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Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta

Titel: Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Raumanzüge hingen. Dann erst versuchten sie sich zu orientieren.
    Die Außenmikrophone ihrer Helme vermittelten ihnen den Eindruck eines Weltuntergangs. Ein
grauenhaftes, die Nerven marterndes Geräuschinferno tobte in allernächster Nähe. Die Wände des
Umformorgans wirkten wie weißglühende, schnell fließende Metallschmelze. Das Innere des
Ungeheuers glich in keiner Weise ihren Vorstellungen. Einige Sekunden vergingen, bevor Rakal und
Tronar überhaupt einen klaren Gedanken fassen konnten.
    Danach schalteten sie gleichzeitig die Außenmikrophone ab. Der Geräuschpegel sank auf ein
erträgliches Maß zurück. Dennoch war die Lage nach wie vor bedrohlich. Wären sie nicht sicher
gewesen, ihren Wiederverstofflichungsort richtig bestimmt zu haben – sie hätten daran
gezweifelt, sich in einem schneckenhausförmigen Umformorgan zu befinden. Ihre Augen nahmen nur
grelle Glut wahr.
    Tronar räusperte sich.
    »Kein gastfreundlicher Ort hier, wie?«
    »Wir hätten es schlechter treffen können«, sagte Rakal.
    Tronar drehte sich, indem er Kraulbewegungen vollführte. Er schloß die Augen und versuchte,
einen brauchbaren Energiestrom auszumachen. Im nächsten Moment stöhnte er vor Schmerz. Der
Eindruck von unvorstellbar gewaltigen Energieströmen stürzte auf ihn ein. Es war, als befänden
sie sich beide im Zentrum einer kleinen Sonne.
    Einen Herzschlag lang drohte ihn Panik zu überwältigen.
    Wie, wenn sie nicht rechtzeitig einen Weg zum Steuergehirn des Ungeheuers fänden? Sollte ihr
Einsatz vergeblich sein? Würde der Moby den Planeten Arctis vernichten, bevor sie eingreifen
könnten?
    »Hör auf!« keuchte Rakal.
    Tronar begriff. Seine Gefühlsimpulse gingen unabgeschwächt auf den Bruder über. Gewaltsam
zwang er sich zu ruhiger Überlegung. Erneut konzentrierte er sich.
    Da erreichte ihn ein frohlockender Impuls.
    »Achtung!« ertönte Rakals Stimme aus dem Helmmikrophon. »Ich habe einen Versorgungsstrom zum
Steuergehirn.«
    Tronar fühlte die gewaltige Anspannung, unter der sein Bruder litt. Er wußte, daß sie schnell
handeln mußten, sonst würde Rakal den Energiestrom wieder verlieren. Er suchte mit dem mutierten
Sektor seines Gehirns. Doch er bekam keinen Kontakt. Eine kräftige Störstrahlung blockierte seine
Fähigkeit.
    »Mach schnell!« flüsterte Rakal.
    »Ich kann nicht.« Tronar überlegte verzweifelt. Plötzlich kam ihm ein Gedanke. »Hör zu, Rakal!
Du mußt dich zuerst allein einfädeln. Dann kann ich mich an deine Paraschwingungen
›anhängen‹.«
    »Und wenn du es nicht schaffst? Ich kann dich doch nicht hier zurücklassen!«
    »Du mußt«, erwiderte Tronar hart. »Es geht nicht um mich. Los!«
    Er spürte die hochgradige Erregung seines Bruders. Doch dann wich die Erregung einer kalten
Entschlossenheit. Tronar lächelte.
    »Jetzt!« gellte Rakals Schrei.
    Tronar konzentrierte sich mit geschlossenen Augen. Er achtete nicht auf den nebelhaften
Schemen, der sich dehnte und dann in der weißglühenden Wand der Umformspirale verschwand. Aber er
spürte, wie eine Impulsfrequenz plötzlich über alle anderen dominierte. Es war, als begänne ein
einzelnes Instrument alle anderen eines Orchesters zu übertönen.
    Die Greifklauen seines Raumanzuges krallten sich um den Griff der Säurebombe. Dann riß ihn der
Energiestrom mit sich fort.
    Die beiden Körper formten sich am Grunde eines riesigen Hohlraums. Aus den leuchtenden
Nebelstreifen wurden sie wieder zu Rakal und Tronar Woolver. Im nächsten Augenblick standen sie
auf den Füßen.
    Allmählich erkannten sie ihre Umgebung. Ein hohles Brausen röhrte durch die Halle, deren
Anfang und Ende von Leuchterscheinungen und blauweißen Entladungen verdeckt wurde. Hier hätte ein
Schwerer Kreuzer der Imperiumsflotte bequem Platz gefunden.
    Tronar und Rakal verzichteten darauf, nach ihren Waffen zu greifen. Dem Moby war mit
Impulsstrahlern ohnehin nicht beizukommen. Außerdem wußten sie, daß sie sich innerhalb des
Steuergehirns befanden. Und kein Wesen würde einen relativ winzigen Fremdkörper in seinem Gehirn
bemerken.
    Gleichzeitig wandten sie sich um.
    Die hausgroßen Kristallblöcke strahlten kalte Helligkeit aus. Hier befand sich der Sitz der
Instinktintelligenz des Mobys. Es mußte gleichzeitig der Empfänger für die fünfdimensionalen
Befehlsimpulse sein.
    Intervallartiger Wechsel zwischen Hell und Dunkel zeigte die Aktivität des Gehirns an.
Knatternd sprangen die Lichtfinger starker Entladungen durch die

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