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Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta

Titel: Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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keine Lust hatte, auf einer
fünfzig Meter langen Trosse zu materialisieren, die frei in der Luft schwebte, suchte verzweifelt
nach anderen Fluchtmöglichkeiten.
    Die Rüssel des Twonosers berührten ihn, als er sich auflöste. Der Blaurüssel griff ins Leere.
Woolver fand sich auf der anderen Seite des Kontrollraumes wieder. Beharrlich kam der Blaurüssel
wieder auf ihn zu. Woolver zögerte, seine Waffe zu benutzen. Er hätte nie auf einen Unbewaffneten
schießen können, auch dann nicht, wenn dieser sein Leben bedrohte.
    Unerwartet umklammerte der Twonoser einen Schalthebel und brachte ihn in eine andere Stellung.
Der Kran machte einen Sprung. Woolver verlor das Gleichgewicht und taumelte gegen die Außenwand.
Der Twonoser stürmte auf ihn zu. Woolver ortete und verschwand. Der Blaurüssel schrie vor Wut und
Enttäuschung auf, als er gegen die Wand prallte, wo gerade noch der Gegner gestanden hatte.
    Diesmal hatte der Imarter mehr Glück. Er materialisierte am Rande des Schrottplatzes. Vor ihm
türmten sich die unbrauchbaren Raumschiffe. Auf der anderen Seite entdeckte Woolver den Kran. Er
beobachtete, wie der Twonoser, den er überrascht hatte, mit einem Lift herunterfuhr. Der
Kranführer würde bestimmt seine Vorgesetzten alarmieren.
    Woolver lächelte spöttisch. Niemand würde dem armen Kerl seine Geschichte glauben.
    Der Wellensprinter umging vorsichtig eine Lagerhalle und fand schließlich ein stärkeres
Impulsecho. Er war jetzt seit mindestens drei Stunden unterwegs. Wenn Tronar die gleichen
Schwierigkeiten hatte, wurde es für den von Rhodan und Larkaat befehligten Versorgungszug
kritisch.
    Als Rakal Woolver seinen nächsten Sprung beendete, wußte er sofort, daß er diesmal sein Ziel
erreicht hatte. Der Raum, in dem er materialisierte, war mit Energiespeichern gefüllt. An der
Decke hingen viele gelbe Spulen, die miteinander durch fingerdicke Drähte verbunden waren.
    Doch das war es nicht, was Rakal Woolver davon überzeugte, daß er die Hauptempfangsstation der
Blaurüssel vor sich sah. Der eigentliche Beweis war sein Bruder Tronar, der vor einem
Kontrollpult kniete und gerade dabei war, die Deckplatte abzuschrauben.
    »Du bist ziemlich unvorsichtig«, begrüßte Rakal seinen Bruder. »Was hättest du getan, wenn an
meiner Stelle ein Twonoser erschienen wäre.«
    Tronar deutete wortlos zum Eingang. Er hatte eine einfache, aber wirksame Sicherheitsmaßnahme
getroffen, um nicht überrascht zu werden. Der Türöffner war von innen mit einem Draht umwickelt.
Jeder, der den Raum betreten wollte, würde dabei erheblichen Lärm verursachen.
    »Wann bist du angekommen?« erkundigte sich Rakal Woolver.
    »Vor wenigen Minuten«, antwortete Tronar. »Einmal hatte ich das Pech, inmitten einer Armee von
Blaurüsseln zu materialisieren. Sie trugen ein Sendegerät bei sich, mit dem sie jede beliebige
Energiequelle anzapfen können. Es war mein Pech, daß ich in der Leitung war, die sie sich dazu
aussuchten.«
    Rakal grinste. »Wahrscheinlich sind sie vor Schreck zusammengebrochen, als du plötzlich vor
dem Gerät aufgetaucht bist«, vermutete er.
    Tronar Woolver deutete auf eine versengte Stelle an seiner Uniformjacke.
    »Sie reagieren ziemlich schnell«, sagte er. »Du darfst nicht vergessen, daß ich mindestens so
erschrocken war wie sie.«
    Rakal Woolver beugte sich zu seinem Bruder hinab.
    »Ich habe inzwischen den ganzen Raum untersucht«, erklärte Tronar. »Dabei habe ich
festgestellt, daß hier die wichtigsten Verteiler sitzen. Es kommt uns sehr gelegen, daß die
Twonoser sämtliche Hauptrelais hier eingebaut haben.«
    »Findest du?« fragte Rakal. »Ich halte das für einen ausgesprochenen Nachteil. Die Blaurüssel
werden die Beschädigungen viel leichter beheben können, wenn sie auf einem Platz konzentriert
sind.«
    »Sie können unmöglich alle Schaltungen in kurzer Zeit ersetzen«, wandte Tronar ein.
    »Vielleicht nicht. Aber es ist immerhin möglich, daß sie eine vollkommene Kontrollanlage in
Reserve haben. Schließlich ist dieses Gerät das wichtigste innerhalb der Station.«
    Tronar nickte nachdenklich. »Ich glaube, du hast recht. Wir müssen uns etwas anderes einfallen
lassen.«
    Rakal Woolver deutete auf die verschiedenen Speicheranlagen. »Wir wissen, daß jedes dieser
Geräte ein bestimmtes Gebiet der Mitteletage mit Energie beliefert«, sagte er. »Wenn es uns
gelingt, sämtliche Hauptleitungen zu zerstören, haben wir bestimmt mehr Erfolg, als wenn wir uns
nur

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