, die das Ziel dieser Expedition waren. Wären
dann nicht Wesen aufgetaucht, von denen ich erst jetzt weiß, daß es Terraner und ihre Verbündeten
waren, hätte die Flotte den Auftrag der Meister der Insel auch ausführen können. So aber wurde
sie geschlagen und mußte fliehen.
    Soweit kennen Sie die Ereignisse. Was nun folgt, geschah unmittelbar nach der Ankunft der
geschlagenen Flotte in Andromeda. Die Meister der Insel sahen sich in ihren Hoffnungen betrogen.
Es war der Flotte nicht gelungen, das Zentralplasma auf der Hundertsonnenwelt zu vernichten und
die Inpotronik unter Kontrolle zu bringen. Im Gegenteil! Die Flotte kehrte geschlagen in den
Andromedanebel zurück. An dieser Stelle sind unsere geretteten Aufzeichnungen sehr genau. Sie
schildern, daß die Meister der Insel auf das Versagen meiner Vorfahren dementsprechend reagierten
und eine Bestrafung einleiteten.«
    Rhodan und seine Begleiter lauschten gespannt den Worten des Laurin, der an dieser Stelle
sichtlich mit seiner Fassung rang. Doch dann fing er sich wieder und setzte seinen Bericht
fort.
    »Um Ihnen die Grausamkeit der Meister anschaulich schildern zu können, muß ich weit in die
Vergangenheit zurückgreifen. Dabei muß ich mich wieder auf uralte Überlieferungen stützen. Mein
Volk wurde nicht nur wegen der Fähigkeit, sich unsichtbar zu machen, sondern auch wegen seiner
fortgeschrittenen Biotechnik in die Dienste der Meister der Insel gezwungen. Zu jener Zeit, weit
in der Vergangenheit, experimentierten unsere Wissenschaftler mit einem Zellplasma, das sie
irgendwo auf einem Planeten Andromedas gefunden hatten.«
    Das Urplasma! durchfuhr es Rhodan. Er erinnerte sich an sein altes Versprechen dem
Zentralplasma der Posbis gegenüber, nach dem Urplasma zu suchen, wenn die Menschheit nach
Andromeda vordringen sollte.
    »Was wissen Sie über diesen Planeten?« fragte er den Laurin.
    »Nichts«, erwiderte dieser. »Darüber existieren keine Aufzeichnungen oder
Überlieferungen.«
    Gucky nickte stumm. Der Laurin sprach die Wahrheit. Rhodan wußte, daß man von ihm oder den
anderen Überlebenden im Tafelberg keine Antwort auf diese Frage erhalten würde. Aber sein
Versprechen würde er einhalten, schwor er sich in diesem Augenblick. Wie lange es auch dauern
sollte, er würde nach der Ursprungswelt des Zentralplasmas suchen.
    »Berichten Sie weiter«, bat Rhodan den Laurin.
    »Die Meister erkannten den Wert dieser Experimente und beauftragten meine Vorfahren damit,
ihnen biopositronische Roboter zu liefern. Wir erhielten die Koordinaten einer Welt, die sich
51.000 Lichtjahre von Ihrer Heimatgalaxis entfernt im Leerraum befand und auf der die damals
fähigsten Roboterkonstrukteure leben sollten. Anfangs schien es, als ob der Auftrag zur
Zufriedenheit der Meister durchgeführt werden könnte. Doch dann begann das Plasma, das wir mit
der Inpotronik zu einer Einheit verbanden, zu rebellieren und floh mit allen biopositronischen
Robotern in die Milchstraße zurück. Die Strafe der Meister der Insel folgte auf dem Fuß. Mein
Volk wurde von seinem Heimatplaneten vertrieben und auf

Weitere Kostenlose Bücher