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Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta

Titel: Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Katastrophe bereits wieder verlassen. Er bewegte sich auf die
Sonne zu. Gerade überschlug Rhodan die Möglichkeit, Arctis zu verlassen, während das Ungeheuer in
die Korona der Sonne eindrang – da kam der Moby schon wieder zum Stillstand.
    Aus einer Sonnenentfernung von über fünfhundert Millionen Kilometern sandte er einen
Ladestrahl aus und tankte auf.
    In dieser Lage wäre eine Flucht Selbstmord gewesen.
    Untätig mußten Rhodan, Atlan und Icho Tolot zusehen, wie das Ungetüm sich voll Energie saugte.
Schon bald flammte es wieder in ultrahellen Farbtönen.
    Dann tobte ein wahrer Glutorkan aus den Randantennen. Der Moby wurde förmlich
vorwärtsgeschleudert. Mit hoher Fahrt kam er auf Arctis zu.
    Die fünf Superschlachtschiffe und die sechs Raumtransporter des Stützpunktes waren
startbereit. In den Transformgeschützen lagen überschwere Gigatonnenbomben. Eine einzige Salve
aus allen Kampfschiffen zusammen hätte genügt, einen Planeten zu vernichten. Doch jeder Mann an
Bord wußte, daß dem angreifenden Moby auf diese Art nicht beizukommen war. Ein Lebewesen, das
seine Energie aus der Gluthölle einer Sonnenkorona zog, war mit Energiewaffen nicht zu besiegen.
Im Gegenteil. Es würde die Energie als willkommene Nahrung gierig aufnehmen.
    Vor fünf Minuten waren auf Atlans Befehl die Woolver-Zwillinge erschienen.
    Perry Rhodan bezweifelte, daß die Imarter in dieser Situation helfen konnten. Er sagte es
offen:
    »Ich gebe zu, Atlan, die Zwillinge können sich in die Energieströme einfädeln, die von dem
Moby ausgehen. Sie können sogar relativ gefahrlos in das Ungeheuer eindringen. Doch was dann?
Sollen sie vielleicht eine Atombombe mitnehmen und zünden? Der Moby würde sich nur über die
zusätzliche Energie freuen – falls er zu solchen Gefühlen überhaupt fähig ist.«
    Der Arkonide kaute auf seiner Unterlippe. Man sah ihm an, daß er Rhodans Zweifel teilte. Er
überlegte angestrengt.
    »Wir müssen es versuchen!« sagte er schließlich müde. »Gibt es denn nichts, was dieses
Ungeheuer töten kann?«
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    »Ich zerbreche mir seit dem Auftauchen des Mobys den Kopf, Atlan. Wir bräuchten eine
organische Waffe. Energie ist nicht akzeptabel.« Er lachte gequält. »Aber wo gibt es eine
organische Waffe, die kristallisierte Energie angreift?«
    Er wandte sich seufzend zum Interkom, als der Summer ertönte.
    »Hier Rhodan. Ich möchte wissen, was es jetzt noch Wichtiges …«
    Die Stimme von Dr. Natalie Scharzowa war so laut, daß alle Umstehenden die Biologin verstehen
konnten.
    »Wenn Sie es wissen wollen, dann halten Sie bitte den Mund und hören mir zu, Sir!«
    Rhodan rückte vom Lautsprecher ab und sah Atlan verblüfft an. Der Arkonide konnte trotz der
verzweifelten Lage ein sarkastisches Lächeln nicht unterdrücken. Nathalie Scharzowa war einer von
jenen Menschen, die auch Vorgesetzten gegenüber nie eine unterwürfige Haltung anzunehmen
pflegten.
    »Ich höre, Madam!« sagte Rhodan.
    »Sehr gut, Sir. Vielleicht haben Sie im Gedächtnis behalten, daß diese Wesen von kristalliner
Körperstruktur sind … Ich meine die Mobys.«
    »Jawohl, Madam!« Perry Rhodan blickte zur Uhr und danach zum Panoramabildschirm. Wollte diese
resolute Frau angesichts des nahen Todes die Zeit mit hochwissenschaftlichen, aber zwecklosen
Diskussionen zerreden?
    »Bitte, fassen Sie sich kurz, Madam!«
    »Unterbrechen Sie mich nicht immer, Sir. Wie soll ich Ihnen meine Theorie klarmachen, wenn ich
nicht an die bekannten Tatsachen anknüpfen darf?«
    Auf dem Bildschirm des Interkoms war zu sehen, wie sie tief Luft holte. Es sah aus, als wollte
sie die Bildscheibe sprengen.
    »Folgendes, Sir: Mit Energie dürften Sie einem kristallenergetischen Wesen nicht beikommen
können. Aber wie wäre es, wenn Sie eine organische Waffe einsetzten?«
    »Darüber sprachen wir eben. Nur gibt es leider keine organische …«
    »Doch!« unterbrach Natalie Scharzowa Rhodan resolut. »Es gibt eine!«
    Perry Rhodan richtete sich steif auf. Mit einer Handbewegung winkte er Atlan zurück, der ihm
das Mikrophon aus der Hand reißen wollte.
    »Sprechen Sie, Madam!« befahl er scharf. »Aber sprechen Sie schnell, wenn es noch Sinn haben
soll!«
    »Ich sage nur: STOG-Säure, Sir …!«
    Rhodans Hände umklammerten das Mikrophon, als wollten sie es zerdrücken. Er atmete heftig.
    Er dachte an Fargone, einen wenig bekannten Planeten in der heimatlichen Galaxis, der eine
Überdruckatmosphäre

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