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Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta

Titel: Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ist«, sagte Kasom.
    Rhodan wandte sich an Tronar Woolver. »Major, Sie müssen sofort in die Bauchetage springen und
sich mit John Marshall im Gefangenenlager in Verbindung setzen. Marshall muß Garko dem Starken
klarmachen, wie groß jetzt für die Weißrüssel die Chance ist, die Diktatur der C-Kaste
abzuschaffen.«
    »Ich will es versuchen«, erklärte Tronar. »Vergessen Sie jedoch nicht, daß die Zahl der
energieführenden Leitungen jetzt äußerst gering ist.«
    »Innerhalb der Rohrbahnen nicht«, sagte Rhodan. »Die Züge sind von den Energiezentralen der
einzelnen Etagen unabhängig. Sie müssen sich also nur an den Schienenstrang halten.«
    Rhodan gab dem Mutanten weitere Instruktionen. Marshall mußte genau wissen, was inzwischen
geschehen war, damit er mit unanfechtbaren Argumenten vor Garko treten konnte.
    »Die Weißrüssel können jetzt in die Mitteletage des Mobys vorstoßen, ohne befürchten zu
müssen, von den Blaurüsseln verjagt zu werden«, sagte Rhodan abschließend. »Garko weiß selbst,
daß es von dort aus nur noch ein kurzer Schritt zur Eroberung der Verteilerstation ist. Wer die
Verteilerstation kontrolliert, beherrscht den Moby.«
    »Gut, Sir«, sagte Woolver knapp. Die tonnenförmige Brust des Imarters hob und senkte sich.
»Hoffentlich kommen die Rotrüssel uns nicht mit einem raffinierten Plan zuvor.«
    »Wir müssen schneller sein als sie, das ist alles«, sagte Rhodan.
    Tronar Woolver verstand den Wink. Es wurde Zeit, daß er sich auf den Weg machte. Ein kurzer
Moment voller Konzentration – und Tronar Woolver, Major der USO, hatte innerhalb des
Maschinenraums zu existieren aufgehört.
    John Marshall war es seit Jahrzehnten gewohnt, die Gedanken fremder Intelligenzen
zu überwachen. Nicht immer hatte er angenehmen Dingen ›gelauscht‹ und nicht immer
verständlichen.
    Die Gedanken Garko des Starken jedoch erschienen dem Telepathen durchaus verständlich und auch
für terranische Begriffe normal. Marshall hatte dem Weißrüssel von den Verhältnissen in der
Mitteletage berichtet, nachdem Tronar Woolver im Gefangenenlager aufgetaucht war, um die Terraner
über den ersten großen Erfolg der fünfzig Flüchtlinge zu informieren. Der Wellensprinter war
sofort wieder umgekehrt, um möglichst bald den Versorgungszug zu erreichen.
    Garko der Starke wußte natürlich nicht, daß seine Gedanken für den schlanken Terraner kein
Geheimnis waren. Und mit seinen Worten war der oberste Weißrüssel sehr vorsichtig.
    »Der Energieausfall in der Mitteletage betrifft nicht uns«, sagte er zu Marshall. »Natürlich
ist die konstante Temperatur auch hier gesunken, aber nicht so sehr, daß es gefährlich werden
könnte.«
    Marshall lächelte höflich. Den Gedanken seines Gegenübers entnahm er, daß Garko befürchtete,
der Lufthaushalt der Mitteletage könnte in Unordnung geraten. Ohne Energie mußten die
Regenerationsanlagen ausfallen, so daß es früher oder später völlig unmöglich sein würde, das
Gebiet der B-Kaste zu durchqueren. An diese Gefahr hatte Marshall selbst noch nicht gedacht. Er
hoffte, daß den fünfzig Flüchtlingen daraus keine Schwierigkeiten entstanden.
    »Wahrscheinlich ist dies die letzte Chance der Weißrüssel, ihr unwürdiges Dasein zu beenden«,
sagte Marshall. Er war von Storkeet, der noch immer als Verbindungsmann zwischen Garko und den
Terranern fungierte, in die Residenz des Weißrüsselführers gebracht worden. Er und Garko saßen
sich in einem Raum gegenüber, dessen Wände von Schlingpflanzen überwuchert waren. Als Sitze
dienten geflochtene Hängematten. Marshall wußte, daß auch Rhodan Garko dem Starken hier
gegenübergesessen hatte.
    »Der Preis für eure Hilfe wird wahrscheinlich die Freilassung aller Gefangenen sein«,
vermutete Garko.
    »Das ist richtig«, gab Marshall zu. »Ich weiß, daß Sie die fünfzig Blaurüssel fürchten, die
Ihre Wächter abgelöst haben. Es wird jedoch nur kurze Zeit dauern, bis die Blaurüssel sich aus
der Bauchetage zurückziehen. Bevor ich hierherkam, konnte ich bereits spüren, daß sie unruhig
wurden.«
    Marshall konnte dem Twonoser nicht sagen, daß er durch Gedankenüberwachung der Blaurüssel
erfahren hatte, daß diese einen Angriff der Weißrüssel erwarteten und bereits überlegten, wie sie
am schnellsten aus dem Gebiet ihrer potentiellen Gegner verschwinden konnten.
    Es ist noch zu früh, alle Gefangenen freizulassen, dachte Garko. Damit würde ich
mein bestes Druckmittel gegen Rhodan

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