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Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta

Titel: Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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näher an sie heran, jede noch so kleine Deckung
geschickt ausnutzend.
    »Er kam aus dem Klimazentrum«, sagte ein Laurin zu dem anderen.
    »Unwahrscheinlich. Er muß noch in der Stadt stecken.«
    Gucky war so nahe herangekommen, daß er sie wieder gut sehen konnte. Sie standen an der
Einmündung des Korridors, die Waffen achtlos in ihren Händen.
    »Besäßen wir noch unsere alte Fähigkeit, würden wir ihn schnell fangen«, sagte einer der
Laurins. »Aber so kann er uns rechtzeitig sehen und fliehen. Diese verfluchten
Meister …«
    Gucky war ganz Ohr. Er wagte kaum zu atmen.
    Die alte Fähigkeit … sie war verlorengegangen?
    Damit konnte nur die Fähigkeit gemeint sein, sich unsichtbar machen zu können. Das
Flexo-Organ! Es funktionierte nicht mehr. Vielleicht die Strahlung, vielleicht etwas anderes.
    Und die Meister der Insel waren es gewesen, die Destroy zerstörten!
    Das Dunkel begann sich zu lichten.
    Gucky konzentrierte sich. Nun würde er endlich einen Gefangenen machen können, ohne daß er ihm
entwischte. Wenn sich die Laurins nicht mehr unsichtbar machen konnten, entkamen sie auch nicht
mehr.
    Er wartete noch und esperte, was die Laurins sprachen. Aus ihrer Unterhaltung erfuhr er, daß
in dem Tafelberg mehr als fünfzigtausend Laurins lebten; vegetieren wäre vielleicht die
zutreffendere Bezeichnung gewesen. Jetzt war Nacht. Der Eindringling sollte nicht getötet,
sondern gefangengenommen werden – aber nicht aus humanen Gründen. Man wollte wissen, wer er
war. Niemand jedoch zweifelte daran, daß er von den Meistern der Insel geschickt worden war.
Später sollte er sterben.
    Denen werde ich die Suppe versalzen, dachte Gucky wütend. Ihr Haß auf die Meister
kennt keine Grenzen. Vielleicht aber hassen sie auch alles, was ihnen fremd ist. Eine
Einstellung, die nicht sonderlich neu ist.
    Die fünf Laurins beschlossen, in den Korridor vorzudringen. Sie waren überzeugt, den Gesuchten
dort oder im Klimazentrum zu finden.
    Gucky folgte ihnen auf den Fersen, nachdem er sich vor einem zweiten Suchfahrzeug in
Sicherheit gebracht hatte. Er war davon überzeugt, daß die unterirdische Stadt noch viele Straßen
hatte und daß Tausende von Laurins unterwegs waren, um ihn einzufangen.
    Im Korridor war es dunkler. Gucky schlich sich ganz nahe an die fünf Laurins heran und war
bald so dicht hinter ihnen, daß er sie mit der Hand berühren konnte. Sie hegten keinen Argwohn,
denn sie vermuteten den Eindringling nicht hier. Sie waren vielmehr der Auffassung, daß sie ihn
nur dann erwischen konnten, wenn sie sich beeilten.
    Gucky grinste, als er mit einem Kurzsprung vor die Laurins gelangte und ihnen den Weg
versperrte. Er stellte sich mitten auf den Korridor und hob beide Hände.
    »Seid mir gegrüßt, ihr Bohnenstangen«, sagte er in Interkosmo. »Wer von euch kommt freiwillig
mit?«
    Er handelte mehr als leichtsinnig. Die Frage war ohnehin sinnlos, auch wenn die Laurins die
Sprache der Galaxis verstanden hätten. Keiner von ihnen hätte daran gedacht, freiwillig
mitzukommen. Es war Guckys Vorliebe für dramatische und besonders effektvolle Auftritte, die ihn
dazu verleitete. Zum Glück war es seine unwahrscheinlich schnelle Reaktionsfähigkeit, die ihn
erneut vor dem sicheren Tod bewahrte.
    Die Laurins zögerten keine Sekunde, ihre Waffen emporzureißen.
    Sie hatten ihre Absicht vergessen, den Eindringling lebendig zu fassen. In ihren Gehirnen war
nur noch ein einziger Gedanke, und kein anderer hatte mehr Platz.
    Sie wollten töten!
    Gucky handelte blitzschnell.
    Er sprang vor und faßte einen Laurin mit beiden Händen um den Leib. Damit erreichte er
zweierlei. Der Laurin und auch die anderen vier wurden daran gehindert, von ihren Waffen Gebrauch
zu machen. Und zweitens stellte er den notwendigen körperlichen Kontakt her, der zur
Teleportation unentbehrlich war.
    Zwei Sekunden später entmaterialisierte er mit seinem Gefangenen.
    Er hatte unwillkürlich bei diesem Vorgang intensiv an die Stelle gedacht, an der er zuletzt
mit Rhodan und den anderen Gefährten zusammengewesen war, nämlich an jene Stelle, an der der
Shift gestanden hatte.
    Als er dort materialisierte und dem Laurin mit einem schnellen Zugriff die Strahlpistole
abnahm, mußte er feststellen, daß er die Zeit vergessen hatte. Er hatte vergessen, rechtzeitig
Funkverbindung mit dem Shift aufzunehmen.
    Der Shift war verschwunden.
    Er stand mit seinem Gefangenen allein auf dem Grund des ausgetrockneten Ozeans und in der

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